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{{Begriffsklärungshinweis}}

'''Segeln''' ist die [[Fortbewegung]] eines [[Segelschiff]]s oder eines [[Segelboot]]s unter Nutzung der [[Windenergie]].
Segelschiffe hatten über viele Jahrhunderte weltweit eine große Bedeutung für Handel und Transport, Kriegsführung und Fischfang. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann ihre Verdrängung durch maschinengetriebene Schiffe, die von den Bedingungen des Wetters weniger abhängig waren und kürzere Fahrtzeiten, geringeres Personal und damit sinkende Transportkosten ermöglichten.

Heutzutage wird in den Industrieländern Segeln fast nur noch als [[#Fahrtensegeln|Freizeitaktivität]] oder [[#Regattasegeln|Wettkampfsport]] betrieben, wenn auch[FILLWORD?] [[Marine|Kriegs-]] und [[Handelsmarine]]n weiterhin [[Schulschiff|Segelschulschiffe]] zur Ausbildung ihres Nachwuchses unterhalten. In anderen, weniger entwickelten Regionen hingegen konnten Segelschiffe teilweise ihre wirtschaftliche Bedeutung bis heute bewahren. Vom [[Persischer Golf|persischen Golf]] beispielsweise befördern [[Dau]]s wie vor hunderten von Jahren Lasten nach [[Indien]] und [[Afrika]].

Im Laufe der Zeit haben sich Segelschiffe in vielen unterschiedlichen Konstruktionen und Größen entwickelt, wobei grundsätzlich zwischen [[Verdränger und Gleiter#Verdränger|Verdrängern]] (meist größere und schwerere Schiffe) und [[Verdränger und Gleiter#Gleiter|Gleitern]] (meist kleine, leichte und schnelle Boote) unterschieden werden kann. Die Spannbreite reicht von der Ein-Personen-[[Jolle]] über [[Yacht]]en und [[Segelkatamaran|Katamarane]] bis zum [[Großsegler]] mit mehreren Dutzend Mann Besatzung. Für die unterschiedlichen Schiffstypen hat sich eine Vielfalt von Segelmanövern entwickelt, die in [[Regattasegeln|sportlichen Wettkämpfen]] zur Perfektion geführt werden. Dazu ist ein grundlegendes Verständnis vom Aufbau des Schiffes und der physikalischen Grundlagen des Segelns hilfreich. Je nach Schiffsgröße und Fahrtgebiet sind zum Segeln außerdem [[seemannschaft]]liche Grundlagen und Kenntnisse über verschiedene gesetzliche Regelungen und Konventionen erforderlich.
[[Datei:Alexander von Humboldt ship all sails.jpg|mini|Ausbildungsschiff ''[[Alexander von Humboldt (Schiff, 1906)|Alexander von Humboldt]]'']]
[[Datei:Sun Odyssey 49 DS stern view.jpg|mini|Moderne 49-[[Fuß (Einheit)|Fuß]]-Fahrtenyacht]]

== Geschichte ==
''Siehe auch:'' [[Entwicklungsgeschichte des Segelschiffs]], [[Geschichte der Seefahrt]], [[Römische Marine]], [[Geschichte des Wikingerschiffbaus]].

=== Altertum ===
[[Datei:Maler der Grabkammer des Menna 013.jpg|mini|Ägyptisches Segelschiff (Wandbild um 1422–1411 v. Chr.)]]
Die erste bekannte[WORDS?] Darstellung eines Schiffes mit [[Segel]] ist auf einer [[Ägypten|ägyptischen]] Totenurne aus [[Luxor]] aus der Zeit 5000 v. Chr. zu finden. Vornehmlich für die Fahrt auf dem [[Nil]], aber auch für Fahrten über das [[Mittelmeer]] und das [[Rotes Meer|Rote Meer]] nutzten die Ägypter Schiffe mit einem Mast und einem großen [[Rahsegel]]. Das Segel war bereits drehbar gelagert, sodass die Schiffe auch bei seitlichem Wind segeln konnten.

Im [[Südchinesisches Meer|Südchinesischen Meer]] wurden etwa um 3000 v. Chr. [[Auslegerkanu]]s entwickelt und zur Besiedlung [[Polynesien]]s genutzt. Weiterentwicklungen dieser Mehrrumpfboote, wie beispielsweise [[Piroge]]n und [[Proa]]s, werden heute noch im [[Regattasegeln|Regattasport]] oder als Nutzfahrzeuge verwendet.

Die [[Phönizier]] und [[Griechen]] entwickelten ab circa 1000 v. Chr. zwei Grundtypen von seegängigen Segelschiffen: das Lastschiff mit geräumigem Rumpf und einem großen Rahsegel und die [[Galeere]], die für die Marschfahrt einen Mast mit mittelgroßem Rahsegel hatte, während eines Seekampfes und bei Flaute aber[FILLWORD?] mit [[Riemen (Schifffahrt)|Riemen]] gerudert wurde.

In den folgenden Jahrhunderten wurden Segelschiffe für zahlreiche Entdeckungs- und Eroberungsreisen genutzt. Beispielsweise berichtet der griechische Historiker [[Herodot]] vom ägyptischen Pharao [[Necho II.]], der 596–594&nbsp;v. Chr. eine Erstumsegelung [[Afrika]]s (im Uhrzeigersinn) durch phönizische Seefahrer initiierte.
<!--
Zum Schiffsbau wurde die [[Libanon-Zeder]] verwendet. Der Holzhunger der Flotten und auch die intensiven anderweitigen Verwendungen dieses leicht zu bearbeitenden Holzes hatten die Vernichtung großer Zedernbestände zur Folge.
-->
Der griechische Geograph [[Skylax]] unternahm um 508 v. Chr. eine Entdeckungsreise von der [[Indus]]mündung bis zum [[Rotes Meer#Namensgebung|Arabischen Meerbusen]] und weiter um die [[arabische Halbinsel]] bis ins Rote Meer und nach Ägypten. Um das Jahr 470 v. Chr. segelte der [[Karthago|karthagische]] Herrscher und Admiral [[Hanno der Seefahrer]] von Karthago westwärts, durch die [[Straße von Gibraltar]] der Westküste Afrikas entlang bis in den [[Golf von Guinea]]. Sein [[Periplus]] (Fahrtenbericht) ist innerhalb einer griechischen Handschrift des ''Codex Palatinus Graecus'' überliefert. Der griechische Seefahrer [[Eudoxos aus Kyzikos]] unternahm 120 bis 117 v. Chr. eine Erkundungsfahrt nach [[Indien]] und erkannte dabei die Bedeutung der [[Monsunwind]]e für die Segelschifffahrt im [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]].

Auch die [[Römisches Reich|Römer]] nutzten um die [[V. u. Z.|Zeitenwende]] kombinierte Ruder- und Segelschiffe für Kriegs- und Handelszwecke. Als wesentliche Weiterentwicklung dieses Zeitraums gilt der [[Bugspriet]] als Teil der [[Takelage]]. Mit der Ausweitung des Handels zwischen [[Syrien]] und [[Italien]] mit Gütern des [[Ferner Osten|Fernen Ostens]] nahmen auch[FILLWORD?] Angriffe von [[Piraterie|Piraten]] auf Handelsschiffe stark zu. Im Jahre 102 v. Chr. wurde die Plage der [[Kilikische Seeräuber|kilikischen und kretischen Piraten]] so arg, dass Rom sich entschloss, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Redner [[Marcus Antonius]] der Ältere unternahm einen Zug gegen [[Kilikien]], allerdings[FILLWORD?] mit nur mäßigem Erfolg. Die römische Flotte hatte zu allen Zeiten des römischen Reiches eine vergleichsweise geringe Bedeutung im Verhältnis zur Bedeutung des Landheeres.

=== Wikingerzeit und Mittelalter ===
[[Datei:Kraweel.jpg|mini|Nachbau einer [[Kraweel]], einem Schiffstyp der Hanse aus dem 15.&nbsp;Jahrhundert]]
Die Sachsen und Angeln, die als [[Angelsachsen]] gegen Ende des Römischen Reiches über die Nordsee nach England auswanderten, hatten [[Langschiff]]e mit einem Mast und einem Rahsegel. Die [[Wikinger]] perfektionierten diesen Schiffstyp vom 6. Jahrhundert bis zum 8. Jahrhundert. Die Entwicklung einer funktionsfähigen [[Takelage]] war der wesentlichste technische Fortschritt im [[Schiffbau]]. In Verbindung mit dem schlanken, doppelendigen Schiffstyp konnten die Wikingerschiffe Geschwindigkeiten von bis zu 20 [[Knoten (Einheit)|Knoten]] (37&nbsp;km/h) erreichen.

