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Allgemeine Anmerkungen (weitere unten in dem Wiki-Quelltext):

Legende:
Ist sehr selten sinnvoll.
Ist selten sinnvoll, bitte prüfen.
Ist manchmal sinnvoll, bitte prüfen.
Vorschlag, bitte prüfen, ob sinnvoll.



Wiki-Quelltext mit Anmerkungen:

{{Begriffsklärungshinweis}}
[[Datei:La scuola di Atene.jpg|mini|hochkant=1.5|[[Raffael]]s ''[[Schule von Athen]]'' mit den idealisierten Darstellungen der Gründerväter der abendländischen Philosophie. Obwohl seit Platon vor allem eine Sache der schriftlichen Abhandlung, ist das angeregte Gespräch bis heute ein wichtiger Bestandteil des philosophischen Lebens.]]

In der '''Philosophie''' ({{grcS|φιλοσοφία}} ''philosophía'', [[Latinisierung|latinisiert]] {{lang|la|''philosophia''}}, wörtlich „Liebe zur Weisheit“) wird versucht, die [[Welt]] und die menschliche [[Existenz]] zu ergründen, zu deuten und zu verstehen.

Von anderen Wissenschaftsdisziplinen unterscheidet sich die Philosophie dadurch, dass sie sich oft nicht auf ein spezielles Gebiet oder eine bestimmte [[Methodologie]] begrenzt, sondern durch die Art ihrer Fragestellungen und ihre besondere Herangehensweise an ihre vielfältigen Gegenstandsbereiche charakterisiert ist.

In diesem Artikel geht es um die westliche (auch: abendländische) Philosophie, die im 6. Jahrhundert v. Chr. im [[Antikes Griechenland|antiken Griechenland]] entstand. Nicht behandelt werden hier die mit der abendländischen Philosophie in einem mannigfaltigen Zusammenhang stehenden Traditionen der [[Jüdische Philosophie|jüdischen]] und der [[Islamische Philosophie|islamischen Philosophie]] sowie die ursprünglich von ihr unabhängigen Traditionen der [[Afrikanische Philosophie|afrikanischen]] und der [[Östliche Philosophie|östlichen Philosophie]].

In der [[Philosophie der Antike|antiken Philosophie]] entfaltete sich das systematische und wissenschaftlich orientierte [[Denken]]. Im Laufe der Jahrhunderte differenzierten sich die unterschiedlichen Methoden und Disziplinen der Welterschließung und der Wissenschaften direkt oder mittelbar aus der Philosophie, zum Teil auch[FILLWORD?] in Abgrenzung zu irrationalen oder religiösen Weltbildern oder [[Mythos|Mythen]].

Kerngebiete der Philosophie sind die [[Logik]] (als die Wissenschaft des folgerichtigen Denkens), die [[Ethik]] (als die Wissenschaft des rechten Handelns) und die [[Metaphysik]] (als die Wissenschaft der ersten Gründe des Seins und der [[Wirklichkeit]]). Weitere Grunddisziplinen sind die [[Erkenntnistheorie]] und [[Wissenschaftstheorie]], die sich mit den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns im Allgemeinen bzw.[ABBREVIATION] speziell mit den Erkenntnisweisen der unterschiedlichen Einzelwissenschaften beschäftigen.

== Einführung ==
Es gibt Probleme, die sich nicht oder nur unzureichend mit Hilfe der exakten Wissenschaften bearbeiten lassen: die Fragen etwa nach dem, was „gut“ und „böse“ ist, was „Gerechtigkeit“ bedeutet, ob es einen Gott gibt, ob der Mensch eine unsterbliche Seele besitzt oder was der „[[Sinn des Lebens]]“ ist.

Eine weitere Klasse von Fragen kann ebenfalls nicht eigentlicher Gegenstand von z. B. Naturwissenschaften sein:
* Die Biologie untersucht zwar die Welt des Lebendigen, sie kann aber[FILLWORD?] nicht bestimmen, was das „[[Wesen (Philosophie)|Wesen]]“ des Lebendigen ausmacht, ob und wann lebende Organismen getötet werden dürfen oder welche Rechte und Pflichten das menschliche Leben beinhaltet.
* Mit Hilfe von Physik und Mathematik können zwar Naturgesetze ausgedrückt werden, aber[FILLWORD?] die Frage, ob die [[Natur]] überhaupt gesetzmäßig aufgebaut ist, kann keine Naturwissenschaft beantworten.
* Die [[Rechtswissenschaft]]en untersuchen und legen fest, wann etwas im Einklang mit den Gesetzen geschieht; was aber[FILLWORD?] wünschenswerte Inhalte des Gesetzbuches sein sollten, dies übersteigt ihren Rahmen.
* Allgemein erhebt sich nicht nur hinsichtlich jeder Einzelwissenschaft, sondern grundsätzlich die Frage, wie wir[WORDS?] mit dem daraus gewonnenen [[Wissen]] umgehen sollen.
* Zudem gibt es Fragestellungen, welche die Grenzen des Denkens berühren, wie etwa die Frage, ob die in diesem Moment individuell erlebte [[Wirklichkeit]] auch[FILLWORD?] tatsächlich existiert.
In allen solchen Fällen versagen die Erklärungsmodelle der Einzelwissenschaften, es sind ''philosophische'' Fragen.

