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Geprüfter Artikel: de:Cannabidiol [Bearbeiten in Wikipedia]

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Ist selten sinnvoll, bitte prüfen.
Ist manchmal sinnvoll, bitte prüfen.
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{{Infobox Chemikalie

| Strukturformel = [[Datei:Cannabidiol Structural formula V1.svg|250px|Struktur von Cannabidiol]]
| Name = Cannabidiol (CBD)
| Suchfunktion = C21H30O2
| Andere Namen = * (–)-''trans''-Cannabidiol
* (–)-''trans''-2-''para''-Mentha-1,8-dien-3-yl-5-pentylresorcinol
* 2-[(1''R'',6''R'')-3-Methyl-6-prop-1-en-2-yl-1-cyclohex-2-enyl]-5-pentylbenzo-1,3-diol <small>([[IUPAC-Nomenklatur|IUPAC]])</small>
* {{INCI|Name=CANNABIDIOL – SYNTHETICALLY PRODUCED |ID=93486 |Abruf=2020-05-13}}
| Summenformel = C<sub>21</sub>H<sub>30</sub>O<sub>2</sub>
| CAS = {{CASRN|13956-29-1}}
| EG-Nummer = 689-176-3
| ECHA-ID = 100.215.986
| PubChem = 644019
| ChemSpider = 559095
| DrugBank = DB09061
| ATC-Code = {{ATC|N03|AX24}}
| Wirkstoffgruppe =
| Beschreibung =
| Molare Masse = 314,46 [[Gramm|g]]·[[mol]]<sup>−1</sup>
| Aggregat = fest
| Dichte =
| Schmelzpunkt = 66–67 [[Grad Celsius|°C]]<ref name="MerckIndex">''The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals.'' 14. Auflage. 2006, ISBN 0-911910-00-X, S. 282.</ref>
| Siedepunkt =
| Dampfdruck =
| pKs =
| Löslichkeit = praktisch unlöslich in Wasser, löslich in [[Ethanol]], [[Methanol]], [[Diethylether]], [[Benzol]], [[Chloroform]] und [[Petrolether]]<ref name="MerckIndex" />
| Quelle GHS-Kz = <ref name="Sigma">{{Sigma-Aldrich|USP|1089149|Name=Cannabidiol United States Pharmacopeia (USP) Reference Standard|Abruf=2021-12-02}}</ref>
| GHS-Piktogramme = {{GHS-Piktogramme-klein|07|08}}
| GHS-Signalwort = Achtung
| H = {{H-Sätze|302|361d}}
| EUH = {{EUH-Sätze|-}}
| P = {{P-Sätze|201|202|264|270|301+312|308+313}}
| Quelle P = <ref name="Sigma"/>
| ToxDaten = * {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Maus |Applikationsart=i.v. |Wert=50 mg·kg<sup>−1</sup> |Bezeichnung= |Quelle=<ref name="ChemIDplus">{{ChemID|CAS=13956-29-1|Name=Cannabidiol|Abruf=2016-12-19}}</ref> }}
* {{ToxDaten |Typ=LD50 |Organismus=Affe |Applikationsart=i.v. |Wert=212 mg·kg<sup>−1</sup> |Bezeichnung= |Quelle=<ref name="ChemIDplus" />}}
}}

'''Cannabidiol''' ('''CBD''') ist ein Phyto-[[Cannabinoid]] aus dem weiblichen [[Hanf]] (Cannabis), das 1940 entdeckt wurde. Es ist neben [[Tetrahydrocannabinol]] (THC) eines von 113 identifizierten Cannabinoiden in der Cannabispflanze und macht bis zu 40 % des Pflanzenextrakts aus.<ref>Campos AC, Moreira FA, Gomes FV, Del Bel EA, Guimarães FS (December 2012). "Multiple mechanisms involved in the large-spectrum therapeutic potential of cannabidiol in psychiatric disorders". Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Series B, Biological Sciences (Review). 367 (1607): 3364–78. [[doi:10.1098/rstb.2011.0389]]. {{PMC|3481531}}. PMID 23108553.</ref> Es sind [[Antikonvulsivum|entkrampfende]], [[Entzündungshemmung|entzündungshemmende]], [[Anxiolytikum|angstlösende]] und [[Antiemetikum|gegen Übelkeit gerichtete]] Wirkungen beschrieben.<ref>R. Mechoulam et al.: ''Cannabidiol – recent advances.'' In: ''Chemistry & Biodiversity.'' 4, 8, 2007, S. 1678–1692, [[doi:10.1002/cbdv.200790147]]. PMID 17712814.</ref> Weitere pharmakologische Effekte wie eine [[Psychose|antipsychotische]] Wirkung<ref>A. W. Zuardiet al.: ''Cannabidiol, a Cannabis sativa constituent, as an antipsychotic drug.'' In: ''Braz. J. Med. Biol. Res.'' (Review) 39 (4), April 2006, S. 421–429. [[doi:10.1590/S0100-879X2006000400001]]. PMID 16612464.</ref> werden erforscht. Eine Zulassung als Arzneimittel besteht für CBD in Deutschland mit Stand April 2022 ausschließlich als Zusatztherapie für Krampfanfälle bei bestimmten seltenen Epilepsieerkrankungen (Handelsname ''Epidyolex'')<ref name=EPAR-Epidyolex/> sowie als Bestandteil des Hanfextrakts [[Nabiximols]] als [[Spasmolytikum]] bei [[Multiple Sklerose|multipler Sklerose]].<ref name=Fachinfo-Sativex>{{Internetquelle |url=https://www.fachinfo.de/suche/fi/013156 |datum=Mai 2020 |titel=Fachinformation Sativex, Stand Mai 2020 |format=PDF |abruf=2022-04-20}}</ref>

== Chemie ==
Cannabidiol liegt – wie alle Cannabinoide – in der Pflanze überwiegend als Säure (CBD-[[Carbonsäuren|Carbonsäure]]) vor.