Nach dem Ende der Wikingerzeit wurde im Norden aus den breiteren, offenen Handelsschiffen die [[Hansekogge]] entwickelt. Sie hatte nur einen Mast und bildete das Rückgrat des Fernhandels der Hanse. Gegen Ende des [[Mittelalter]]s wurden auch[FILLWORD?] zwei- und dreimastige Schiffe gebaut. Aus ihnen wurde in Spanien und Portugal die [[Karavelle]] entwickelt, mit der [[Christoph Kolumbus]], [[Ferdinand Magellan]] und [[Vasco da Gama]] ihre Entdeckungsreisen unternahmen. Anfang des 15. Jahrhunderts unternahm der chinesische Admiral [[Zheng He]] zahlreiche Seefahrten im Indischen Ozean bis nach Ostafrika.

=== Neuzeit ===
[[Datei:The Cutty Sark 2005-01-24.jpg|mini|Die ''[[Cutty Sark]]'' (1869), einer der letzten [[Teeklipper]]]]
Seit dem 17. Jahrhundert verwendete man[WORDS?] immer spezialisiertere Formen, unter anderem [[Linienschiff]]e (als Kriegsschiffe mit mehreren Kanonendecks) und [[Fregatte]]n (leichter armierte Schiffe von erhöhter Schnelligkeit). Die Schiffbauer entwickelten immer ausgefeiltere Besegelungen. Die Schiffe wurden schlanker, hatten mehr [[Tiefgang]] und konnten immer höher [[Kurse zum Wind[TML:8x]|am Wind]] gesegelt werden. Die Zunahme der Handelsschifffahrt im 19. Jahrhundert brachte die schnellen schnittigen [[Klipper]], die Durchschnittsgeschwindigkeiten bis 18 Knoten erreichten.

[[Datei:Vollschiff Preussen.png|mini|links|Die ''[[Preußen (Schiff, 1902)|Preußen]]'' (Fotografie von 1908), nach der ''[[France (Schiff, 1912–1922)|France]]'' das größte jemals gebaute Segelschiff]]

Die Verwendung von Eisen (ab etwa 1890 [[Stahl]]) als Bootsbaumaterial läutete das Zeitalter der großen [[Windjammer]]n ein. 1902 bzw.[ABBREVIATION] 1911 liefen die ''[[Preußen (Schiff, 1902)|Preußen]]'' und die ''[[France (Schiff, 1912–1922)|France]]'', die größten Segelschiffe aller Zeiten, vom Stapel. Parallel wurden Segelschiffe aber immer mehr durch die manövrierfähigeren und wirtschaftlicheren [[Dampfschiff|Dampf-]] und später [[Motorschiff]]e ersetzt. Heute werden Segelschiffe in den Industrienationen fast nur noch als [[Schulschiff]] oder [[Sportboot]] verwendet. Das größte in Betrieb befindliche Segelschiff der Gegenwart ist die ''[[Golden Horizon]]'', die als Luxuskreuzfahrtsschiff Dienst tut.

Zum Freizeitvergnügen wurden [[Segelboot]]e ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts in größerem Stil genutzt, vor allem bei Hofe und durch wohlhabende Geschäftsleute in England und den Niederlanden. 1720 wurde im irischen [[Cork]] der erste [[Yachtclub]] gegründet, und 1749 startete der ''Prince of Wales'' die erste Regatta, bei der es um einen Pokal ging. In der zweiten Hälfte des 19.&nbsp;Jahrhunderts wurden mehrere bedeutende Segelregatten ins Leben gerufen, wie beispielsweise der [[America’s Cup]] im Jahre 1851 und die [[Kieler Woche]] im Jahre 1882. Der erste Segelclub Deutschlands wurde 1835 unter dem Namen ''Tavernen-Gesellschaft'' in [[Berlin-Stralau|Stralau]] (seit 1920 ein Ortsteil von Berlin) gegründet, hielt sich jedoch nicht lange.<ref>Ernst Kühl: ''Yachtbau und Yachtsegeln''. Salzwasser-Verlag, Paderborn 2010, ISBN 978-3-86195-587-0, S. 388 (Nachdruck von: 1. Auflage, Wedekind, Berlin 1910).</ref><ref>Jens Ruppenthal: ''Wie das Meer seinen Schrecken verlor: Vermessung und Vereinnahmung des maritimen Naturraumes im deutschen Kaiserreich''. In: Alexander Kraus, Martina Winkler (Hrsg.): ''Weltmeere: Wissen und Wahrnehmung im langen 19. Jahrhundert''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, ISBN 978-3-525-31713-6, S. 215–232, hier S. 229.</ref> Der älteste bestehende deutsche Segelverein, der [[Segelclub Rhe]], wurde 1855 in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] gegründet. Im Jahr 1900 fand der erste [[Olympische Sommerspiele 1900/Segeln|olympische Wettbewerb]] im Segeln statt. Während das Segeln aus Kostengründen als Elitesport für reiche Leute begann, hat es sich inzwischen zunehmend zu einem [[Freizeitsport|Breitensport]] entwickelt.

== Teile eines Segelschiffes ==
{{Siehe auch|Teile einer Segelyacht}}
[[Datei:Verschiedene Segelarten bigtxt.png|hochkant=1.2|mini]]
Unabhängig von seiner Größe besteht jedes Segelschiff aus drei wesentlichen Baugruppen: einem oder mehreren [[Schiffsrumpf|Rümpfen]], den [[Segel]]n und dem [[Takelage|Rigg]].

Der Rumpf kann aus [[Stahl]], [[Aluminium]], [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK)]], [[Betonschiff|Beton]] oder [[Holz]] gefertigt sein. Schiffe mit ''einem'' Rumpf ([[Yacht]]en und [[Jolle]]n) werden auch[FILLWORD?] „Monohull“ genannt, im Gegensatz zu [[Proa]]s, [[Segelkatamaran|Katamaranen]] und [[Trimaran]]en, die aus zwei bzw.[ABBREVIATION] drei [[Parallel (Geometrie)|parallelen]], miteinander verbundenen Rümpfen bestehen und als „[[Mehrrumpfboot|Multihulls]]“ bezeichnet werden. Der Rumpf trägt meist an seiner Unterseite eine mit dem Rumpf fest verbundene Flosse – den [[Kiel (Schiffbau)|Kiel]] oder das überwiegend in der Tiefe veränderliche [[Schwert (Schiffbau)|Schwert]]. Diese Bauteile sollen die [[Abdrift]] (das Abtreiben) des Schiffes bei seitlichen Winden verringern (siehe [[#Stabilität|Rumpfformen und Stabilität]]) bzw.[ABBREVIATION] die Stabilität des Schiffes bei Seitenlage ([[Krängung]]) gewährleisten. Weiterhin befindet sich auf der Unterseite des Rumpfes oder, bei kleineren Booten an dessen Ende, das oder selten die [[Ruder]]. Es ist auf [[Deck (Schiffbau)|Deck]] mit einer [[Pinne (Schiffbau)|Pinne]] oder mit einem [[Ruder#Ruderanlagen|Steuerrad]] verbunden, mit denen das Boot gelenkt wird.

Die Segel werden allgemein in [[Rahsegel]] und [[Schratsegel]] eingeteilt. Rahsegel sind die Segel, die quer zur Mittschiffsebene stehen und dadurch vorzüglich zum Segeln bei Wind von hinten (achterlicher Wind) geeignet sind. Zum Segeln schräg gegen den Wind, beim [[Kreuzen (Seefahrt)|Kreuzen]], sind sie aber[FILLWORD?], im Verhältnis zu Schratsegeln, nur zu großen Wendewinkeln fähig. Sie sind daher heute, mit Ausnahme von [[Traditionsschiff]]en, nicht mehr oder nur noch selten gebräuchlich.
[[Datei:SegeljachtUnterSpinnaker.jpg|mini|hochkant|links|Segelyacht unter [[Spinnaker]]]]
Im Gegensatz dazu ermöglichen die Schratsegel, die mit ihrer Vorderkante ([[Vorliek]]) in der Mittschiffsebene zum Beispiel am Mast befestigt sind, auch[FILLWORD?] ein Segeln des Schiffes schräg gegen den Wind ([[Kurse zum Wind[TML:8x]|am Wind]]). Es gibt noch feinere Unterteilungen nach der Segelform, z.&nbsp;B. in [[Lateinersegel]], [[Luggersegel]], [[Sprietsegel]], [[Gaffelsegel]] und [[Hochsegel]].

Ein modernes [[Bermudarigg]] kann einen Kurs von bis zu 30 [[Grad (Winkel)|Grad]] bei bis zu 0 Grad [[Abdrift#Driftwinkel|Abdrift]] anliegen, ein klassisches Schratrigg einen Kurs von 45 bis 50 Grad bei einer Abdrift von etwa 5 Grad und ein [[Rah]]rigg kann Kurse zum Wind von etwa 60 Grad bei 10–15 Grad Abdrift erreichen.<ref>Max Vinner: ''Boats of the Vikingshipmuseum.'' Vikingeskibmuseet, Roskilde 2013, ISBN 978-87-85180-63-6.</ref>

Der große, bauchige, meist bunte [[Spinnaker]], auch[FILLWORD?] einfach nur „Spi“ genannt, nimmt eine Sonderstellung ein, da er weder der Gruppe der Rahsegel noch der Gruppe der Schratsegel zugeordnet werden kann. Er wird nur an seinen drei Ecken gehalten und dient hauptsächlich dazu, [[Achtern|achterlichem]] Wind eine große Angriffsfläche zu bieten.