Der griechische Philosoph [[Platon]] (428/27 – 348/47 v. u. Z.) hegte deshalb Zweifel an dem Bild, das der Mensch von sich selbst und von der Welt entwickelte. In seinem berühmten ''[[Höhlengleichnis]]''<ref>Platon, ''{{lang|grc-Latn|[[Politeia]]}}'' [[Stephanus-Paginierung|514a-520d]] (das eigentliche Ziel der Beweisführung Platons –&nbsp;die den Philosophen in der [[Polis]] zukommende und aufgetragene politische Führungsrolle&nbsp;– kann hier ausgeklammert werden).</ref> reflektierte er unter anderem die begrenzte Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit des gewöhnlichen Menschen. Dieser sitzt mit seinesgleichen nebeneinander aufgereiht in einer Höhle, alle in einer Weise gefesselt, dass sie nur starr geradeaus die Höhlenwand vor sich betrachten können. Licht gibt ein Feuer, das weit im Rücken der Menschen im entfernten Teil der Höhle brennt. Zwischen den Menschen und dem Feuer befindet sich –&nbsp;ebenfalls in ihrem Rücken&nbsp;– eine Mauer, hinter der verschiedene Gegenstände getragen und bewegt werden, welche die Mauer überragen und den auf ihre Höhlenwand fixierten Menschen als mobile Schatten erscheinen. Stimmen und Geräusche von dem Treiben hinter der Mauer würden den fixierten Beobachtern demzufolge ebenfalls als Hervorbringungen der Schatten vor ihren Augen gelten müssen. Mit diesem Szenario kontrastiert Platon die uns geläufige „wirkliche“ Welt im Sonnenlicht außerhalb der Höhle und macht durch diesen Kunstgriff begreiflich, warum Philosophen die Wahrheit, d.&nbsp;h.[ABBREVIATION] die Nähe zur Wirklichkeit menschlicher Wahrnehmung in Frage stellen.

Die Philosophie behandelt zumeist Sachverhalte, die im Alltag zunächst einmal völlig selbstverständlich erscheinen: „Du sollst nicht töten“, „Demokratie ist die beste aller Staatsformen“, „Wahrheit ist, was nachprüfbar stimmt“, „Die Welt ist, was sich im Universum vorfindet“ oder „Die Gedanken sind frei“. Für manche Philosophen ist erst der Augenblick, in dem solche Überzeugungen, in dem das bisher frag''los'' Hingenommene frag''würdig'' wird, der Geburtsmoment der Philosophie. Menschen, denen nichts fragwürdig erscheint, werden demnach nie Philosophie betreiben. Auch das kindliche [[Staunen]] wird oft als Beginn philosophischen Denkens angeführt:

{{Zitat|Das Staunen ist die Einstellung eines Mannes, der die Weisheit wahrhaft liebt, ja es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen.|Platon|''[[Theaitetos]]'' [[Stephanus-Paginierung|155 D]]}}

{{Zitat|Staunen veranlasste zuerst&nbsp;– wie noch heute&nbsp;– die Menschen zum Philosophieren.|Aristoteles|''[[Metaphysik (Aristoteles)|Metaphysik]]'' I 2, [[Bekker-Zählung|982 b 12]]}}

Anders als [[Religion]]en, religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen stützt sich die Philosophie bei der Bearbeitung der oben genannten „philosophischen“ Fragen allein auf die Vernunft, d.&nbsp;h.[ABBREVIATION] auf rationale Argumentation, die keine weiteren Voraussetzungen (wie z.&nbsp;B. den Glauben an eine bestimmte zugrundeliegende Lehre) erfordert.

=== Begriffsdefinition ===
{{Hauptartikel|Definitionen der Philosophie}}
„Philosophie“ lässt sich nicht [[Allgemeingültigkeit|allgemeingültig]] definieren, weil jeder, der philosophiert, eine eigene Sicht der Dinge entwickelt. Daher gibt es annähernd so viele mögliche Antworten auf die oben gestellte Frage wie Philosophen. [[Carl Friedrich von Weizsäcker]] hat einmal formuliert: „Philosophie ist die Wissenschaft, über die man nicht reden kann, ohne sie selbst zu betreiben.“<ref>Carl Friedrich von Weizsäcker: ''Die Einheit der Natur'' (1971).</ref> Daneben hat der Begriff auch[FILLWORD?] viele weichere Konnotationen und kann dann[FILLWORD?] [[Weltanschauung]], [[Unternehmenskultur]] etc. bedeuten.<ref>Das US-Militär sprach z.&nbsp;B. in einem internen Papier über die Behandlung von Kriegsgefangenen von einer „Confinement Philosophy“ und meinte damit allgemeine Verhaltensregeln wie das Verbot von Schikanen. Siehe [http://wikileaks.org/detaineepolicies/doc/US-DoD-BUCCA-SOP-Anx-A-Familiarization-2004-03-27.html Standard Operating Procedure, Camp Bucca, Irak] vom 27. März 2004.</ref>

Umso erstaunlicher ist die materialistische Fassung des Begriffes: "In ihrer wissenschaftlich begründeten Gestalt als dialektischer und historischer Materialismus ist Philosophie die [[Wissenschaft]] von den allgemeinen Bewegungs- und Strukturgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens (Erkennens) sowie der Stellung des Menschen in der Welt"[QUOTATION?].<ref name="Klaus/Buhr">Artikel „Philosophie“. In: Georg Klaus, Manfred Buhr (Hrsg.): ''Marxistisch-leninistisches Wörterbuch der Philosophie, ungekürzte Ausgabe; Titel der Originalausgabe: Philosophisches Wörterbuch, Leipzig 1964''. Rowohlt Verlag 1972.</ref>

Zu den philosophischen Arbeitsfeldern gehört zunächst die Untersuchung von Methoden, Prinzipien und der Gültigkeit jeglicher [[Erkenntnis]]<nowiki />gewinnung wie auch[FILLWORD?] der [[Argument]]e und [[Theorie]]n auf wissenschaftlicher Ebene. Philosophie kann in diesem Zusammenhang als [[Grundlagenforschung|Grundlagenwissenschaft]] verstanden werden. Denn philosophisches Nachdenken und In-Frage-Stellen hat die Einzelwissenschaften stets befruchtet und in ihrer Entwicklung gefördert. Die Philosophie stellt Fragen von einer Art, die Spezialwissenschaften (bisher) nicht beantworten können, die durch Versuche, Berechnungen oder andere Forschungen mit den bisherigen Instrumenten nicht zu beantworten sind. Derartige Problemstellungen können aber[FILLWORD?] das Forschen in eine neue Richtung lenken. So werden mitunter neuartige [[Forschungsfrage]]n in den einzelnen Wissenschaften auf den Weg gebracht; Philosophie leistet folglich über das ureigene Feld hinaus einen Beitrag zur [[Hypothese]]n<nowiki />bildung.