Cannabidiol wurde erstmals von [[Raphael Mechoulam]] synthetisiert. CBD cyclisiert in Gegenwart von [[Lewis-Säure-Base-Konzept|Lewis-Säuren]] (beispielsweise [[Bortrifluoriddiethyletherat]] oder Protonendonatoren wie [[P-Toluolsulfonsäure|''p''-Toluolsulfonsäure]]) zu Δ<sup>8</sup>- und Δ<sup>9</sup>-[[Tetrahydrocannabinol|THC]]. Das Erhitzen mit Wasser unter Rückfluss führt zu Cyclisierung.<ref>Y. Gaoni, R. Mechoulam: ''Hashish—VII The isomerization of cannabidiol to tetrahydrocannabinols.'' In: ''[[Tetrahedron]].'' 22, 4, 1966, S.&nbsp;1481–1488, [[doi:10.1016/S0040-4020(01)99446-3]].</ref>

{|
| [[Datei:Intramolekulare cyklisierung von CBD zu Δ9-THC.png|600px|zentriert|Intramolekulare cyklisierung von CBD zu Δ<sup>9</sup>-THC]]
|- style="text-align:center"
| <small>Möglicher Mechanismus der intramolekularen Cyclisierung von CBD zu Δ<sup>9</sup>-THC<ref>{{Internetquelle |autor=cunninghamlab.wordpress.com |url=https://cunninghamlab.wordpress.com/2018/09/18/herbal-pop/ |titel=Herbal pop? |werk=cunninghamlab.wordpress.com |datum=2018-09-18 |abruf=2020-09-07 |sprache=en}}</ref> </small>
|}

In stark basischem Milieu unter oxidativen Bedingungen wird CBD zunächst am Aromaten hydroxyliert und anschließend zum [[Chinone|Chinon]] oxidiert.<ref>R. Mechoulam, Z. Ben-Zvi: ''Hashish—XIII On the nature of the beam test.'' In: ''[[Tetrahedron]].'' 24, 15, 1968, S.&nbsp;5615–5624, [[doi:10.1016/0040-4020(68)88159-1]].</ref>
Bei längerer Lagerung in Gegenwart von Luft wird es zu [[Cannabinol]] oxidiert.

== Pharmakologie ==
Cannabidiol bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren [[Cannabinoid-Rezeptor 1|CB<sub>1</sub>]] und [[Cannabinoid-Rezeptor 2|CB<sub>2</sub>]] agonistisch, jedoch kann es deren Aktivität über einen ungeklärten Mechanismus auch[FILLWORD?] blockieren.<ref>A. Thomas et al.: ''Cannabidiol displays unexpectedly high potency as an antagonist of CB1 and CB2 receptor agonists in vitro.'' In: ''[[Br. J. Pharmacol.]]'' 150, 5, 2007, S. 613–623, [[doi:10.1038/sj.bjp.0707133]]. PMID 17245363.</ref> Es wirkt ferner als [[Antagonist (Pharmakologie)|Antagonist]] an dem [[G-Protein-gekoppelter Rezeptor|G-Protein gekoppelten Rezeptor]] [[GPR55]], dessen physiologische Rolle noch nicht geklärt ist.<ref>E. Ryberg et al.: The ''orphan receptor GPR55 is a novel cannabinoid receptor.'' In: ''Br J Pharmacol''., 2007, [[doi:10.1038/sj.bjp.0707460]]. PMID 17876302.</ref><ref>R. Schicho, M. Storr: ''A potential role for GPR55 in gastrointestinal functions.'' In: ''[[Current Opinion in Pharmacology]].'' Band 12, Nummer 6, Dezember 2012, S.&nbsp;653–658, [[doi:10.1016/j.coph.2012.09.009]]. PMID 23063456. {{PMC|3660623}}.</ref>

Cannabidiol hat eine [[Pleiotropie (Pharmakologie)|pleiotrope]] Wirkung, was bedeutet, dass Wirkungen sowie Nebenwirkungen durch unterschiedliche Wege ausgelöst werden können. Aus diesem Grunde ist der Wirkungsmechanismus bislang noch nicht genau bekannt. Es wird allerdings[FILLWORD?] eine Wirkung auf den [[Spannungsgesteuerter Ionenkanal|spannungsgesteuerten Ionenkanal]] [[VDAC1|VDAC<sub>1</sub>]] (''voltage-dependent anion-selective channel protein 1'') auf den [[Mitochondrium|Mitochondrien]] angenommen. Diese Kanäle spielen eine Rolle im Calciumtransport in den Zellen, was wichtig für die Übertragung von elektrischen Signalen in Nervenzellen ist ([[Mitochondrium#Calcium-Signalgebung|Calcium-Signalgebung]]). Zusätzlich bestehen ausgeprägte pharmakokinetische Interaktionen mit anderen Antiepileptika, insbesondere [[Clobazam]].<ref>{{Literatur |Autor=S. Yamaori et al. |Titel=Potent inhibition of human cytochrome P450 3A isoforms by cannabidiol: role of phenolic hydroxyl groups in the resorcinol moiety. |Sammelwerk=Life Sci |Band=88 |Datum=2011 |Seiten=730-736}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=A. L. Geffrey et al. |Titel=Drug-drug interaction between clobazam and cannabidiol in children with refractory epilepsy. |Sammelwerk=Epilepsia |Band=56 |Datum=2015 |Seiten=1246-1251}}</ref> Die immunsuppressive Wirkung von Cannabidiol basiert auf [[Apoptose]] der [[T-Lymphozyt]]en des Immunsystems.<ref>{{Literatur |Autor=Sadiye Amcaoglu Riederet al. |Hrsg= |Titel=Cannabinoid-induced apoptosis in immune cells as a pathway to immunosuppression |Sammelwerk=Immunobiology |Band=215 |Nummer=8 |Datum=2010-08 |PMID=19457575}}</ref> Hiervon nicht betroffen sind die CD4<sup>+</sup>CD25<sup>+</sup>FOXP3<sup>+</sup> [[Regulatorische T-Zelle|regulatorischen T-Zellen]].<ref>{{Literatur |Autor=Saphala Dhital et al. |Titel=Cannabidiol (CBD) induces functional Tregs in response to low-level T cell activation |Sammelwerk=Cellular Immunology |Band=312 |Datum=2017 |PMID=27865421}}</ref>