Als Segelmaterial wurde früher [[Baumwollfaser|Baumwolle]] verwendet. Heute ist es weitgehend durch [[Polyester]]gewebe ersetzt worden, bei modernen Regattaschiffen auch[FILLWORD?] durch Aramidfasergewebe (Handelsname [[Kevlar]]) oder [[Laminatsegel|Laminate]].

Zum Rigg (manchmal auch[FILLWORD?] [[Takelage]] genannt) zählen [[Schiffsmast|Mast]] und [[Baum (Segeln)|Baum]] sowie das ''stehende'' und das ''laufende Gut''. Gut bedeutet in diesem Zusammenhang so viel wie Tauwerk. Das [[Stehendes Gut|stehende Gut]] besteht fast immer aus Stahldraht und stützt den Mast ab. Dazu gehören unter anderem die ''Stage'', die den Mast nach vorne und hinten halten, und die Wanten, die ihm seitlichen Halt geben. Als [[laufendes Gut]] wird alles Tauwerk am Schiff bezeichnet, das zum Einstellen der Segel dient. Dazu gehören insbesondere Fallen, mit denen Segel gesetzt und geborgen werden, und [[Schot]]en, mit denen der Anstellwinkel der Segel zum Wind verändert wird. Je nach [[Takelage|Takelungsart]] besitzen Schiffe einen ([[Slup]], [[Kutter (Bootstyp)|Kutter]]) oder mehrere Masten ([[Yawl]], [[Ketsch (Schiffstyp)|Ketsch]], [[Schoner]]) mit jeweils[FILLWORD?] einem oder mehreren Segeln.
<div style="clear:both;"></div>

== Physikalische Grundlagen des Segelns ==
{{Hauptartikel|Physik des Segelns}}
=== Antrieb eines Segelschiffes ===
[[Datei:Antriebseffekte beim Segeln.webm|mini|Video: Antriebseffekte beim Segel]]
Ein Segelschiff wird durch zwei Effekte vorangetrieben: durch den Winddruck ''auf'' das Segel und durch die Luftströmung ''um'' das Segel, die durch Unterdruck am Segel zieht. In der Praxis überlagern sich meist beide Effekte, wobei je nach Kurs zum Wind der eine oder der andere Teil überwiegt. Die Kräfte werden von den Segeln auf die segelführenden Masten und Schoten, und von dort auf den [[Schiffsrumpf]] übertragen. Der Rumpf wird quasi durchs Wasser gezogen. Beim fahrenden Schiff ist die Gegenkraft zum [[Vortrieb (Physik)|Vortrieb]] im Wesentlichen der Wasserwiderstand, der auf den Schiffsrumpf wirkt.

==== Winddruck auf das Segel ====
Trifft der Wind von hinten (auf [[Kurse zum Wind[TML:8x]|Vorwindkurs]]) oder von schräg hinten (auf Raumwindkurs) auf das Segelschiff, erfolgt der Antrieb des Segelschiffes durch den Widerstand, den die Segel dem Wind entgegensetzen. Die Luftströmung wird dabei unterbrochen und der Wind versucht, den Widerstand „wegzuschieben“. Diese Art des Vortriebs wird am günstigsten durch die früher auf Großseglern verwendeten [[Rahsegel]] genutzt. Auch die Großsegler fuhren auf Raumwindkurs schneller als auf Vorwindkurs, da bei Letzterem die meisten Segel in den Windschatten der hintersten Segel geraten. Moderne Segelschiffe mit [[Schratsegel]]n sind nicht besonders gut für den Antrieb durch Widerstand geeignet, da es den Schratsegeln besonders im oberen, wirksameren Bereich an Segelfläche fehlt. Um diese Nachteile auszugleichen, werden im Kursbereich Vor dem Wind bis Halber Wind zusätzlich große, bauchige Segel wie [[Spinnaker]] oder [[Gennaker]] eingesetzt.

==== Windströmung am Segel (Tragflächeneffekt) ====
Segelschiffe sind in der Lage, schräg gegen den Wind zu segeln und [[Kreuzen (Seefahrt)|aufzukreuzen]]. Dadurch können Ziele erreicht werden, die entgegen der Windrichtung liegen. Dabei haben [[Schratsegel]] die größte Effizienz. Diese Segel verhalten sich strömungstechnisch ähnlich dem [[Tragflügel]] eines Flugzeuges. Die Wölbung (der Bauch) des Segels bewirkt komplexe [[Aerodynamik|aerodynamische]] Abläufe und Strömungen rund um das Segel. Das führt im Wesentlichen dazu, dass die anströmende Luft aus ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt wird. Als [[Actio und Reactio|Reaktion]] darauf entsteht eine Kraft, die einerseits den Vortrieb und andererseits eine [[Abdrift]] (nach Lee) des Schiffes bewirkt. Um die unerwünschte Abdrift zu verkleinern werden optimierte Rumpfformen sowie Kiele und Schwerter eingesetzt.

Der Windeinfallswinkel wird nicht nur durch den Kurswinkel des Schiffes zum tatsächlichen Wind, sondern auch[FILLWORD?] von seiner eigenen Geschwindigkeit geprägt. Der für die Segel relevante wirksame Wind, der scheinbare Wind, fällt immer vorlicher ein als der wahre Wind. Da auch[FILLWORD?] die Geschwindigkeit des scheinbaren Windes mit der Bootsgeschwindigkeit zunimmt, ist es möglich, [[Schneller als der Wind segeln|schneller als der Wind zu segeln]].

=== Stabilität ===
{{Hauptartikel|Stabilität (Schiffskörper)}}

[[Datei:MariahQuarterView.jpg|mini|Kiel einer Yacht]]
Eine wesentliche Aufgabe des Kiels oder Schwertes besteht darin, dem seitlich wirkenden Winddruck auf das Segel einen Widerstand unter Wasser entgegenzusetzen, um die [[Abdrift]] nach [[Luv und Lee|Lee]] zu verringern. Die daraus resultierende Schräglage des Bootes wird als [[Krängung]] bezeichnet. Auch durch Seegang kann ein Boot in Krängung versetzt werden. Unter der Stabilität eines Bootes wird seine Fähigkeit, diese Krängung auszugleichen und selbständig wieder in die aufrechte Lage zurückzukehren, verstanden. Dies kann auf zwei unterschiedliche Arten geschehen: einerseits durch ''Formstabilität'', bei der die [[Schiffsrumpf|Rumpfform]] des Bootes eine Rückkehr in die Ausgangslage begünstigt, und andererseits durch ''Gewichtsstabilität'', bei der ein tief liegender [[Kiel (Schiffbau)#Ballastkiel|Ballastkiel]] das Boot wieder in die aufrechte Lage zwingt.

Bei gewichtsstabilen [[Yacht]]en erzeugt der Ballastkiel ein aufrichtendes Drehmoment, das mit zunehmender Krängung immer stärker wird. Ein solches Boot besitzt eine geringe ''Anfangsstabilität'', aber eine hohe ''Endstabilität'', und kann nur unter sehr schweren Wind- und Seegangsbedingungen [[kentern]]. Im Gegensatz dazu erfolgt bei formstabilen Booten, wie beispielsweise einer [[Jolle]], der Ausgleich der Krängung durch den Auftrieb des Bootskörpers und eine Verlagerung des Mannschaftsgewichtes nach Luv ([[Ausreiten (Segeln)|Ausreiten]]). Da durch die Krängung gleichzeitig der Winddruck im Segel abnimmt, kann eine Schräglage bis zu einem bestimmten Grad auf diese Art kompensiert werden. Bei zunehmender Krängung reduziert sich allerdings[FILLWORD?] das aufrichtende [[Drehmoment]], was letztlich zum Kentern führen kann.

== Segelmanöver und Segelpraxis ==
=== Trimm ===
[[Datei:Laser Radial 160588 02.jpg|mini|Gewichtstrimm durch [[Ausreiten (Segeln)|Ausreiten]]]]
Als Trimm eines Schiffes bezeichnet man[WORDS?] seine „Einstellungen“, wie beispielsweise die Gewichtsverteilung auf dem Schiff, die Segelstellung zum Wind und mehr oder weniger starke Spannung auf verschiedenen Leinen. Der Trimm beeinflusst unter anderem die Geschwindigkeit des Schiffes, die [[Krängung]], die [[Luv- und Leegierigkeit|Kursstabilität]] des Schiffes und sein Verhalten im [[Seegang]]. Dabei wird zwischen [[Gewichtstrimm]], [[Segeltrimm]] und Masttrimm unterschieden.

Gewichtstrimm wird durch Gewichtsverlagerung der Mannschaft, durch [[Kippkiel|bewegliche Kielkonstruktionen]] oder durch Umpumpen von Wasser, das sich in verschiedenen Ballasttanks befindet, bewerkstelligt. Damit kann einerseits die Schräglage (Krängung) des Schiffes, andererseits auch[FILLWORD?] die richtige Gewichtsverteilung in Schiffslängsrichtung eingestellt werden.