Weitergehende philosophische Bemühungen erstrecken sich auf eine systematische Ordnung menschlichen [[Wissen]]s zwecks Herstellung eines in sich schlüssigen [[Weltbild]]s unter Einbeziehung menschlicher [[Wertvorstellung|Werte]], [[Recht]]e und [[Pflicht]]en.

=== Sinn und Arten des Philosophierens ===
{{Belege fehlen}}
[[Datei:George Wither - Sapiens dominabitur astris, Illustr. XXXI, 1635.jpg|mini|Weisheitsemblem (1635), Ausschnitt: ''S<small>APIENS</small> D<small>OMINABITUR</small> A<small>STRIS</small>''. Der Text lautet frei übersetzt: „Wer wahre Weisheit erlangt, wird Herrscher über alle Gestirne sein.“]]
Viele Menschen betreiben Philosophie um ihrer selbst willen: um sich selbst und die Welt, in der sie leben, besser zu verstehen; um ihr Handeln, ihr Weltbild auf eine ''gut begründete'' Basis zu stellen. Wer ernsthaft philosophiert, stellt kritische Fragen an die ihn umgebende Welt sowie an sich selbst, lässt sich im Idealfall nicht so leicht täuschen oder von anderen seelisch-geistig manipulieren, übt sich in [[Wahrhaftigkeit]] und begeht nicht so leicht [[Fehlschluss|Fehlschlüsse]]. Ein kritisches Potenzial der Philosophie liegt im Hinterfragen der gesellschaftlichen Verhältnisse ebenso wie in einer Relativierung der Ansprüche von Wissenschaften und Religionen. Hierbei beschränkt sich die Philosophie nicht auf die kritische Analyse, sondern sie liefert auch konstruktive Beiträge, beispielsweise durch die [[rationale Rekonstruktion]] und Präzisierung vorhandener Wissenssysteme oder die Formulierung von Ethiken. Ein selbstbestimmtes und vernunftbasiertes Leben auf der Grundlage eigenen Nachdenkens (''{{lang|la|[[sapere aude]]}}!'') ist das Ziel vieler Philosophierender.

Bei dem auf [[Individualität|individuellen]] Nutzen gerichteten Philosophieren sind vor allem zwei Arten oder Ausrichtungen zu unterscheiden:

{{Anker|Weltweisheit}}
Das ''Streben nach Weltweisheit'' soll dem Verstand Orientierung und Sicherheit in allen lebenspraktischen Bezügen verschaffen und die Fähigkeit zu sinnvoller gedanklicher Einordnung alles Begegnenden begünstigen. Es soll gleichsam die Unerschütterlichkeit des eigenen Verstandes durch das Geschehen in der Welt bewirken, sodass der Intellekt jede Lebenssituation souverän zu verarbeiten vermag. Wem von seinen Mitmenschen [[Weisheit]] zuerkannt wird, der vermittelt durch seine Reaktionen und Äußerungen den Eindruck, dass er über solche Souveränität verfügt.

Demgegenüber legt die ''Philosophie als Lebensweise'' den Akzent auf die Umsetzung der Ergebnisse philosophischer Reflexion in die eigene Lebenspraxis. Auf die richtige Weise zu leben und den Lebensalltag zu gestalten, setzt hiernach ein in vertiefter Form eingeübtes und daraus sich entwickelndes ''richtiges'' Denken voraus. Und umgekehrt ist es zur Beglaubigung des philosophischen Denkens nötig, dass es sich in der [[Lebensweise]] erkennbar spiegelt.

[[Datei:Gerome - Diogenes.jpg|mini|[[Jean-Léon Gérôme]]: ''Diogenes'' (1860). Phantasiedarstellung, die auch die namensgebenden Hunde (altgr. {{lang|grc|κύων}}) der Kyniker vorführt.]]
Sehr ausgeprägte Anwendungsformen einer philosophisch bestimmten Lebensweise hat es insbesondere in der [[Antike]] gegeben, vor allem in den Reihen der [[Stoa|Stoiker]], der [[Epikureismus|Epikureer]] und der [[Kyniker]]. Für das Ideal der Übereinstimmung von Denken und Tun hat der Kyniker [[Diogenes von Sinope]] durch seine von radikaler Enthaltsamkeit gekennzeichnete Lebensweise Anhängern wie Gegnern dieser Art philosophischer Ausrichtung ein oft zitiertes Beispiel gegeben. Die Einheit von Theorie und Praxis wird jedoch auch[FILLWORD?] in der östlichen Philosophie betont.

Diogenes, der seinem philosophischen Denken Ausdruck verlieh, indem er dem weltlichen Treiben entsagte, zeugt auch[FILLWORD?] davon, dass zum Philosophieren Ruhe und [[Muße]] gehören. (Noch das Wort ''Schule'' geht auf das griechische Wort in der alten Bedeutung für „Muße“ [{{lang|el|σχολή}}, ''{{lang|grc-Latn|scholḗ}}''] zurück.)