== Analytik ==
Zur zuverlässigen quantitativen Bestimmung in unterschiedlichen Untersuchungsmaterialien kommen nach angemessener [[Probenvorbereitung]] [[Chromatographie|chromatographische]] Verfahren wie die [[Gaschromatographie]] oder [[HPLC]] in Kopplung mit der [[Massenspektrometrie]] zur Anwendung.<ref>
Andrenyak DM, Moody DE, Slawson MH, O’Leary DS, Haney M: ''Determination of ∆-9-Tetrahydrocannabinol (THC), 11-hydroxy-THC, 11-nor-9-carboxy-THC and Cannabidiol in Human Plasma using Gas Chromatography-Tandem Mass Spectrometry.'', J Anal Toxicol. 2017 May 1;41(4):277-288, PMID 28069869</ref><ref>Pigliasco F, Barco S, Dubois S, Marchese F, Striano P, Lomonaco T, Mattioli F, Tripodi G, Cangemi G: ''Cannabidiol Determination on Peripheral Capillary Blood Using a Microsampling Method and Ultra-High-Performance Liquid Chromatography Tandem Mass Spectrometry with On-Line Sample Preparation.'' Molecules. 2020 Aug 8;25(16):3608, PMID 32784413</ref><ref>Cliburn KD, Huestis MA, Wagner JR, Kemp PM: ''Identification and quantification of cannabinoids in postmortem fluids and tissues by liquid chromatography-tandem mass spectrometry.'', J Chromatogr A. 2021 Aug 30;1652:462345, PMID 34198104</ref><ref>Cobo-Golpe M, de-Castro-Ríos A, Cruz A, López-Rivadulla M, Lendoiro E: '' Determination and Distribution of Cannabinoids in Nail and Hair Samples.'' J Anal Toxicol. 2021 Nov 9;45(9):969-97, PMID 33064813</ref><ref>Ramnarine RS, Poklis JL, Wolf CE: ''Determination of Cannabinoids in Breast Milk Using QuEChERS and Ultra-Performance Liquid Chromatography and Tandem Mass Spectrometry.'', J Anal Toxicol. 2019 Oct 17;43(9):746-752, PMID 31436289</ref>

== Medizinische Anwendungsgebiete ==
{{Hauptartikel|Cannabis und Cannabinoide als Arzneimittel}}

CBD ist Bestandteil des arzneilich genutzten Hanfextrakts [[Nabiximols]], der als [[Spasmolytikum]] bei [[Multiple Sklerose|multipler Sklerose]] eingesetzt wird.<ref>P. Flachenecker: ''A new multiple sclerosis spasticity treatment option: effect in everyday clinical practice and cost-effectiveness in Germany.'' In: ''[[Expert Review of Neurotherapeutics]].'' Band 13, Nummer 3 Suppl 1, Februar 2013, S.&nbsp;15–19, [[doi:10.1586/ern.13.1]]. PMID 23369055.</ref> Es ist für diese Indikation als Mundspray seit 2011 erhältlich.<ref name=Fachinfo-Sativex/><ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.arznei-telegramm.de/html/2019_12/1912120_01.html |titel=Cannabidiol: Ein Allheilmittel? |werk=[[arznei-telegramm]] |datum=2019-12-13 |abruf=2019-12-17}}</ref> Darüber hinaus ist es seit Oktober 2019 als Arzneimittel zur Zusatztherapie von Krampfanfällen im Zusammenhang mit bestimmten seltenen Epilepsieerkrankungen zugelassen (Handelsname ''Epidyolex'').<ref name=":0" /> Bei diesen handelt es sich um das [[Lennox-Gastaut-Syndrom]], das [[Dravet-Syndrom]] und seit 2021 die [[Tuberöse Sklerose]].<ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Bernd Kerschner |url=https://www.medizin-transparent.at/cbd-schlaf/ |titel=CBD aus Hanf für besseren Schlaf? |werk=[[Medizin transparent]] |datum=2021-04-02 |abruf=2021-04-24}}</ref><ref name=EPAR-Epidyolex>{{Internetquelle
 | autor=Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA)
 | datum=2022-02-22
 | url=https://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/epidyolex
 | titel=Epidyolex: European Public Assessment Report (EPAR)
 | abruf=2022-04-20}}</ref>

Für andere Indikationen bestehen keine oder unzureichende Wirksamkeitsbelege und dementsprechend keine Zulassung als Arzneimittel. Die [[Food and Drug Administration|FDA]] hat 2019 mehrfach Anbieter abgemahnt, die illegal mit einer Wirksamkeit bei [[Krebs (Medizin)|Krebs]], [[Alzheimer-Krankheit|Alzheimer]] oder [[Autismus]] geworben haben.<ref name=":0" />

CBD könnte wegen seiner [[Immunsuppressivum|immunsupprimierenden]] Wirkung ein Kandidat für die Behandlung von [[Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen|chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen]] sein.<ref>G. Esposito et al.: ''Cannabidiol in inflammatory bowel diseases: a brief overview.'' In: ''Phytotherapy research : PTR.'' Band 27, Nummer 5, Mai 2013, S.&nbsp;633–636, [[doi:10.1002/ptr.4781]]. PMID 22815234.</ref> Eine Verwendung bei [[Affektive Störung|affektiven Störungen]] wird untersucht.<ref>V. Micale et al.: ''Endocannabinoid system and mood disorders: priming a target for new therapies.'' In: ''Pharmacology & therapeutics.'' Band 138, Nummer 1, April 2013, S.&nbsp;18–37, [[doi:10.1016/j.pharmthera.2012.12.002]]. PMID 23261685.</ref> Zu [[Neuroprotektion|neuroprotektiven]] Wirkungen des Cannabidiols, sei es durch seine [[Antioxidans|antioxidativen]] Eigenschaften, Wirkungen an den CB<sub>2 </sub>-Rezeptoren oder an [[Adenosinrezeptor]]en, werden Forschungsarbeiten durchgeführt.<ref>D. Hermann und M. Schneider: ''Potential protective effects of cannabidiol on neuroanatomical alterations in cannabis&nbsp;users and psychosis: a critical review.'' In: ''Curr Pharm Des.'' 18(32), 2012, S. 4897–4905. Review. PMID 22716143.</ref>