Segeltrimm und Masttrimm erfordern ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung, da viele Trimmvorrichtungen sich gegenseitig beeinflussen. Wichtige Trimmmöglichkeiten sind unter anderem der Winkel des Segels zum Wind (einstellbar über die [[Schot]]en) und der Bauch des Segels (einstellbar unter anderem über die Spannung der [[Liek]]en und den [[Baum (Segeln)|Baumniederholer]]). Darüber spielen Position, Neigung und Biegung des Mastes eine Rolle (kontrolliert durch das [[Achterstag]] bzw.[ABBREVIATION] das [[Vorstag]]). Der optimale Trimm eines Segels ist von der Windstärke, dem [[Seegang]] und dem [[Kurse zum Wind[TML:8x]|Kurs]] des Schiffes zu Wind und Wellen abhängig. Darüber hinaus spielt das Ziel des Trimmens eine Rolle, wie beispielsweise eine hohe Geschwindigkeit, ein hoher Kurs am Wind oder ein angenehmes Verhalten im Seegang.

=== Kurse zum Wind ===
{{Hauptartikel|Kurse zum Wind}}

Bei Segelbooten wird die Fahrtrichtung nach der Lage des Bootes zum [[Wahrer und scheinbarer Wind|scheinbaren Wind]] bezeichnet, da hiervon die Segelführung und -stellung abhängen. Der [[Kurse zum Wind[TML:8x]|Kurs]] eines Schiffes zum Wind ist dabei streng genommen der Winkel zwischen der Richtung, in die der [[Bug (Schiffbau)|Bug]] zeigt (die ''Rechtvorausrichtung''), und der Richtung, aus der der scheinbare Wind kommt. In der Praxis unterscheidet man[WORDS?] nur qualitativ zwischen Am-Wind-Kurs (Wind schräg von vorne), Halbwindkurs (Wind von der Seite), Raumschotskurs (Wind von schräg hinten) und Vorwindkursen (Wind genau von hinten). Je nach Kurs überwiegt der Antrieb durch Strömung am Segel oder der Antrieb durch Vortrieb (siehe [[#Antrieb eines Segelschiffes|oben]]).

=== Segelmanöver ===
[[Datei:Gipp.png|mini|hochkant|Segelmanöver [[Halse]]]]
Als [[Manöver (Schifffahrt)|Segelmanöver]] wird allgemein jeder Vorgang bezeichnet, bei dem der [[Kurse zum Wind[TML:8x]|Kurs]] des Schiffes zum Wind oder die Segelführung verändert werden. Eine genaue Beschreibung der hier aufgeführten Segelmanöver erfolgt in den jeweiligen Hauptartikeln.

==== Kursänderungen ====
Eine Drehung des Bootes [[Am Wind|an den Wind]] (mit dem Bug zur Windrichtung hin) nennt man[WORDS?] [[Anluven und Abfallen|anluven]]. Die entgegengesetzte Bewegung, mit dem Bug vom Wind weg, heißt [[Anluven und Abfallen|abfallen]]. Eine Drehung der Bugspitze durch den Wind hindurch, so dass das Segel von der anderen Seite her wieder angeströmt wird, nennt man[WORDS?] [[Wende (Segeln)|Wende]]. Der entgegengesetzte Vorgang, das [[Heck]] durch den Wind zu drehen, heißt [[Halse]]. Eine besondere Form der Wende ist die [[Wende (Segeln)|Q-Wende]] (auch „Kuh-Wende“ genannt), die anstelle einer Halse gefahren werden kann. Ein Ziel, das in der Richtung liegt, aus der der Wind weht, erreicht man[WORDS?] durch [[Kreuzen (Seefahrt)|Kreuzen]] (auch Aufkreuzen genannt), das heißt Fortbewegung [[Kurse zum Wind[TML:8x]|am Wind]] schräg in Richtung des Ziels mit regelmäßigen [[Wende (Segeln)|Wenden]].

Ein [[Aufschießer]] ist der Vorgang, das Boot über das [[Anluven und Abfallen|Anluven]] hinaus mit der Bugspitze in den Wind zu drehen. Dies stellt die einzige Möglichkeit dar, ein Segelschiff zum Stehen zu bringen. Allerdings ist dieser Zustand nicht stabil, weil das Schiff durch den Wind von vorn achterliche Fahrt aufnimmt und schon bei leicht seitlichem Wind schnell zu einer Seite hin abfällt.

[[Beidrehen und Beiliegen]] nennt man[WORDS?] ein Manöver und dessen Resultat, bei dem das [[Vorsegel]] back gesetzt wird (auf die „falsche“ Seite des Schiffes, nämlich[WORDS?] die [[Luv und Lee|Luvseite]] gebracht wird). Dadurch liegt das Boot sehr ruhig fast quer zum Wind und bewegt sich nur wenig vorwärts und nach [[Luv und Lee|Lee]]. Ein Segel zu [[schiften]] bedeutet, auf einem [[Kurse zum Wind[TML:8x]|Vorwindkurs]] das Segel auf die andere Schiffsseite zu bringen, ohne dabei den Kurs zu ändern.

Ein [[Mann-über-Bord-Manöver]] dient dazu, das Boot wieder zu einer über Bord gegangenen Person zurückzubringen. Es gibt verschiedene Versionen dieses Manövers, die je nach Bootstyp, aktueller Segelführung und Wind- und Seegangsverhältnissen mehr oder weniger gut anwendbar sind.

==== Segelführung ====
[[Datei:Wd b176.JPG|mini|Segelmanöver auf einem Großsegler (Ende&nbsp;19.&nbsp;Jh.)]]
Bevor ein Segel genutzt werden kann, muss es ''angeschlagen'', das heißt am Rigg befestigt werden, falls es nicht sowieso permanent angeschlagen bleibt. Zum Segeln muss das Segel ''gesetzt'' (das heißt meist hochgezogen) werden; am Ende der Fahrt oder bei einem Segelwechsel wird es wieder ''geborgen''.

Zur Segelführung gehört weiterhin das [[Reffen]]: Um bei starkem Wind oder Sturm die [[Krängung]] des Bootes zu verringern, kann die dem Wind ausgesetzte Fläche eines Segels verkleinert werden. Lässt der Wind nach, kann das Segel wieder ''ausgerefft'', das heißt die Segelfläche wieder vergrößert werden. Es gibt unterschiedliche Reffsysteme, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Mit einem ''Bindereff'' wird der untere Teil des Segels in mehreren Abstufungen auf dem Baum zusammengerafft und dort fixiert. Mit einem ''Rollreff'' wird dagegen das Segel stufenlos in den [[Schiffsmast|Mast]] oder in/um den Baum gerollt. Ein [[Vorsegel]] mit einer [[Rollreffanlage]] wird um das [[Vorstag]] gewickelt, das dann[FILLWORD?] oft als Aluminiumprofil um das eigentliche Drahtseil ausgeführt ist. Das Wickeln wird oft unterstützt durch eine endlos um eine Trommel geführte Reffleine, bei großen Yachten auch[FILLWORD?] mittels elektrischer oder hydraulischer Antriebe.

Ist bei weiter zunehmendem Wind die Segelfläche immer noch zu groß, müssen spezielle [[Sturmsegel]] gesetzt werden ([[Sturmfock]] als Vorsegel und [[Try-Segel|Trysegel]] anstelle des Großsegels) oder die Segel müssen ganz geborgen werden (vgl. [[Abwettern]]).

=== Schwerwettersegeln ===
Starker Wind oder [[Sturm]] stellt eine besondere Herausforderung für die Besatzung eines Segelschiffes dar. Um zu starke [[Krängung]] beziehungsweise ein [[Kentern]] zu vermeiden, wird die Segelfläche durch [[Reffen]] verkleinert. Sollte das Segeln im eigentlichen Sinn durch immer höhere Windgeschwindigkeiten unmöglich werden, wird oft versucht, das Schiff durch [[Beidrehen und Beiliegen|Beiliegen]] zu stabilisieren. Herrscht eine so schwere See, dass ein Beiliegen nicht mehr möglich ist, werden alle Segel geborgen und das Schiff ''lenzt vor Topp und Takel'', das heißt, das Schiff läuft nur durch die Windkraft auf das Rigg angetrieben, vor Wind und Wellen ab. Der [[Rudergänger]] hat dabei die schwierige Aufgabe, das [[Heck]] des Schiffes zur anrollenden Welle zu halten und ein [[Querschlagen]] zu verhindern.

Um die Geschwindigkeit des Bootes beim Ablaufen vor den Wellen zu verringern, kann ein [[Treibanker]] über den Bug oder das Heck des Schiffes ausgebracht werden. Welche Sturmtaktik am erfolgreichsten ist, hängt stark vom jeweiligen Boot, der Zusammensetzung und dem Zustand der Besatzung, den vorherrschenden Wetterbedingungen und der Entfernung zum Land (oder von Untiefen) ab.