Ein großer Gewinn des Philosophierens besteht in der Schulung des Denkens und des Argumentierens, denn sowohl in methodischer Hinsicht als auch beim sprachlichen Ausdruck werden im fachlichen [[Diskurs]] strenge Anforderungen an die Philosophierenden gestellt. Das ''akademische'' Philosophieren unterscheidet sich vom ''alltäglichen'' Philosophieren nicht prinzipiell durch die Fragen, sondern eher durch den Rahmen –&nbsp;in der Regel[WORDS?] die [[Universität]]&nbsp;– und durch bestimmte Formen der Aus- und Abgrenzung philosophischer Tätigkeit. Es gelten verschiedene Übereinkünfte über die Formen des Argumentierens und der wissenschaftlichen [[Publikation]] sowie die zugelassene [[Fachterminologie]]. Die Tätigkeiten des akademisch Philosophierenden umfassen dabei die [[#Methoden|unten genannten Methoden]].

Philosophisch gebildete Menschen unterscheiden sich von den übrigen nicht unbedingt darin, dass ihnen mehr ([[Utilitarismus|nützliches]]) Wissen zur Verfügung stünde. Ihnen steht allerdings[FILLWORD?] in der Regel[WORDS?] ein besserer Überblick über die Argumente zur Verfügung, die in einer philosophischen Debatte hinsichtlich eines bestimmten Diskussionsgegenstands bereits vorgebracht wurden. So kann es etwa hilfreich sein, bei einem aktuell[WORDS?] diskutierten Problem (z.&nbsp;B. [[Geschichte der Euthanasie|Euthanasie]]) danach zu fragen, welche Antwortmöglichkeiten die Philosophie in den letzten 2500 Jahren dazu angeboten hat und wie die Auseinandersetzungen um diese Vorschläge bisher verlaufen sind. Neben dieser historischen Kenntnis sollte ein ausgebildeter Philosoph eher in der Lage sein, die prinzipiell vertretbaren Positionen zu unterscheiden, deren Folgen vorauszusehen sowie Probleme und Widersprüche zu erkennen.

Weitere Anwendungen und Aufgaben der Philosophie bestehen darin,

* die grundlegenden Begriffe, Fragen, Thesen und Positionen, welche die einzelnen Wissenschaften verwenden, zu thematisieren. So fragt die Philosophie etwa, was den Begriff der „[[Würde]]“ ausmacht, wenn er in Diskussionen der [[Rechtswissenschaft]]en oder der [[Soziologie]] verwendet wird.
* die unausgesprochenen Begriffe, Fragen, [[These]]n und Positionen herauszuarbeiten, die anderen Wissenschaften zugrunde liegen. So fragt etwa die Ethik: „Was ist Gerechtigkeit?“ und untersucht dabei auch[FILLWORD?] Begriff, Grundlagen und Bedingungen der Rechtswissenschaften überhaupt.
* die Fragen nach Denkmustern bzw.[ABBREVIATION] Denkgewohnheiten vergangener Zeiten zu beantworten, auf die die überlieferten [[Artefakt (Archäologie)|Artefakte]] im Museum keine Antworten zu geben vermögen.

=== Methoden ===
Die Methoden der Philosophie umfassen verschiedene geistige Bemühungen. „Geistige Bemühungen“ kann dabei das Nachspüren von Denkrichtungen, Denktraditionen und Denkschulen meinen. Um das [[Denken]] geht es beim Philosophieren immer. Denken kann [[Reflexion (Philosophie)|Nach-Denken]] sein, [[Analyse|Analysieren]] oder [[Klassifikation|Systematisieren]]. [[Intuition|Intuitive]] Erkenntnisse, [[Glaube]]ns<nowiki />wahrheiten und rationale Argumente werden auf der Grundlage der Lebenswirklichkeit des philosophierenden Menschen, mithilfe der Mittel des [[Vernunft|vernünftigen]], [[Rationalität|rationalen]] und [[Kritik|kritischen]] Denkens, geprüft.

Zudem vermag die philosophische Geisteshaltung in einem [[Methodischer Zweifel|methodischen Zweifel]] radikal alles in Frage zu stellen&nbsp;– sogar die Philosophie selbst. Dabei beginnt die Philosophie mit jedem Philosophierenden gleichsam wieder bei null. Es gehört zur Haltung eines Philosophierenden, auch scheinbar grundlegende oder alltägliche Gewissheiten in Frage stellen zu können. Menschen, denen sich die Lebenswirklichkeit nicht auch als Frage oder Problem aufdrängt, erscheint solch fundamentaler Zweifel nicht selten befremdlich. Über lange Zeiträume gesehen stellt die Philosophie in zentralen Bereichen immer wieder dieselben Grundfragen, deren Antwortmöglichkeiten sich prinzipiell ähneln (''{{lang|la|[[Philosophia perennis]]}}''). Aufgrund der historischen und sozialen Veränderungen der Lebensumstände und [[Weltanschauung]]en werden jeweils[FILLWORD?] neue Formulierungen für die Antworten auf die [[Kardinalfrage|Grundfragen]] des Menschen notwendig. Anders als in den einzelnen Wissenschaften häufen weder die Philosophie noch die einzelnen Philosophierenden Wissen an oder verfügen über definitive und allgemein anerkannte Ergebnisse („[[Skandal der Philosophie]]“). Sie sammeln historische Antworten, reflektieren diese und können dadurch zeitgebundene Blickwinkelverengungen, wie sie in manchen Spezialwissenschaften anzutreffen sind, vermeiden. Insofern kann der philosophische Diskurs als ein in sich nicht abschließbarer Prozess betrachtet werden&nbsp;– als ein kontroverses Gespräch über die Jahrhunderte hinweg.