Als [[Schmerzmittel]] ist CBD wirkungslos. In den USA wurde die Reinheit von Präparaten bemängelt. Eine Metastudie kam zu dem Schluss, dass schwerwiegende Nebenwirkungen und leberschädigende Effekte in dieser [[Indikation]] überwiegen.<ref>{{Literatur |Autor=Andrew Moore, Sebastian Straube, Emma Fisher, Christopher Eccleston |Titel=Cannabidiol (CBD) Products for Pain: Ineffective, Expensive, and With Potential Harms |Sammelwerk=The Journal of Pain |Band=25 |Nummer=4 |Datum=2024-04 |DOI=10.1016/j.jpain.2023.10.009 |Seiten=833–842 }}</ref>

== Cannabidiolhaltige Produkte ==
=== Arzneimittel ===
Cannabidiol ist unter dem Namen ''Epidiolex'' in den USA bzw.[ABBREVIATION] ''Epidyolex'' in der EU als verschreibungspflichtiges Arzneimittel für die Therapie der oben genannten Epilepsieformen beim Kind zugelassen. Auch in Deutschland ist Cannabidiol in der Verwendung als Arzneimittel (z.&nbsp;B. „Ölige Cannabidiol-Lösung [[Neues Rezeptur-Formularium|NRF]]“) verschreibungspflichtig.<ref>[https://www.gesetze-im-internet.de/amvv/anlage_1.html Anlage 1 (zu § 1 Nr. 1 und § 5) Stoffe und Zubereitungen nach § 1 Nr. 1] der [[Verordnung über die Verschreibungspflicht von Arzneimitteln]]</ref> Der in verschiedenen Ländern zugelassene standardisierte Vollextrakt aus der Cannabispflanze, [[Nabiximols]] (Handelsname: ''Sativex Spray zur Anwendung in der Mundhöhle''), enthält neben Cannabidiol ferner [[Tetrahydrocannabinol|THC]] und unterliegt daher [[Betäubungsmittel|betäubungsmittelrechtlichen]] Regelungen.<ref name=Fachinfo-Sativex/>

Untersucht werden transdermale Applikationsformen.<ref>{{Literatur |Autor=Dixon H. Xu et al. |Titel=The Effectiveness of Topical Cannabidiol Oil in Symptomatic Relief of Peripheral Neuropathy of the Lower Extremities |Sammelwerk=Current Pharmaceutical Biotechnology |Datum=2019-12-01 |Seiten= |DOI=10.2174/1389201020666191202111534 |PMID=31793418}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=D.C. Hammell et al. |Titel=Transdermal cannabidiol reduces inflammation and pain-related behaviours in a rat model of arthritis |Sammelwerk=European journal of pain (London, England) |Band=20 |Nummer=6 |Datum=2016-07 |Seiten=936–948 |Sprache=en |DOI=10.1002/ejp.818 |PMC=4851925 |PMID=26517407}}</ref>

=== Nahrungsergänzungsmittel ===
Lebensmittel mit Cannabidiol werden in Deutschland ohne gesundheitsbezogene Auslobung, aber[FILLWORD?] mit dem ausdrücklichen Hinweis auf das enthaltene CBD angeboten. Aktuell ist eine Registrierung als [[Nahrungsergänzungsmittel]] nicht möglich. Eine Zulassung als [[Novel Food]] steht aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Monika Hippold |titel=Cannabidiol: ein Nahrungsergänzungsmittel?: Genau Hinschauen bei CBD |datum=2024-01-30 |url=https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/gesundheit/cbd-cannabidiol-nahrungsergaenzungsmittel-novelfood100.html |hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]] |abruf=2024-03-25}}</ref>

=== Weitere Produkte ===
CBD-Öl wird für die kosmetische Verwendung angeboten. In der Schweiz und Österreich wird sogenannter „[[Nutzhanf]]“ mit einem hohen CBD-Gehalt und niedrigem THC-Gehalt verkauft, welcher auch[FILLWORD?] geraucht werden kann.<ref>''Kiffen für Streber.'' In: ''Die Zeit.'' 22. Mai 2019 ([https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2019-05/cbd-hanf-produkte-supermarkt-drogerie-markt-regulierung/ zeit.de]).</ref><ref>[https://www.swissmedic.ch/dam/swissmedic/de/dokumente/marktueberwachung/abrenzungsfragen/produkte_mit_cannabidiolcbdueberblickundvollzugshilfe.pdf.download.pdf/produkte_mit_cannabidiolcbdueberblickundvollzugshilfe.pdf Produkte mit Cannabidiol (CBD)] PDF, abgerufen am 28. August 2019.</ref> In Deutschland würden diese Produkte unter das [[Betäubungsmittelgesetz (Deutschland)|Betäubungsmittelgesetz]] (BtMG) fallen, falls sie nicht einer Ausnahmeregelung unterliegen. Unbearbeitete oder bearbeitete (z. B. getrocknete, zerkleinerte) Nutzhanfpflanzen([BRACKET2?]teile) sind vom BtMG ausgenommen, wenn der Verkehr mit ihnen ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen, womit die Abgabe an Endverbraucher unzulässig ist.<ref name=":5">{{Internetquelle |url=https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/_FAQ/Cannabis/faq-liste.html?cms_fid=566334 |titel=Cannabis als Medizin - Häufig gestellte Fragen (FAQ) |werk=BfArM |abruf=2021-10-31}}</ref> Zusätzlich muss für die Ausnahme derartiger Produkte vom BtMG eine der folgenden Bedingungen zutreffen:
# Der eingesetzte Hanf ist im EU-Sortenkatalog<ref>Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten gemäß Artikel 9 der Delegierten Verordnung (EU) Nr. 639/2014 der Kommission vom 11. März 2014 zur Ergänzung der Verordnung (EU) Nr. 1307/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates mit Vorschriften über Direktzahlungen an Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe im Rahmen von Stützungsregelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Änderung des Anhangs X der genannten Verordnung (ABl. L 181 vom 20.6.2014, S. 1) mit Stichtag 15. März des jeweiligen Anbaujahrs.</ref> aufgeführt oder
# der THC-Gehalt des Hanfes unterschreitet 0,2 %.<ref name=":5" />
Diese zwei Punkte gelten auch[FILLWORD?] für die Ausnahmeregelung vom BtMG für Produkte aus verarbeitetem Nutzhanf (z. B. Extrakte) zum Einnehmen. Weiterhin muss bei diesen Zubereitungen ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen sein, damit sie an den Endverbraucher abgegeben werden dürfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/_FAQ/Cannabis/faq-liste.html?cms_fid=566334 |titel=Cannabis_FAQ |abruf=2021-10-31}}</ref>