== Segelsport ==
Es gibt zwei unterschiedliche Arten des sportlichen Segelns: ''Regattasegeln'' und ''Fahrtensegeln'' – vergleichbar dem Unterschied zwischen einem Radrennen und einer Radtour. Seit den [[Olympische Sommerspiele 1900|Olympischen Spielen 1900]] ist Segeln eine [[Olympische Sportarten|olympische Sportart]].

{{Siehe auch|Liste der Olympiasieger im Segeln}}

=== Regattasegeln ===
[[Datei:420 Class Dinghies with spinnakers.jpg|mini|Regattafeld [[420er Jolle]]n unter [[Spinnaker]] (Kieler Woche, 2005)]]
{{Hauptartikel|Regattasegeln}}

''Regattasegeln'' ist ein [[Wettkampf]]sport, bei dem eine vorher abgestimmte Strecke von zwei ([[Match Race]]) oder mehr ([[Fleet Race]]) Booten zur selben Zeit befahren wird. Die Dauer eines Wettkampfes kann von Stunden bei Jollenregatten bis zu Monaten bei Hochseeregatten betragen. In Jollenregatten werden meist mehrere Wettfahrten in einer Regatta durchgeführt, die Einzelergebnisse werden nach einem vorgeschriebenen Verfahren zusammengefasst und so der Gewinner ermittelt. Regatten werden meist nach den Wettfahrtregeln der [[World Sailing]] ausgetragen.
<!-- Für alle Regatten muss man den A-Schein besitzen. -->
Eine Regatta wird oft im sogenannten „olympischen Dreieck“ gefahren.

Kleinere Kielboote und Jollen sind meist sogenannte ''Einheitsklassen'' (auch ''One-Designs'' genannt). Diese Boote unterliegen strengen Beschränkungen (Klassenbestimmungen) in Bezug auf Bau und Ausrüstung. Dadurch wird sichergestellt, dass gleichwertige Boote gegeneinander segeln und das seglerische Können im Vordergrund steht.

Bei größeren Yachten sind die Stückzahlen der Boote jedoch zu klein, um ausreichend große Startfelder zu erhalten. Hier müssen unterschiedliche Boote gegeneinander segeln. Um den Wettkampf fair zu gestalten, gibt es sogenannte Vermessungsformeln, nach denen das Geschwindigkeitspotential der Boote theoretisch vorherberechnet wird ([[IMS-Klasse|IMS]], IRC, [[Offshore Racing Congress|ORC]]) oder aber[FILLWORD?] aus Erfahrungswerten (z.&nbsp;B. [[Yardstick]]) bestimmt wird. Jedes Boot erhält einen individuellen ''Rennwert'', mit dem die gesegelte Zeit zur sogenannten „berechneten Zeit“ korrigiert wird. Das erste Boot im Ziel ist daher oft nicht der Sieger, da ein langsameres Boot nach berechneter Zeit die bessere Leistung erbracht haben kann.

Die beiden größten Segelsportveranstaltungen der Welt sind die [[Kieler Woche]] mit Regatten in olympischen und nichtolympischen [[Bootsklasse]]n und die [[Travemünder Woche]] mit Wettfahrten in 34 Klassen. Weiterhin ist die [[Warnemünder Woche]] von großer nationaler Bedeutung. Diese Regatten sind für jeden Teilnehmer ohne Qualifizierung offen, andere erfordern eine vorherige Ausscheidung. Die wohl[FILLWORD?] aufwändigste Regatta ist der seit 1851 bestehende [[America’s Cup]], der in geschützten Küstengewässern nach Wahl des Titelverteidigers abgehalten wird. Bekannte Hochseeregatten sind beispielsweise die Einhandregatta [[Vendée Globe]] rund um die Welt, und das [[Volvo Ocean Race]], eine alle vier Jahre stattfindende Weltumsegelung. Wie in jedem Wettkampfsport ist der logistische und finanzielle Aufwand für die Teilnahme an Regatten umso größer, je internationaler die Veranstaltung ausgerichtet ist und je höher der eigene Anspruch ist. Um diesen Aufwand etwas zu reduzieren und eine Möglichkeit zum regelmäßigen Training mit Gleichgesinnten zu haben, sind regelmäßige Regattasegler meist in Segelvereinen organisiert.

=== Fahrtensegeln ===
[[Datei:Cruising sailor´s nice wind.jpg|mini|Raue Winde, Ostsee (2005)]]
{{Hauptartikel|Fahrtensegeln}}

Unter ''Fahrtensegeln'' werden meist mehrtägige [[Segeltörn]]s verstanden, die mehr oder weniger sportlich ausgeprägt sein können, aber[FILLWORD?] eher der Erholung oder dem Fortkommen dienen als dem Wettkampf mit anderen Booten. Das Fahrtensegeln umfasst ein weit gefächertes Spektrum, von kurzen Tagestörns bis zur mehrere Jahre dauernden [[Weltumrundung|Weltumsegelung]]. Seine Faszination besteht vor allem im intensiven Erleben der umgebenden Natur und in der Herausforderung, sich mit deren Kräften zu arrangieren und sie für sich zu nutzen. Die dafür notwendige Konzentration auf den Vorgang des Segelns an sich bewirkt bei vielen Seglern schon nach kurzer Zeit einen starken Erholungseffekt vom Alltag.

Die Ausrüstung einer [[Yachtcharter|Charteryacht]] ist meist deutlich mehr auf Wohnkomfort und Sicherheit ausgelegt als die einer Regattayacht, die vor allem auf geringes Gewicht getrimmt wird. Ein ''mehrtägiger Törn'' unterscheidet sich von einem Tagestörn, der meist wieder im Ausgangshafen endet, hauptsächlich durch den deutlich höheren Bedarf an Verpflegung, Trinkwasser und Ausrüstung. Wird nachts durchgesegelt, sind deutlich mehr Erfahrung und Ausrüstung für Sicherheit und [[Navigation]] erforderlich als für das Segeln bei Tage. ''Langzeittörns'', insbesondere wenn sie auf das offene Meer hinaus führen ([[Hochseesegeln]] oder [[Blauwassersegeln]]), bedürfen einer sorgfältigen Planung und viel Erfahrung sowohl in der [[Seemannschaft]] als auch im Crew-Management, da außerhalb eines vom Wetterbericht abgedeckten Zeitraumes mit Schwerwetter und [[Sturm]] gerechnet werden muss. Überdies kann im Notfall nicht ohne weiteres Hilfe angefordert werden, weshalb Unfälle oder Schäden am Boot von der Crew selbst auch über längere Zeit bewältigt werden müssen. Weltweites Hochseesegeln ist auch heute noch ein großes Abenteuer, weil dabei der gewohnte Schutz und Komfort der Zivilisation verlassen wird. Eine [[Atlantiküberquerung]] dauert, je nach Schiffsgröße und Windbedingungen, zwischen 20 und 30 Tagen, die Überquerung des [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozeans]] noch deutlich länger.

Im Unterschied zu Regattaseglern organisieren Fahrtensegler ihre Törns meist auf individueller Basis und sind eher selten in Vereinen organisiert. Es gibt aber[FILLWORD?] Vereine wie [[Trans-Ocean]], die mit dem Zweck gegründet wurden, Blauwasserseglern Stützpunkte und Ansprechpartner in aller Welt anzubieten und den gegenseitigen Nachrichtenaustausch zu erleichtern.

=== Verband ===
Der 1888 gegründete [[Deutscher Segler-Verband|Deutsche Segler-Verband]] (DSV) ist die nationale Interessenvertretung und der Spitzensportverband der deutschen Segler. Er ist Dachverband für über 1200 Segelvereine und Surfclubs (Stand: 2019), für 16 Landesseglerverbände und 85 Klassenvereinigungen. Rund 188.000 Mitglieder sind im DSV gemeldet. Der Sitz des Verbands befindet sich in [[Berlin]].

=== Inklusion ===
[[Segeln (Special Olympics)]] ist eine Sportart, die auf den Regeln von Segeln beruht und in Wettbewerben und Trainingseinheiten der Organisation [[Special Olympics]] weltweit für geistig und mehrfach behinderte Menschen angeboten wird. Segeln ist seit 1995 bei [[Special Olympics|Special Olympics World Games]] vertreten.

== Gesetzliche Vorschriften ==
=== Ausbildung und Führerscheine ===
In [[Küstengewässer]]n und im Binnenbereich hat jeder Staat seine eigenen Führerscheine und Vorschriften zur Führung von Segelbooten. In den [[Hoheitsgewässer]]n anderer Staaten braucht der [[Schiffsführer]] mindestens die Führerscheine, die in seinen heimatlichen Küstengewässern vorgeschrieben sind. Während die Hafenbehörden innerhalb [[Europa]]s die Führerscheine für den Küstenbereich meistens gegenseitig anerkennen, ist außerhalb Europas eine Klärung im Einzelfall notwendig. Für das Segeln auf [[Hohe See|hoher See]] ist offiziell kein Führerschein erforderlich. Unabhängig von den gesetzlichen Regelungen verlangen jedoch Vercharterer von Segelyachten oder Versicherungen gelegentlich den Nachweis von Zusatzkenntnissen des [[Skipper]]s und manchmal auch[FILLWORD?] des Co-Skippers. Solche Zusatzkenntnisse können beispielsweise durch freiwillige höhere Scheine für das entsprechende Fahrtgebiet oder durch Seemeilenbestätigungen nachgewiesen werden. Im Folgenden werden die gesetzlichen Regelungen für Sportboote im deutschsprachigen Bereich beschrieben.