Grundsätzlich lassen sich zwei Ansätze bzw.[ABBREVIATION] Bereiche des heutigen „professionellen“ Philosophierens unterscheiden: die ''historische'' und die ''systematische'' Vorgehensweise:

* ''Historisch'' arbeiten Philosophen dann[FILLWORD?], wenn sie versuchen, die Positionen und Thesen von Denkern wie z.&nbsp;B. [[Platon]], [[Thomas von Aquin]] oder [[Immanuel Kant]] zu rekonstruieren und zu [[Interpretation|interpretieren]]. Auch die Herausarbeitung bestimmter philosophischer Strömungen oder Auseinandersetzungen in der Geschichte gehört hierzu, ebenso das Verfolgen der Geschichte von Begriffen und Ideen.
* ''Systematisch'' gehen Philosophen vor, wenn sie versuchen, zu einem bestimmten Problemfeld Standpunkte auszuarbeiten und zu verteidigen, Fragen innerhalb der verschiedenen philosophischen Disziplinen zu beantworten oder die offenen bzw.[ABBREVIATION] unausgesprochenen Voraussetzungen einer bestimmten Frage oder Behauptung zu analysieren; oder wenn sie sich darum bemühen, die in bestimmten Fragen, Thesen oder Positionen verwendeten [[Begriff (Philosophie)|Begriffe]] zu klären. Lautet die Frage etwa: „Hat der Mensch einen [[Freier Wille|freien Willen]]?“, so müssen für eine Antwort zunächst die Begriffe „[[Wille]]n“, „[[Freiheit]]“ und „[[Mensch]]“&nbsp;– vielleicht sogar die Bedeutung von „haben“&nbsp;– einer genauen Bedeutungsanalyse unterzogen werden.

Die historischen und die systematischen Herangehensweisen bzw.[ABBREVIATION] Bereiche sind dabei prinzipiell durch das jeweilige Ziel der philosophischen Untersuchungen voneinander abgrenzbar. Viele Philosophen arbeiten allerdings[FILLWORD?] sowohl historisch wie systematisch. Beide Ansätze ergänzen einander insofern, als einerseits die Schriften herausragender [[Zeittafel zur Philosophiegeschichte|philosophischer Autoren]] auch[FILLWORD?] für aktuelle systematische Fragen hilfreiche Überlegungen enthalten und andererseits systematische Ausarbeitungen oft Positionen der Klassiker präzisieren helfen. Außerdem können in vielen Fällen heutige Fragen nur dann[FILLWORD?] präzise gestellt und beantwortet werden, wenn der historische Hintergrund für ihr Aufkommen und die seitdem für die Behandlung des Problems entwickelten Begrifflichkeiten und Lösungsvorschläge bekannt sind und verstanden werden.

== Begriffsgeschichte ==
Der Begriff „Philosophie“ (bis ins 19. Jahrhundert im Deutschen auch gelegentlich ''Filosofie'' geschrieben<ref>Vgl. [https://books.google.com/ngrams/graph?content=Filosofie%2CPhilosophie&year_start=1770&year_end=2019&corpus=31&smoothing=3&direct_url=t1%3B%2CFilosofie%3B%2Cc0%3B.t1%3B%2CPhilosophie%3B%2Cc0#t1%3B%2CFilosofie%3B%2Cc0%3B.t1%3B%2CPhilosophie%3B%2Cc0].</ref>), zusammengesetzt aus griechisch {{lang|grc|φίλος}} (''{{lang|grc-Latn|phílos}}'') „Freund“ und {{lang|grc|σοφία}} (''{{lang|grc-Latn|sophía}}'') „Weisheit“, bedeutet wörtlich „[[Platonische Liebe|Liebe]] zur [[Weisheit]]“ bzw.[ABBREVIATION] einfach „zum [[Wissen]]“ – denn ''{{lang|grc-Latn|sophía}}'' bezeichnete ursprünglich jede Fertigkeit oder Sachkunde, auch handwerkliche und technische. Das Verb ''philosophieren'' taucht erstmals beim griechischen Historiker [[Herodot]] (484–425 v.&nbsp;Chr.) auf (I,30,2), wo es zur Beschreibung des Wissensdurstes des Athener Staatsmannes [[Solon]] (ca.[ABBREVIATION] 640–559 v.&nbsp;Chr.) dient. Dass [[Heraklit]] schon den Begriff ''{{lang|grc-Latn|philósophos}}'' verwendete,<ref>Fragment 35 [[Die Fragmente der Vorsokratiker|DK]], [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Heraklit+aus+Ephesus/Fragmente/Aus:+Über+die+Natur Online].</ref> ist nicht anzunehmen. In der Antike pflegte man die Einführung des Begriffs ''Philosophie'' [[Pythagoras von Samos]] zuzuschreiben. Der Platoniker [[Herakleides Pontikos]] überlieferte eine Erzählung, wonach Pythagoras gesagt haben soll, nur ein Gott besitze wahre ''{{lang|grc-Latn|sophía}}'', der Mensch könne nur nach ihr streben. Hier ist mit ''{{lang|grc-Latn|sophia}}'' bereits [[Metaphysik|metaphysisches]] Wissen gemeint. Die Glaubwürdigkeit dieses –&nbsp;nur indirekt und fragmentarisch überlieferten&nbsp;– Berichts des Herakleides ist in der Forschung umstritten. Erst bei Platon tauchen die Begriffe ''Philosoph'' und ''philosophieren'' eindeutig in diesem von Herakleides gemeinten Sinne auf, insbesondere in Platons [[Platonischer Dialog|Dialog]] ''[[Phaidros]]'',<ref>Platon: ''Phaidros'' 278d.</ref> wo festgestellt wird, dass das ''Streben'' nach Weisheit (das Philosophieren) und ''Besitz'' der Weisheit sich ausschließen und letzterer nur [[Gott]] zukomme.