== Rechtslage in Europa ==
Die [[Verkehrsfähigkeit]] von CBD-haltigen Lebensmitteln in Deutschland wird gelegentlich in Zweifel gezogen.<ref>''[https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/04/10/cannabidiol-produkte-bald-in-der-apotheken-freiwahl Cannabidiol-Produkte bald in der Apotheken-Freiwahl?]'' DAZ.online, 10. April 2018.</ref> Tatsächlich enthalten auch[FILLWORD?] andere Lebensmittel auf Hanfbasis (z.&nbsp;B. [[Hanföl]]e oder [[Hanfsamen]]) durchaus nennenswerte Mengen CBD. Die jeweils[FILLWORD?] zuständigen [[Landesbehörde]]n überwachen den Verkauf von CBD-haltigen Produkten.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/pressemeldungen/presse-bb/cannabidiol-trend-am-rande-der-legalitaet-43394 |titel=Cannabidiol: Trend am Rande der Legalität |hrsg=Verbraucherzentrale Brandenburg |datum=2020-01-16 |abruf=2020-01-31}}</ref> Teilweise wurden bereits Produkte vom Markt genommen.

Die Europäische Kommission hat 2019 anlässlich der Anfrage einzelner EU-Mitgliedsstaaten den Eintrag betreffend die [[Hanf (Art)|Hanfpflanze]] ''Cannabis sativa'' im [[Novel Food|Novel-Food]]-Katalog präzisiert, indem die Einträge ''cannabinoids''<ref>[http://ec.europa.eu/food/safety/novel_food/catalogue/search/public/?event=home&seqfce=72&ascii=C Eintrag "cannabinoids"] im [https://ec.europa.eu/food/safety/novel_food/catalogue_en Katalog] der neuartigen Lebensmittel der EU-Kommission</ref> und ''cannabidiol'' hinzugefügt wurden. Im Unterschied zur Hanfpflanze, welche vor dem 15. Mai 1997 ganz oder teilweise als Lebensmittel konsumiert wurde, wird dies für die Stoffe CBD und andere Cannabinoide verneint.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nutraingredients.com/Article/2019/01/31/Updated-EFSA-ruling-for-CBD-classes-supplement-ingredient-as-Novel-Food |titel=Updated EC ruling for CBD classes supplement ingredient as Novel Foo |abruf=2020-05-26 |sprache=en}}</ref> Gleiches soll für Extrakte der Hanfpflanze gelten. Das deutsche [[Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit]] (BVL) betrachtet daher alle Lebensmittel, insbesondere Nahrungsergänzungsmittel, welche CBD oder andere Cannabinoide enthalten, als neuartiges Lebensmittel und somit nur nach vorheriger Zulassung für verkehrsfähig (Stand März 2019).<ref name="bvl">{{Internetquelle |url=https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/01_Lebensmittel/04_AntragstellerUnternehmen/13_FAQ/FAQ_Hanf_THC_CBD/FAQ_Cannabidiol_node.html |titel=Hanf, THC, Cannabidiol (CBD) & Co |abruf=2020-05-26 |hrsg=[[Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit]]}}</ref> Verschiedene Verwaltungsgerichte haben die Verkehrsfähigkeit von CBD-haltigen Produkten verneint.<ref name="cmshs-blog">{{Internetquelle |autor=Blank/Kiefer/Biermann |url=https://www.cmshs-bloggt.de/gewerblicher-rechtsschutz/hanfhaltige-lebensmittel-legalize-it-oder-schon-erlaubt/ |titel=Hanfhaltige Lebensmittel: „Legalize it“ oder schon erlaubt? |werk=CMS Blog |datum=2020-05-14 |abruf=2020-05-26}}</ref>

Ein vom Branchenverband [[European Industrial Hemp Association]] beauftragtes Rechtsgutachten des Frankfurter Anwalts Thomas Büttner kommt abweichend hiervon zum Ergebnis, dass Extrakte der Hanfpflanze sehr wohl[FILLWORD?] der Hanfpflanze gleichzustellen seien, da einerseits hinreichende Anhaltspunkte für einen nennenswerten Konsum als Lebensmittel bereits vor dem 15. Mai 1997 vorlägen und andererseits auch[FILLWORD?] ein systematischer Widerspruch bestehe zum allgemeinen Einstufungsparadigma, wonach traditionelle Extraktionsverfahren das Lebensmittel selbst nicht in gesetzlich relevanter Weise verändern. Dementsprechend seien neben den auf völlig neuartige Weise hergestellten Hanfextrakten nur solche Lebensmittel als neuartige Lebensmittel einzustufen, zu welchen reines CBD oder andere Cannabinoide als Zutat zugesetzt würden und nicht generell alle Lebensmittel, welche CBD in irgendeiner Form enthielten.<ref>{{Internetquelle |url=http://eiha.org/media/2014/08/16-10-26-Rechtsgutachten-CBD-Novel-Food.pdf|titel=Rechtsgutachten|format=PDF|abruf=2023-07-08}}</ref>