==== Deutschland ====
[[Datei:Sbf.br.oT.jpg|mini|Führerscheine Deutschland]]
In [[Deutschland]] gibt es insgesamt fünf amtliche Führerscheine und zwei nichtamtliche Führerscheine, die zum Führen eines Sportbootes berechtigen. Generell ist für das Führen eines Segelbootes ohne Motor ein Führerschein nicht vorgeschrieben, sofern es keine anderen lokalen Vorschriften dazu gibt (siehe unten). Für Boote mit Motor ist erst ab einer Gesamtmotorleistung von 11&nbsp;kW (15&nbsp;PS) auf Binnenschifffahrtsstraßen der ''Sportbootführerschein Binnen'' (IZA, internationales Zertifikat&nbsp;A) und auf Seeschifffahrtsstraßen der ''Sportbootführerschein See'' (IZB, internationales Zertifikat&nbsp;B) amtlich vorgeschrieben.

Darüber hinaus gibt es für den Seebereich weitere Scheine, die aber[FILLWORD?] bei privater (nicht gewerblicher) Nutzung des Bootes nicht amtlich vorgeschrieben sind. Diese Scheine dienen als Befähigungsnachweise z.&nbsp;B. gegenüber Versicherungen, [[Yachtcharter|Vercharterern]] oder Mitseglern. Das sind:
* [[Sportküstenschifferschein]] (SKS) bis zwölf [[Seemeile]]n (sm) vom nächsten Land
* [[Sportseeschifferschein]] (SSS) bis 30 sm von der Basislinie und für Nord- und Ostsee sowie Schwarzes Meer und Mittelmeer unbegrenzt
* [[Sporthochseeschifferschein]] (SHS) für die weltweite Fahrt
Bei gewerblicher Nutzung einer Yacht sind die Scheine SKS, SSS und SHS für das entsprechende Seegebiet gesetzlich vorgeschrieben.<ref>Sportseeschifferscheinverordnung: [https://www.gesetze-im-internet.de/sportseeschv/BJNR020610992.html SportSeeSchV]</ref>

In Binnengewässern, die nicht dem Bund unterstehen (beispielsweise in und um [[Berlin]] und auf dem [[Bodenseeschifferpatent|Bodensee]]), können zudem zusätzliche oder abweichende Vorschriften gelten, zum Beispiel ist in Berlin ab einer Segelfläche von drei Quadratmetern der ''Sportbootführerschein Binnen'' (unter Segel) vorgeschrieben, der ab 14&nbsp;Jahren erworben werden kann. Auf einigen Wasserstraßen gibt es die Möglichkeit, Sportboote führerscheinfrei mit einer sogenannten „Charterbescheinigung“ zu führen. Für die Teilnahme am [[Funkbetriebszeugnis (Mobiler Seefunkdienst)|Binnen-]] oder [[Mobiler Seefunkdienst|Seefunk]] und den Erwerb [[Kaliber|großkalibriger]] [[Seenotsignal]]mittel sind gesonderte Nachweise und Zeugnisse zu erwerben.
Die Prüfungen zu allen relevanten Führerscheinen nimmt der [[Deutscher Segler-Verband|Deutsche Segler-Verband]] (DSV) sowie der [[Deutscher Motoryachtverband|Deutsche Motoryachtverband]] (DMYV) im Auftrage des Bundesministeriums für Verkehr (Führerscheine) und der Bundesnetzagentur (Funkzeugnisse) ab.

==== Österreich ====
{{Hauptartikel|Befähigungsausweis}}

Die Ausbildung in [[Österreich]] erfolgt in Segel- beziehungsweise Seefahrtsschulen. Die Grundbegriffe des Segelns können im Segel-Grundkurs erlernt werden. Durch eine kleine Abschlussprüfung kann der Junior-Schein (Alter des Kandidaten bis zwölf Jahre) beziehungsweise der Segel-Grundschein (ab 12&nbsp;Jahre) erworben werden.

Der A-Schein des [[Österreichischer Segel-Verband|Österreichischen Segel-Verbandes]] (OeSV) ist die nächsthöhere Ausbildungsstufe. Er gilt auf österreichischen Binnengewässern und endet mit einer theoretischen sowie einer praktischen Prüfung. Die Prüfung wird von vom Segelverband ernannten Prüfern vorgenommen. Man kann ab 14&nbsp;Jahren zur Prüfung antreten.

Zum Segeln am Meer sind weitere Ausbildungsschritte vorgesehen. Für die Abschlussprüfungen dieser Kurse sind das vollendete 18.&nbsp;Lebensjahr, das 16. Lebensjahr für den Fahrbereich 1, sowie Nachweise über bereits zurückgelegte Seemeilen erforderlich. Der Befähigungsausweis Fahrbereich 1 (Tages- und Wattfahrt) ermächtigt zum Führen einer Jacht bis maximal 10 Meter Länge und bis maximal 3 Seemeilen Entfernung zur Küste. Die Befähigungsausweise für küstennahe Fahrt beziehungsweise Küstenfahrt berechtigen zum selbständigen Führen einer Segelyacht im Fahrtenbereich&nbsp;2 (Küstenfahrt – bis zu 20&nbsp;Seemeilen Küstenentfernung) beziehungsweise Fahrtenbereich&nbsp;3 (küstennahe Fahrt – bis zu 200&nbsp;Seemeilen Küstenentfernung). Es gibt eine Längenbeschränkung bis 24 Meter für die Fahrbereiche 2,3 und 4.
Zum weltweit selbständigen Führen einer Segelyacht ist der Befähigungsausweis des Fahrtenbereiches&nbsp;4 vorgesehen. Es gibt unterschiedliche, vom österreichischen Ministerium für Verkehr und Innovation genehmigte Prüfungsstellen, die Prüfungen abnehmen, die zum Ansuchen um Ausstellung eines sogenannten IC (international Certificate) führen. Es gibt seit 2012 keine österreichischen, amtlichen Befähigungsausweise.

==== Schweiz ====
{{Hauptartikel|Schiffsführerausweis}}

Auch in der [[Schweiz]] gibt es in Segelschulen praktische und theoretische Kurse, um das Segeln zu erlernen. Zum Segeln von Booten mit mehr als 15&nbsp;m² Segelfläche ist ein Führerausweis der Kategorie&nbsp;D (D-Schein) vorgeschrieben. Zum Erlangen dieses Ausweises ist das Ablegen einer theoretischen und einer praktischen Prüfung erforderlich. Für Segelboote mit einem Hilfsmotor von mehr als sechs [[Watt (Einheit)|Kilowatt]] Leistung ist zusätzlich der Bootsführerschein&nbsp;A (A-Schein) nötig. Wer unter Schweizer Flagge auf dem Meer segeln will, benötigt den Hochseeschein ([[International Certificate for Operators of Pleasure Craft]]). Voraussetzung hierfür sind der D- oder A-Schein, eine bestandene Theorieprüfung sowie der Nachweis von Hochseepraxis in Form von 1000 gefahrenen Seemeilen.
[[Datei:Segelboot (nachts).png|mini|hochkant|[[Lichterführung|Zweifarbenlaterne]]]]

=== Ausweichregeln und Lichterführung ===
Nach den internationalen [[Kollisionsverhütungsregeln]] (KVR) sind Motorfahrzeuge gegenüber Segelfahrzeugen in der Regel[WORDS?] ausweichpflichtig. Ausnahmen gelten beispielsweise für manövrierbehinderte Motorfahrzeuge. Bei der Begegnung von [[Ausweichregeln zwischen Segelfahrzeugen|Segelfahrzeugen untereinander]] entscheiden der Kurs zum Wind und die Segelstellung, welches der beiden Fahrzeuge ausweichpflichtig ist. Im Küstenbereich und in der Binnenschifffahrt gelten für die Begegnung zwischen Segel- und Motorbooten teilweise abweichende Regelungen, die (in Deutschland) in der [[Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung]] und in der [[Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung]] festgelegt sind und durch örtliche Regelungen (zum Beispiel der Hamburger Hafenordnung) ergänzt sein können. Im Binnenbereich richtet sich die Ausweichpflicht beispielsweise nach dem Verlauf des Fahrwassers und der Größe der beteiligten Schiffe.