Philosophie wurde im Laufe ihrer Geschichte als Streben nach dem Guten, Wahren und Schönen (Platon) oder nach Weisheit, Wahrheit und Erkenntnis ([[Thomas Hobbes|Hobbes]], [[John Locke|Locke]], [[George Berkeley|Berkeley]]) definiert. Sie forsche nach den obersten Prinzipien (Aristoteles) und ziele auf den Erwerb wahren Wissens (Platon). Sie ringe um die Erkenntnis aller Dinge, auch[FILLWORD?] der unsichtbaren ([[Paracelsus]]), sei Wissenschaft aller Möglichkeit ([[Christian Wolff (Aufklärer)|Wolff]]) und vom Absoluten ([[Johann Gottlieb Fichte|Fichte]], [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|Schelling]], [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]]). Sie ordne und verbinde alle Wissenschaft (Kant, [[Ernst Mach|Mach]], [[Wilhelm Wundt|Wundt]]), stelle die „Wissenschaft aller Wissenschaften“ dar ([[Gustav Theodor Fechner|Fechner]]). Die Analyse, Bearbeitung und exakte Bestimmung von Begriffen stehe in ihrem Mittelpunkt (Sokrates, Kant, [[Johann Friedrich Herbart|Herbart]]). Philosophie sei jedoch zugleich auch[FILLWORD?] die Kunst, sterben zu lernen (Platon), sei [[normativ]]e Wertlehre ([[Wilhelm Windelband|Windelband]]), das vernunftgemäße Streben nach Glückseligkeit ([[Epikur]], [[Anthony Ashley-Cooper, 3. Earl of Shaftesbury|Shaftesbury]]) bzw.[ABBREVIATION] das Streben nach Tugend und Tüchtigkeit (Aristoteles, [[Stoa]]).

Aus europäischer Sicht verbindet sich der Begriff Philosophie mit den Ursprüngen im antiken Griechenland. Die gleichfalls jahrtausendealten asiatischen Denktraditionen ([[östliche Philosophie]]) werden oftmals übersehen oder unterschätzt. Auch religiöse [[Weltanschauung]]en gehören zur Philosophie, insoweit ihre Vertreter nicht [[Theologie|theologisch]], sondern philosophisch argumentieren. <!-- Daneben wird der Begriff zunehmend, dem englischem Sprachgebrauch folgend, in einem sehr weiten Sinn verwendet. Er bedeutet dann „Einstellung“ oder „grundsätzliche Haltung“. In verschiedenen [[Jargon]]s dient er als [[Synonym]] für [[Strategie]] oder [[Konzept|Gesamtkonzept]], so spricht man etwa von „[[Unternehmensphilosophie|Unternehmens-]]“ oder „[[Design]]philosophie“. -->

== Wissenschaftsgeschichte ==
Das Selbstverständnis der Philosophie als Wissenschaft hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder gewandelt. Die ersten griechischen Philosophen bis etwa zur Zeit von Sokrates und Platon verstanden ihre Tätigkeit als vernunftgelenktes Erkenntnisstreben im Unterschied zum bloßen Übernehmen eines [[Mythos|mythischen]] Weltbilds und religiöser Traditionen. Einerseits emanzipierte sich so das Denken vom Mythos, andererseits wurden die Mythen in der Regel[WORDS?] nicht grundsätzlich verworfen. Die Philosophen bedienten sich ihrer gern und nutzten dichterische Ausdrucksmittel, um ihre Lehren zu verbreiten.

Während Sokrates und seine Schüler das Erkenntnisstreben als Selbstzweck betrachteten, boten die [[Sophisten]] ihren Unterricht gegen Entgelt an. Für manche Sophisten ging es dabei vor allem um die Kunst, in einer Debatte mit [[Rhetorik|rhetorischen Mitteln]] und logischen Kunstgriffen einen Gegner zu besiegen. Ihr Ziel war es, notfalls auch[FILLWORD?] mit Tricks ([[Sophismus|Sophismen]]), „die schwächere Seite zur stärkeren zu machen“ (vgl. [[Eristik]]).

[[Datei:Hortus Deliciarum, Die Philosophie mit den sieben freien Künsten.JPG|mini|„Die Philosophie thront inmitten der Sieben Freien Künste“ – Darstellung aus dem ''[[Hortus Deliciarum]]'' der [[Herrad von Landsberg]] (um 1180)]]
Nachdem sich das [[Christentum]] in der [[Spätantike]] durchgesetzt hatte, war Philosophie für viele Jahrhunderte nur noch auf der Basis des damaligen religiösen Weltbilds möglich; sie durfte nicht mit den Grundannahmen der [[Christliche Theologie|christlichen Theologie]] in Konflikt geraten. Eine analoge Begrenzung bestand auch[FILLWORD?] im Islam und im Judentum. In Westeuropa dominierte daher lange Zeit das Bild der Philosophie als einer „Magd der [[Theologie]]“ (''ancilla theologiae''), also einer Hilfswissenschaft, welche die göttlichen Offenbarungen mit rationalen Argumenten stützen sollte.

An den im Mittelalter neu entstehenden [[Universität]]en wurde die Philosophie zu einem grundlegenden („[[Propädeutik|propädeutischen]]“) Lehrfach. Der Kern des Studiums war durch die sogenannten ''[[Artes liberales]]'' bestimmt, zu denen „Grammatik“, „Dialektik“, „Rhetorik“ sowie „Geometrie“, „Arithmetik“, „Astronomie“ und „Musik“ gehörten. Ein erster Abschluss in diesem ''[[studium generale]]'' an der so genannten Artistenfakultät war notwendig, um die „höheren“ Studien in Medizin, Recht und Theologie aufnehmen zu können. (Aus dieser Tradition stammen noch heute die Bezeichnungen der akademischen Grade des [[B.A.]], [[Magister|M.A.]], [[Ph.D.]] bzw.[ABBREVIATION] [[Dr. phil.]]).