Die [[Verbraucherzentrale]]n schließen sich der Ansicht des BVL an. Da mit CBD angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel weder als Arzneimittel zugelassen noch in Hinblick auf Dosierung, Sicherheit und Wechselwirkungen untersucht sind, dürften sie gar nicht verkauft werden, vom Verzehr raten die Verbraucherzentralen ab.<ref name=":1" /> Kontrollen haben zudem ergeben, dass CBD-Öle wegen erhöhter Werte des psychoaktiven THC als „gesundheitsschädlich bzw. für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet“ sind.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/projekt-klartext-nem/cbdoel-legal-auf-dem-markt-37660 |titel=CBD-Öl legal auf dem Markt? |hrsg=Klartext Nahrungsergänzung der Verbraucherzentralen |datum=2020-01-20 |abruf=2020-01-31}}</ref> In Köln wurde der Verkauf CBD-haltiger Lebensmittel im Juni 2020 verboten.<ref>{{Literatur |Titel=Köln verbietet Verkauf von CBD-Produkten als Lebensmittel |Sammelwerk=Deutsche Apothekerzeitung |Datum=2020-06-23 |Online=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/06/23/koeln-verbietet-verkauf-von-cbd-produkten-als-lebensmittel}}</ref> Um die gesetzlichen Regelungen zu umgehen, werden CBD-Öle häufig als Aromaöle oder Kosmetika verkauft.<ref name=":2" />

Die bei CBD-Ölen geäußerten Heilversprechen (z. B. angebliche Heilung bzw.[ABBREVIATION] Linderung von Schmerzen, Depressionen oder Schlaflosigkeit) gelten als Werbung mit krankheitsbezogenen Aussagen und sind wegen des fehlenden Wirksamkeitsnachweises sowie der fehlenden Zulassung allgemein grundsätzlich verboten.<ref name=":2" /> Dies gilt auch für analoge Aussagen bei CBD-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln bzw.[ABBREVIATION] Lebensmitteln. Ein weiteres Problem bei CBD-Ölen ist die in der Regel sehr geringe und damit pharmakologisch unbedeutende Menge an enthaltenem CBD, welche teilweise weit unter den in Studien getesteten Mengen liegt.<ref name=":3">{{Literatur |Autor=Anna Lorenzen |Hrsg=[[Spektrum der Wissenschaft|Spektrum Psychologie]] |Titel=Ist der Hype um Cannabidiol berechtigt? |Band=1 |Datum=2020 |Seiten=26-32 |Online=https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420}}</ref> Infolgedessen ist es völlig unklar, ob CBD-Öle eine Wirkung entfalten können oder es sich eher um ein teures Lifestyle-Produkt handelt.<ref name=":3" />

Lebensmittel mit Hanfextrakten oder Cannabinoiden gelten in der Schweiz als neuartige Lebensmittel ([[Novel Food]]).<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV |url=https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/rechts-und-vollzugsgrundlagen/bewilligung-und-meldung/bewilligung/cannabis-cannabidiol.html |titel=Cannabis, Hanfextrakte und Cannabinoide als Lebensmittel |abruf=2020-11-04}}</ref> Unabhängig davon, ob CBD-Produkte als neuartig gelten oder nicht, darf der THC-Grenzwert von 1 % nicht überschritten werden, damit sie nicht unter das [[Betäubungsmittelgesetz (Schweiz)|Betäubungsmittelgesetz]] fallen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ch.ch/de/cannabis/ |titel=Cannabis: Was ist in der Schweiz erlaubt und was nicht |hrsg=www.ch.ch |abruf=2020-05-28}}</ref> In [[Österreich]] ist die Lage nicht ganz so klar. Dort dürfen CBD-Produkte zwar nicht mehr als 0,3 % THC enthalten. Rechtsexperten sind darüber hinaus jedoch der Meinung, dass es unzulässig sei, die Produkte als „Nahrungsergänzungsmittel“ oder als „Arznei“ zu bewerben bzw.[ABBREVIATION] zu verkaufen, da die Produkte sonst den fälschlichen Anschein einer gesundheitsfördernden Wirkung erwecken würden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kirschner-recht.at/ist-cbd-in-oesterreich-legal/ |titel=Ist CBD in Österreich legal? Ehemaliger Richter zur Rechtslage Juni 2019 |werk=Kirschner-Recht |datum=2019-01-27 |abruf=2020-05-28}}</ref>

Im August 2020 veröffentlichte das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Jahresbericht 2019 eine Studie, in der 49 Lebensmittelproben von CBD-Produkten untersucht wurden. Fast die Hälfte der Proben wurde auf Grund eines zu hohen THC-Gehalts als nicht sicher beurteilt. Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich bei Kosmetikprodukten. In 9 von 40 Proben wurden Teile der Hanfpflanze gefunden, die nicht zur Verarbeitung zugelassen sind.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/publikationen/Verbraucherschutz/Jahresbericht_-_Lebensmittelueberwachung_2019.pdf |titel=Jahresbericht 2019: Lebensmittel, Bedarfsgegenstände, Kosmetika, Trinkwasser, Futtermittel |hrsg=Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg |datum=2020-08 |abruf=2020-08-06 |format=PDF}}</ref>

Im November 2020 wurde das Verbot einiger CBD-haltiger Produkte in [[Frankreich]] vom Europäischen Gerichtshof aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.theguardian.com/society/2020/nov/19/cbd-is-not-a-narcotic-says-eu-court-french-ban |titel=CBD is not a narcotic, says EU court as it rules French ban is illegal |datum=2020-11-19 |sprache=en |abruf=2021-09-10}}</ref>

Im Dezember 2020 ist die [[Europäische Kommission]] zu dem Schluss gekommen, dass Cannabidiol als Lebensmittel eingestuft werden kann und hat die Prüfung der zeitweise auf Eis gelegten Zulassungsanträge für CBD-Produkte als neuartige Lebensmittel wieder aufgenommen.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Weber |url=https://ec.europa.eu/germany/news/20201203-cannabidiol-produkte_de |titel=Cannabidiol-Produkte können als Lebensmittel eingestuft werden |werk=ec.europa.eu |datum=2020-12-03 |abruf=2020-12-11}}</ref>