Neben den Ausweichregeln sind in diesen Gesetzestexten auch[FILLWORD?] die [[Lichterführung]] für Segelfahrzeuge vorgeschrieben. In den meisten Fällen benötigen Segelboote in Fahrt ein rotes und ein grünes ''Seitenlicht'' sowie ein weißes ''Hecklicht''. Die Seitenlichter können bei Booten unter 20&nbsp;Meter Länge in einer Zweifarbenlaterne zusammengefasst sein oder inklusive des Hecklichtes in einer Dreifarbenlaterne im Masttop geführt werden. Für sehr kleine Segelboote ist auch[FILLWORD?] ein weißes Rundumlicht ausreichend.

== Yachtgebräuche ==
=== Flaggenführung ===
In aller Regel verwenden seegehende Yachten folgende [[Flagge]]n:
* die eigene Nationalflagge an einem Flaggenstock am [[Heck]]. Auf See führt eine [[Ketsch (Schiffstyp)|Ketsch]] oder [[Yawl]] die Nationale im Topp des [[Besan]]mastes, ein Schiff mit [[Gaffeltakelung|Gaffelrigg]] an der Gaffel des achtersten Segels (meist Großsegel oder Besansegel),
* im Ausland die (kleinere) [[Gastlandflagge]] unterhalb der [[Steuerbord]]-[[Saling]],
* den Clubstander des eigenen Segelvereins im Masttopp des [[Schiffsmast|Großmastes]] oder unter der [[Backbord]]-Saling,
* während einer Hochsee-Segelregatta wird an der Stelle des Clubstanders oft eine (private) Rennflagge geführt; die [[Nationalflagge]] wird im Rennen auf See nicht, sondern nur nach Aufforderung z.&nbsp;B. durch ein Kriegsschiff gezeigt,
* ggf. [[Flaggenalphabet|Signalflaggen]] unter der Backbordsaling (beim Signalisieren natürlich ohne Clubstander).
* selten die Nationalflaggen der Heimatländer von Crewmitgliedern unterhalb der Backbord-Saling, wenn diese besonders erwähnt oder geehrt werden sollen. Auf Charteryachten ist es üblich, die Nationalität der Crew so zu kennzeichnen.
* nach Auslandsreisen bei Rückkehr in den [[Heimathafen]] werden oft die [[Gastlandflagge]]n der besuchten Länder unter der Steuerbord-Saling in der Reihenfolge der angelaufenen Häfen von oben nach unten gesetzt.
Der Clubstander weht Tag und Nacht an seinem Platz. Manche Yachtsegler folgen der Tradition, die National- und die Gastlandflagge morgens zu hissen und am Abend einzuholen. Dieses Zeremoniell wird ''Flaggenparade'' genannt und scheint in nordeuropäischen Gewässern noch verbreitet zu sein.

=== Höflichkeitsregeln ===
Unter Yachtleuten hat sich eine Reihe von Höflichkeitsregeln etabliert. Dazu gehört beispielsweise, dass in einen [[Hafen]] einlaufenden Gastyachten von Einheimischen ein freier Liegeplatz und beim Anlegemanöver Bereitschaft zur Hilfeleistung gezeigt wird. Möchte jemand, da keine Liegeplätze mehr frei sind, an einer anderen Yacht längsseits gehen, sollte um Erlaubnis ersucht und es sollten genügend [[Fender (Schifffahrt)|Fender]] ausgebracht werden. Es ist üblich, diese Erlaubnis im Regelfall nicht zu verweigern. Muss man[WORDS?] zum Landgang über eine fremde Yacht steigen, geht man[WORDS?] (selbstverständlich nicht mit schmutzigen Straßenschuhen) möglichst über das Vorschiff der fremden Yacht und nicht durch das Cockpit im hinteren Teil des Schiffes, von wo aus man[WORDS?] die Privaträume einsehen kann.

In in- und ausländischen Häfen müssen meistens auch[FILLWORD?] für Sportboote Liegegebühren als [[Bringschuld]] beim Hafenmeister bezahlt werden. Es ist guter Yachtgebrauch, das Hafengeld nicht zu prellen.

== Kulturelles ==
=== Segeln in der Literatur ===
Die Segelliteratur lässt sich in mehrere Bereiche unterteilen. Neben der Fachliteratur, die zu nahezu jedem Aspekt des Segelns erhältlich ist, gibt es eine Reihe von Büchern, die der Unterhaltung dienen, sich aber hauptsächlich an Segler richten. Oft werden in diesen Büchern Weltumsegelungen oder andere Segelreisen beschrieben. Als bekannte Autoren seien hier stellvertretend [[Bobby Schenk]], [[Wilfried Erdmann]] und [[Karl Vettermann]] für den deutschsprachigen sowie [[Adlard Coles]] und [[Bernard Moitessier]] für den englisch- bzw. französischsprachigen Bereich genannt.

Als dritte Kategorie gibt es die historische Unterhaltungsliteratur, in denen Segelschiffe eine bedeutende Rolle spielen. Beispielsweise wurde die [[Fliegender Holländer (Sage)|Sage des fliegenden Holländers]], eines ewig vor dem [[Kap der Guten Hoffnung]] kreuzenden [[Geisterschiff]]s, von Autoren wie [[Heinrich Heine]] und [[Wilhelm Hauff]] sowie in mehreren Filmen behandelt.

=== Segeln in der Musik ===
Auch in der Musik wird das Segeln immer wieder aufgegriffen. Spätestens seit dem 15. Jahrhundert entwickelten sich [[Shanty|Shanties]] (Arbeitslieder für die gemeinschaftliche rhythmische Arbeit am [[Tauwerk]]), wie das ''Halyard-Shanty'' zum Setzen der Segel ''([[Hamborger Veermaster]])'' oder das ''Short-drag-Shanty'' für kurze Tauarbeiten ''([[Drunken Sailor|What shall we do with the drunken sailor?]])''. Im Jahre 1843 wurde die Oper ''[[Der fliegende Holländer]]'' von [[Richard Wagner]] uraufgeführt. Auch in der [[Populäre Musik|populären Musik]] taucht das Thema Segeln gelegentlich auf. Beispiele sind ''[[Sailing (Sutherland-Brothers-Lied)|Sailing]]'', durch [[Rod Stewart]] (1975) und die britische Fernsehserie ''[[Sailor (Serie)|Sailor]]'' bekannt geworden, sowie das [[Karibik|karibische]] Volkslied ''[[Sloop John B]]'', das durch das [[Kingston Trio]] und die [[Beach Boys]] (1966) verbreitet wurde. Das Lied ''[[La Paloma]]'', um 1861 von [[Sebastián de Yradier]] komponiert, wurde von über 25 Interpreten verarbeitet. [[Peter Reber]] schrieb viele seiner erfolgreichsten Titel während seiner Weltreise mit einer Segelyacht.

Das Lied ''Sail away'' wurde 1992 von [[Hans Hartz (Sänger)|Hans Hartz]] und drei Jahre später von [[Joe Cocker]] gesungen für die Werbung der [[Beck & Co.]] mit einem Großsegler mit grünen Segeln, der seit 1988 durch die ''[[Alexander von Humboldt (Schiff, 1906)|Alexander von Humboldt]]'' dargestellt wird.

=== Redewendungen ===
Einige segelspezifische Redewendungen aus der [[Seemannssprache]] sind in die Alltagssprache übergegangen. Beispielsweise ist eine ''aufgetakelte'' Person sehr auffällig gekleidet. Jemand kann ''aufkreuzen'' (auftauchen), ''die Segel streichen'' (aufgeben), jemandem ''etwas verklickern'' (erklären) oder ihm ''den Wind aus den Segeln nehmen'' (die Grundlage für Argumente nehmen).

== Verwandte Sportarten ==
Das [[Windsurfen]], bei dem nur ein Segel auf einem schmalen Brett befestigt ist, ähnelt aus physikalischer Sicht dem Segeln mit einer [[Jolle|Gleitjolle]]. In beiden Fällen ist der Wasserwiderstand sehr gering, und der [[Trimm]] erfolgt zu einem großen Teil durch Verlagerung des Körpergewichtes, wozu ein guter Gleichgewichtssinn erforderlich ist. Für Windsurfer gelten die gleichen [[Kollisionsverhütungsregeln|Ausweichregeln]] wie für [[Jolle]]n, und auch[FILLWORD?] die Führerscheinregelungen sind sehr ähnlich. Es gibt Experimente wie den [[Océankite]], die einen richtigen Rumpf mit einem [[Lenkdrachen]] wie beim [[Kitesurfen]] antreiben.

Beim [[Eissegeln]] wird auf zugefrorenen Seen und Flüssen gesegelt. Aufgrund des geringen Reibungswiderstandes der Kufen des Schlittens auf dem Eis werden Geschwindigkeiten von über 100&nbsp;km/h erreicht. Eine weitere Variante ist das [[Strandsegeln]], das auf Sand betrieben wird. Durch den Wegfall des Wasserwiderstandes erreichen diese meist dreirädrigen Fahrzeuge Geschwindigkeiten bis zu 130&nbsp;km/h.

Beim [[Windskaten]] wird das Segel auf einem [[Longboard (Skateboard)|Longboard]] befestigt und kann so auf glattem Untergrund an Land gefahren werden.