In Westeuropa führte im 13. Jahrhundert die verstärkte Auseinandersetzung mit der Philosophie des Aristoteles zu höherer Eigenständigkeit der Philosophie, welche die Grenzen der ''artes''-Disziplinen überschritt. Zahlreiche Philosophen und Theologen wie [[Albertus Magnus|Albert der Große]] und [[Thomas von Aquin]] versuchten, Anschluss an die Aristotelesrezeption des Ostens zu halten und die aristotelische Philosophie mit den Lehren der katholischen Kirche zu einer in sich geschlossenen Gesamtdeutung der Wirklichkeit zusammenzuführen. Eine solche Synthese legte etwa Thomas in der ''[[Summa theologica]]'' vor. Unabhängig davon kam es schon seit dem 12. Jahrhundert zu einer neuen Hochschätzung des Erfahrungswissens, die eine Voraussetzung für die Entstehung des neuzeitlichen naturwissenschaftlichen Denkens und der experimentellen Vorgehensweise bildete.

Seit der [[Renaissance]] überschritt die Philosophie zunehmend die Grenzen, welche die Theologie ihr gesetzt hatte. Die Philosophen scheuten sich nicht mehr, Ansichten zu vertreten, die mit kirchlichen Lehren oder sogar[WORDS?] mit dem Christentum unvereinbar waren. Seit den Zeiten des [[Renaissance-Humanismus]] und der [[Aufklärung]] setzte sich die Philosophie bis in die Gegenwart hinein kritisch mit der Religion auseinander, grenzte sich von ihr ab und betrachtete sich ihr oft als überlegen. Es gab aber auch stets zahlreiche Philosophen, die großen Wert darauf legten, dass ihre Positionen mit ihren religiösen Überzeugungen in vollem Einklang stehen.

Vor allem in bestimmten Phasen der Neuzeit wurde die Philosophie als eine allen [[Einzelwissenschaft]]en übergeordnete [[Universalwissenschaft]] begriffen, die, um die [[Wirklichkeit]] als Ganzes zu erfassen und zu den letzten Ursachen und Prinzipien vorzudringen, ewiggültige, allgemeine [[Wahrheit]]en aufdeckt und zugänglich macht (''[[Philosophia perennis]]''). Das heißt, ''die Chance, dass Philosophie untergeht, ist von allen Fächern wohl am geringsten. Wenn man nur Philosophie betreibt, braucht man sich auf nichts weiter spezialisieren, denn Philosophie ist dasjenige Fach, das alle Grundlagen benutzen kann'' (Heißler).<ref>Reinhart Heißler: ''David Lewis’ Mögliche Welten'' (2010), S. 140.</ref>

Noch bis ins 18. Jahrhundert hinein blieb die Philosophie eine der klassischen vier [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]]. Weiterhin war eine grundlegende Ausbildung in Philosophie erforderlich, bevor sich die Studenten z.&nbsp;B. naturwissenschaftlichen Fragen und Forschungen zuwenden durften. An einigen traditionsbewussten Universitäten ist ein „Philosophicum“ im Grundstudium bis heute für alle Studenten Pflicht.

Im 19. Jahrhundert begann eine zunehmende Verselbstständigung zunächst der Naturwissenschaften und später auch[FILLWORD?] der [[Philologie|philologischen]] und der [[Sozialwissenschaften|gesellschaftswissenschaftlichen]] Fächer. Die philosophischen [[Lehrstuhl|Lehrstühle]] gerieten in der Folge in ihrer inhaltlichen Ausrichtung zunehmend unter den Spezialisierungsdruck der sich verselbständigenden Fachwissenschaften. In der Moderne verblieb der Philosophie zeitweise nur die Aufgabe der Reflexion der Fachwissenschaften und die Diskussion über deren Voraussetzungen.

Die moderne Fachwissenschaft Philosophie zieht ihre Rechtfertigung aus dem Anspruch, philosophische Methoden könnten auch[FILLWORD?] für andere Wissens- und Praxisgebiete hilfreich sein. Darüber hinaus betrachten die Philosophen die Erörterung ethischer Themen und Grundsatzfragen als ihr ureigenes Gebiet. Die Universitäten sind in ihrem Selbstverständnis gegenwärtig durch die Vermittlung der traditionellen philosophischen Disziplinen Logik, Ethik, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie und Philosophiegeschichte im Rahmen der Lehrerausbildung geprägt. So findet der Diskurs der Philosophie an den Universitäten häufig abgetrennt nicht nur von der Religion, sondern auch[FILLWORD?] von den Sozialwissenschaften, von Literatur und Kunst weitgehend als theoretische Philosophie mit einer starken Betonung von Wissenschaftstheorie, Sprachanalyse und Logik statt. Dennoch gibt es auch[FILLWORD?] in der „Fachwissenschaft Philosophie“ immer wieder Impulse, an öffentlichen Debatten der Gegenwart teilzunehmen und Stellung zu beziehen z.&nbsp;B. zu ethischen Fragen der Verwendung von Technik, zur Ökologie, zur Genetik, (seit der Antike auch[FILLWORD?]) zu medizinischen Problemen<ref>[[Dietrich von Engelhardt]]: ''Philosophie und Medizin.'' In: [[Werner E. Gerabek]], Bernhard D. Haage, [[Gundolf Keil]], Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1150–1152.</ref> ([[Medizinphilosophie]], [[Medizinethik]]) oder zu solchen der interkulturellen Philosophie.