Der [[Bundesgerichtshof]] urteilte im März 2021, der Verkauf von CBD-Blüten an Endkunden könne legal sein, jedoch nur, wenn sichergestellt sei, dass sich niemand daran berauscht.<ref>{{Literatur |Autor=Sarah Heuberger |Titel=Neues BGH-Urteil zu Cannabisblüten ist für Start-ups nur ein Teilerfolg |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2021-03-31 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/gruenderszene/article229470351/Neues-BGH-Urteil-zu-Cannabisblueten-ist-fuer-Start-ups-nur-ein-Teilerfolg.html |Abruf=2021-09-10}}</ref>

Allgemein unterliegt der Reinstoff Cannabidiol, anders als THC, keinen [[betäubungsmittel]]rechtlichen Regelungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/sucht-und-gesundheit/cannabis.html|titel=Cannabis|hrsg=Bundesamt für Gesundheit (BAG)|abruf=2023-07-08}}</ref><ref name="bvl" />

Nach Pressemeldungen von Juni 2021 gibt es im [[Saarland]] ein Verkaufsverbot für CBD-Produkte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sol.de/news/update/News-Update,570010/Polizei-raeumt-CBD-Laeden-in-Saarbruecken-leer-Jusos-Saar-wollen-Verkauf-wieder-erlauben,570128 |titel=Polizei räumt CBD-Läden in Saarbrücken leer - Jusos Saar wollen Verkauf wieder erlauben |datum=2021-06-15 |abruf=2021-06-15}}</ref>

Im Verfahren gegen eine Berliner Firma, die CBD-Blüten verkauft, wies das [[Landgericht Berlin]] die Anklage der Staatsanwaltschaft nach einem Pressebericht vom August 2021 ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Sarah Heuberger |url=https://www.businessinsider.de/gruenderszene/perspektive/bunte-bluete-rauschgifthandel-berliner-justiz-streitet-um-cbd-startup/ |titel=Bandenmäßiger Rauschgifthandel? Berliner Justiz streitet um CBD-Startup |hrsg=Gründerszene |datum=2021-08-09 |abruf=2021-08-09}}</ref> Die Staatsanwaltschaft erwirkte über eine Beschwerde beim [[Kammergericht Berlin]] doch[FILLWORD?] noch eine Zulassung der Anklage gegen die drei Firmenbetreiber. Der Prozess endete im März 2022 mit Freispruch für alle Angeklagten.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Ksienrzyk |url=https://www.businessinsider.de/gruenderszene/perspektive/cbd-freispruch-bunte-bluete/ |titel=Doch kein bandenmäßiger Rauschgifthandel: Freispruch für CBD-Startup Bunte Blüte |hrsg=Business Insider |datum=2022-04-01 |sprache=de-DE |abruf=2023-06-21}}</ref>
Der Freispruch wurde im Januar 2023 vom Bundesgerichtshof aufgehoben, so dass der Fall erneut vom Berliner Landgericht verhandelt werden wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/2023010.html |titel=Bundesgerichtshof hebt Freisprüche in Sachen "Bunte Blüte" (Vertrieb CBD-Produkte) auf |hrsg=Bundesgerichtshof |datum=2023-01-16 |sprache=de |abruf=2023-06-21}}</ref>

Im Juni 2022 bestätigte der Bundesgerichtshof ein Urteil des Berliner Landgerichtes wegen bandenmäßigem Handel mit Betäubungsmitteln bzw.[ABBREVIATION] Beihilfe dazu, durch das zwei Personen zu Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Zur Begründung führte der Bundesgerichtshof aus, ein Missbrauch zu Rauschzwecken sei trotz des nicht überschrittenen Wirkstoffgehaltes von 0,2 % THC nicht ausgeschlossen, denn würden die Blüten etwa beim Backen erhitzt, führte dies zur Freisetzung von weiterem THC, das beim Konsum durch den Endabnehmer einen Cannabisrausch erzeugen könnte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/2022144.html |titel=Berliner Verurteilungen wegen Handeltreibens mit CBD-Blüten rechtskräftig |hrsg=Bundesgerichtshof |datum=2022-10-12 |abruf=2022-10-13}}</ref>

In [[Tschechien]] wurde ein Verbot von CBD angekündigt,<ref>{{Internetquelle |url=https://deutsch.radio.cz/premier-fiala-gegen-geplantes-verbot-von-cbd-haltigen-hanfprodukten-tschechien-8782580 |titel=Premier Fiala gegen geplantes Verbot von CBD-haltigen Hanfprodukten in Tschechien |hrsg=Radio Prague International |datum=2023-05-09 |sprache=de |abruf=2023-08-09}}</ref> dann[FILLWORD?] aber[FILLWORD?] wieder zurückgenommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://hemptoday.net/czech-government-halts-planned-ban-and-will-reconsider-cbd-rules/ |titel=Czech government halts planned ban and will reconsider CBD rules |hrsg=HempToday |datum=2023-05-18 |sprache=en-US |abruf=2023-08-09}}</ref>

== Rechtslage außerhalb Europas ==
In [[Hongkong]] wird CBD seit Februar 2023 als "gefährliche Droge"[QUOTATION?] eingestuft. Der Import, Export oder die Herstellung von CBD können seitdem mit einer bis zu lebenslangen Haftstrafe und Strafzahlungen bis fünf Millionen Hongkong-Dollar (rund 590.000 Euro[NBSP]) geahndet werden. Der Besitz kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren bestraft werden sowie mit Geldstrafen bis zu umgerechnet fast 120.000 Euro[NBSP].<ref>{{Literatur |Titel=Hongkong gegen Hanfprodukt: CBD-Verbot tritt in Kraft |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2023-02-01 |Online=https://taz.de/Hongkong-gegen-Hanfprodukt/!5913089/ |Abruf=2023-09-04}}</ref>