== Siehe auch ==
{{Portal|Segeln}}

== Literatur ==
Nach Erscheinungsjahr geordnet

'''Lehrbücher für Einsteiger'''[BOLD-INSTEAD-OF-SECTION?]
* Roland Denk: ''Richtig Segeln''. BLV, München 2002, ISBN 3-405-16234-3.
* Roland Denk: ''Segeln lernen in Frage und Antwort''. [[Delius Klasing]], Bielefeld 2003, ISBN 3-7688-1480-7.
* Peter Günzl, Markus Brandstötter, Ronald Höfer: ''Segeln: Der neue Kurs.'' Orac, Wien 2003, ISBN 3-7015-0454-7 (österreichischer BFA Binnen)
* Heinz Overschmidt, Ramon Gliewe: ''Sportbootführerschein, Binnen Segel, Motor''. Delius Klasing, Bielefeld 2004, ISBN 3-7688-0657-X. (deutscher [[Sportbootführerschein Binnen|SBF Binnen]])
* Hans Mühlbauer: ''Segeln. Ausrüstung, Boote, Manöver, Technik''. (2., aktualisierte Auflage), BLV Buchverlag, München 2017, ISBN 978-3-8354-1021-3.

'''Standardwerke'''[BOLD-INSTEAD-OF-SECTION?]
* Thomas Bock (Mitarb.), Petra Krumme (Red.): ''Seemannschaft. Handbuch für den Yachtsport''. 30. Auflage. [[Delius Klasing]], Bielefeld 2013, ISBN 978-3-7688-3248-9.- Seit 1929 mit wechselnden Mitarbeitern herausgegeben vom [[Deutscher Hochseesportverband HANSA|Deutschen Hochseesportverband „Hansa“]], anfangs mit dem Untertitel ''Handbuch für Segler (und Motorbootfahrer)'', seit der 13. Auflage 1969 als ''Handbuch für den Yachtsport''.
* Peter Bruce, Adlard Coles: ''Schwerwettersegeln''. Delius Klasing, Bielefeld 2000, ISBN 3-7688-1240-5.
* [[Bobby Schenk]]: ''Fahrtensegeln''. Delius Klasing, Bielefeld 2003, ISBN 3-7688-1426-2.
* Roland Denk: ''Handbuch Segeln''. Delius Klasing, Bielefeld 2004, ISBN 3-7688-1556-0.
* Malte Philipp: ''Regattasegeln''. Delius Klasing, Bielefeld 2005, ISBN 3-7688-1602-8.

'''Lexika und Wörterbücher'''[BOLD-INSTEAD-OF-SECTION?]
* Roland Denk: ''Segelsport-Lexikon''. Mit 1389 Fachausdrücken. BLV-Verlagsgesellschaft, München, Bern, Wien 1974. ISBN 3-405-11346-6.
* C. Doberman: ''Das Wörterbuch vom Wassersport Englisch Deutsch/ Deutsch Englisch''. Delius Klasing, Bielefeld 1987, ISBN 3-7688-0505-0.
* Joachim Schult: ''Segler-Lexikon''. Delius Klasing, Bielefeld.- Diverse Auflagen seit 1977, z.&nbsp;B. 13. Auflage 2008, ISBN 3-7688-1041-0.

'''Segelzeitschriften'''[BOLD-INSTEAD-OF-SECTION?]
* ''[[Palstek (Zeitschrift)|palstek]] – Technisches Magazin für Segler''. Palstek, Hamburg 1.1985 ff. {{ISSN|0936-5877}}
* ''[[Segeln (Zeitschrift)|segeln]] – Das Magazin für Segler''. Jahr Top Special, Hamburg 1971 ff. {{ISSN|0342-7528}}
* ''[https://marina.ch/ marina.ch] – Das nautische Magazin der Schweiz, Los media GmbH, Bern 2007'' ff.
* ''[[Yacht (Zeitschrift)|Yacht]]''. Delius Klasing, Bielefeld 1.1904/05 ff. {{ISSN|0043-9932}}
* ''[[yachtrevue]] – Österreichs Magazin für Wassersport''. NEWS, Wien 1.1977 ff. {{ISSN|1013-7823}}

== Weblinks ==
<!-- Bitte beachten Sie vor dem Einstellen externer Weblinks die Seite [[Wikipedia:Weblinks]]. Anregungen und Ergänzungen werden auch vom Portal:Segeln gern entgegengenommen. -->
{{Commonscat|Sailing|Segeln (Kategorie)}}
{{Commons|Sailing|Segeln}}
* {{DNB-Portal|4054230-0}}

'''Verbände'''[BOLD-INSTEAD-OF-SECTION?]
* [https://www.dsv.org/ Deutscher Segler-Verband]
* [https://www.segelverband.at/ Österreichischer Segel-Verband]
* [https://www.swiss-sailing.ch/ Schweizerischer Segelverband]

'''Weitere Links'''[BOLD-INSTEAD-OF-SECTION?]
* [https://www.yachtsportmuseum.de/ Yachtsportarchiv] – Geschichte des Segelsports
<!-- Bitte beachten Sie vor dem Einstellen externer Weblinks die Seite [[Wikipedia:Weblinks]]. Anregungen und Ergänzungen werden auch vom Portal:Segeln gern entgegengenommen. -->

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Exzellent|28. Juni 2006|18372957}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4054230-0|LCCN=sh85116532|NDL=00562943}}

[[Kategorie:Segeln| ]]
[[Kategorie:Wassersportart]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Erläuterungen

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Lowercase: Zeile oder Überschrift, die mit einem Kleinbuchstaben beginnt. Selten sinnvoll außer beispielsweise in Formeln.
BKL
Link zu einer Begriffserklärungsseite. Wikilinks sollten direkt zu der gewünschten Seite zeigen. Dies ist manchmal nicht immer möglich, da manche Oberbegriffe in Wikipedia noch keinen Artikel haben, beispielsweise Disteln. Siehe auch WP:VL#Gut zielen.
ABBREVIATION
Abkürzungen vermeiden: Statt "z. B." kann man so auch "beispielsweise" schreiben, statt "i. d. R." auch "meistens" oder einfach nur "meist". Das Wort "beziehungsweise", abgekürzt "bzw.", das aus der Kanzleisprache stammt, lässt sich meist besser durch "oder" ersetzen. Falls tatsächlich ein Bezug auf zwei verschiedene Substantive vorliegt, kann man es manchmal vorteilhafter durch "und im anderen Fall" oder schlicht durch "und" ausdrücken, siehe Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel#Abkürzungen und Kurzform.
NBSP
Zwischen einer Zahl und einer Einheit sollte ein geschütztes Leerzeichen stehen. Dadurch wird ein automatischer Zeilenumbruch zwischen logisch zusammengehörenden Elementen verhindert. Siehe auch Wikipedia:Textgestaltung.
ISBN
Falsch formatierte ISBN, durch den Doppelpunkt wird kein Link erzeugt.
TAG
"<i>" oder "<b>" statt "''" oder "'''".
TAG2
Tags, die außerhalb von Tabellen nicht verwendet werden sollten: "<br />", "<s>", "<u>", "<small>", "<big>", "<div align="center">" oder "<div align="right">". Siehe Wikipedia:Textgestaltung.
FROMTO
Sollte so formatiert sein: "von 1971 bis 1986". Siehe Wikipedia:Datumskonventionen.
DOTDOTDOT
"..." (drei Zeichen) statt "…".
Selbstlink ohne Sprung zu Kapitel (eventuell über Redirect).
DOUBLEWORD
Wortdopplung?
BISSTRICH
Bei Zeitangaben Bis-Strich verwenden, am einfachsten den folgenden per Kopieren und Einfügen: "–". Obacht: In diversen Zeichensätzen sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Strichen nicht erkennbar. Siehe auch Wikipedia:Typografie#Bis-Strich und Bis-Strich.
TYPO
Häufige Tippfehler. Tippfehler, die im Wikicode mit "<!--sic-->" markiert sind, wurden absichtlich so zitiert, siehe auch Wikipedia:Zitate#Zitate im Fließtext. Artikel mit Schweizer Rechtschreibung am Anfang mit "<!--schweizbezogen-->" markieren, dann findet keine Prüfung statt. Bei Falschmeldungen bitte auf meiner Diskussionsseite Bescheid sagen.
APOSTROPH
Eventuell falsches Apostroph, im Deutschen "'" statt "’". Siehe auch Apostroph#Typografisch korrekt und Wikipedia:Typografie#Weitere Zeichen.
GS
Bindestrich ("-") statt Gedankenstrich ("–"). Siehe auch Wikipedia:Typografie#Gedankenstrich und Halbgeviertstrich#Gedankenstrich.
BRACKET
Ungleiche Anzahl von Klammern.
BRACKET2
Kein Leerzeichen vor einer öffnenden oder nach einer schließenden Klammer.
QUOTATION
Einfache Anführungszeichen ('"…"') statt den typografisch korrekten ("„…“"). Siehe auch Erzeugung von Anführungszeichen.