== Nebenwirkungen ==
Für CBD sind folgende unerwünschte Effekte bekannt:<ref name=":2" /><ref>{{Internetquelle |autor=A. Huestis Marilyn, Solimini Renata, Pichini Simona, Pacifici Roberta, Carlier Jeremy |url=https://www.eurekaselect.com/172430/article |titel=Cannabidiol Adverse Effects and Toxicity |datum=2019-09-30 |sprache=en |abruf=2021-07-29}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Till Uebelacker |Titel=CBD-Produkte: Verbraucherschützer warnen vor Nebenwirkungen |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2020-12-21 |Online=https://www.welt.de/finanzen/article222931388/CBD-Produkte-Verbraucherschuetzer-warnen-vor-Nebenwirkungen.html |Abruf=2021-07-29}}</ref>

* sehr häufig: Schläfrigkeit und Benommenheit (10 %)
* häufig: Unwohlsein, Durchfall, Appetitlosigkeit, Hautausschläge
* Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, innere Unruhe
* gesteigerte Infekthäufigkeit<ref name=":4" />
Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse (28 Datenbanken) aus dem Jahr 2015 identifiziert Cannabinoide mit einem erhöhten Risiko für kurzfristige Nebenwirkungen.<ref>{{Literatur |Autor=Penny F. Whiting, Robert F. Wolff, Sohan Deshpande, Marcello Di Nisio, Steven Duffy |Titel=Cannabinoids for Medical Use: A Systematic Review and Meta-analysis |Sammelwerk=JAMA |Band=313 |Nummer=24 |Datum=Juni 2015 |DOI=10.1001/jama.2015.6358 |PMID=26103030 |Seiten=2456–2473}}</ref> Die Publikation wurde mit dem Titel „Cannabinoide als Heilmittel“ vom Schweizer [[Bundesamt für Gesundheit|BAG]] übersetzt und ist kostenfrei unter „Forschungsberichte Cannabis“ aufgeführt.<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesamt für Gesundheit BAG |url=https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/publikationen/forschungsberichte/forschungsberichte-sucht/forschungsberichte-cannabis.html |titel=Forschungsberichte Cannabis |sprache=de |abruf=2021-07-30}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Cannabis und Cannabinoide als Arzneimittel]]

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Anna E. Kirkland et al. |Titel=A scoping review of the use of cannabidiol in psychiatric disorders |Sammelwerk=Psychiatry Research |Band=308 |Datum=2022-02 |DOI=10.1016/j.psychres.2021.114347 |PMC=8799523 |PMID=34952255 |Seiten=114347}}
* M. Premoli et al.: ''Cannabidiol: Recent advances and new insights for neuropsychiatric disorders treatment.'' In: ''[[Life Sciences]].'' Band 224, Mai 2019, S.&nbsp;120–127, [[doi:10.1016/j.lfs.2019.03.053]], PMID 30910646 (Review).
* S. A. Millar et al.: ''A systematic review of cannabidiol dosing in clinical populations.'' In: ''[[British Journal of Clinical Pharmacology]].'' Juni 2019, [[doi:10.1111/bcp.14038]], PMID 31222854 (Review).
* C. M. White: ''A Review of Human Studies Assessing Cannabidiol's[APOSTROPH?] (CBD) Therapeutic Actions and Potential.'' In: ''[[Journal of Clinical Pharmacology]].'' Band 59, Nummer 7, Juli 2019, S.&nbsp;923–934, [[doi:10.1002/jcph.1387]], PMID 30730563 (Review).

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [[Schweizerische Eidgenossenschaft]]: [https://www.blw.admin.ch/dam/blw/de/dokumente/Nachhaltige%20Produktion/Pflanzliche%20Produktion/Hanf/Cannabidiol-Merkblatt-Vollzugshilfe_de_rz.pdf.download.pdf/Cannabidiol-Merkblatt-Vollzugshilfe_de_rz.pdf ''Produkte mit Cannabidiol (CBD) – Überblick und Vollzugshilfe''] (PDF; 280 kB).
* Anna Lorenzen: ''[https://www.spektrum.de/news/ist-der-hype-um-cannabidiol-berechtigt/1680420 Gesundheit: Ist der Hype um Cannabidiol berechtigt?]'', [[Spektrum der Wissenschaft|Spektrum Psychologie]], 22. Oktober 2019.
* [[Quarks (Medienmarke)#Podcast-Angebote unter der Marke|Science Cops]]: ''[https://www.quarks.de/podcast/quarks-science-cops-allheilmittel-cbd/ Abzocke oder Allheilmittel? Der Fall CBD]'', [[WDR]]/[[Quarks (Medienmarke)|Quarks]], 2. November 2021.
* ''[https://www.ardmediathek.de/video/echt/cbd-ein-mittel-gegen-alles-echt/wdr-fernsehen/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWYyZDM0ODdhLWRlZGQtNDY0OS1hMDZmLWM0MzBkODdmNTJlNw/ CBD - [GS?]ein Mittel gegen alles - [GS?]ECHT?]'', ARD Mediathek, 3. Januar 2022.

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

{{Gesundheitshinweis}}
{{Rechtshinweis}}

[[Kategorie:Alkylresorcin]]
[[Kategorie:Cyclohexen]]
[[Kategorie:Dien]]
[[Kategorie:Sekundärer Pflanzenstoff]]
[[Kategorie:Arzneistoff]]
[[Kategorie:Psychotropes Cannabinoid]]
[[Kategorie:Orphan-Arzneimittel]]
[[Kategorie:Psychotroper Wirkstoff]]
[[Kategorie:Cannabis als Arzneimittel]]
[[Kategorie:Hanf-Cannabinoid]]
[[Kategorie:Anxiolytikum]]
[[Kategorie:Antikonvulsivum]]
[[Kategorie:Antiemetikum]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Erläuterungen

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Klempen
Kein Leerzeichen nach Satzzeichen (oder fehlendes Leerzeichen nach Abkürzung?), siehe Klempen.
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