Neben der universitären Philosophie gab es jedoch auch[FILLWORD?] immer eigenständige Denker außerhalb der Institutionen. Seitdem die [[Vordenker der Aufklärung|Aufklärer]] [[Voltaire]], [[Jean-Jacques Rousseau|Rousseau]] und [[Denis Diderot|Diderot]] (als Impulsgeber der ''Enzyklopädie'' mit dem Ziel der Aufklärung durch Wissen) in Frankreich [[philosophes]] genannt wurden, verstand man[WORDS?] darunter in der Tradition von Montaigne allgemein auch[FILLWORD?] gelehrte Schriftsteller, die sich über populäre, also über Themen von allgemeinem öffentlichen Interesse äußerten – so auch[FILLWORD?] Universalgelehrte wie [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] und [[Friedrich Schiller|Schiller]]. Denkern des 18. und 19. Jahrhunderts wie [[Adam Smith]], [[Abraham Lincoln]], [[Jean Paul]], [[Friedrich Nietzsche]], [[Émile Zola]], [[Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Lew Tolstoi]], [[Karl Marx]], [[Sigmund Freud]] oder [[Søren Kierkegaard]] war gemeinsam, dass sie allesamt nicht an eine Universität angebunden waren und keine akademische Schulphilosophie betrieben. Dennoch gingen von ihnen in der Öffentlichkeit viel beachtete philosophische Impulse aus und sie reflektierten die Philosophiegeschichte eigenständig – vergleichbar mit in der Gegenwart viel gelesenen Denkern wie [[Paul Watzlawick]], [[Umberto Eco]] oder [[Peter Sloterdijk]]. Eine recht junge Entwicklung ist die Einrichtung von [[Philosophische Praxis|Philosophischen Praxen]], die eine Alternative zu anderen gesellschaftlichen Beratungs- und Orientierungsmöglichkeiten anbieten wollen.

Im Mai 1988 kam es im Zuge der [[Perestroika]] zu einer Wiederbelebung der philosophischen und wissenschaftlichen Tradition. Es wurde eine Bibliothek mit etwa vierzig[WORDS?] Bänden, darunter Werke von Denkern des neunzehnten Jahrhunderts, die in der Sowjetunion nicht mehr publiziert worden waren, und Texte von Intellektuellen, die das Land auf dem [[Philosophenschiff]] hatten verlassen müssen, zusammengestellt.<ref>[[Masha Gessen]]: Die Zukunft ist Geschichte (German Edition) (S. 69), Suhrkamp Verlag. Kindle-Version. ISBN 978-3-518-42842-9.</ref>

== Disziplinen ==
{{Anker|PhiloDiszi}}
[[Datei:Systematik-Philosophie.svg|mini|Übersicht über die Disziplinen der Philosophie nach einer üblichen Einteilung]]

=== Allgemein ===
Die heutige Philosophie gliedert sich in systematische Sachdisziplinen und die [[Geschichte der Philosophie|Philosophiegeschichte]]. Erstere lassen sich im Wesentlichen der theoretischen oder praktischen Richtung zuordnen (s. u.). Berührungspunkte zwischen systematischem Philosophieren und Philosophiegeschichte finden sich etwa in der [[Systematologie]]. ''Systematische Philosophie'' im strengen Sinne erhebt den Anspruch, „die Totalität der in irgend einem Zeitpunkt erreichten Erkenntnisse als ein Ganzes darzustellen, dessen Teile durchgängig in logischen Verhältnissen verknüpft sind“.<ref>So [[Christoph von Sigwart]] zur philosophischen Systematik, Ders.: ''Logik. Freiburg 1873–1878'', Band II.2, S. 695.</ref>

Auch wenn sich der Bereich, den die Philosophie insgesamt umfasst, in gewissem Sinne nicht eingrenzen lässt (da sie „alles“ behandelt), gibt es doch[FILLWORD?] bestimmte [[Fachgebiet|Domänen]], in denen sie hauptsächlich tätig ist. Der Philosoph [[Immanuel Kant]] hat diese in den folgenden Fragen zusammengefasst:<ref>Immanuel Kant: ''[[Kritik der reinen Vernunft]]'', II 2 2.</ref>

# ''Was kann ich wissen?''
# ''Was soll ich tun?''
# ''Was darf ich hoffen?''
# ''Was ist der Mensch?''

Etwas weniger allgemein gestellt können diese Fragen ungefähr so[WORDS?] lauten:

# Wie können wir[WORDS?] zu Erkenntnis gelangen und wie sind diese Erkenntnisse einzuschätzen? (Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Logik)
# Wie sollen wir[WORDS?] handeln? (Ethik)
# Was ist die Welt? Warum gibt es überhaupt etwas und „nicht vielmehr nichts“?<ref>[[Martin Heidegger]], ''Einführung in die Metaphysik'' (1935)</ref> Gibt es einen Gott oder was sollte man sich unter dem Begriff „Gott“ überhaupt vorstellen? Steuert die Geschichte auf ein Ziel zu und wenn ja auf welches? (Metaphysik, Religions- und Geschichtsphilosophie)
# Was sind wir[WORDS?] für Wesen? In welchem Verhältnis stehen wir[WORDS?] zu der Welt, die wir[WORDS?] vorfinden? ([[Philosophische Anthropologie]], Kultur- und Sozialphilosophie, [[Philosophische Ästhetik]])

=== Abgrenzung theoretische und praktische Philosophie ===
Die Unterscheidung zwischen ''[[Praxis (Philosophie)|praktischer]]'' und ''theoretischer Philosophie'' geht auf [[Aristoteles]] zurück. Für ihn richtete sich die theoretische Philosophie auf zweckfreie Erkenntnis notwendiger Gründe, die praktische Philosophie dagegen auf das optionale, zweckgebundene praktische und politische [[Handeln]] des Menschen. Ab dem 17. Jahrhundert wurde diese Unterscheidung wieder aufgegriffen und – vor allem in der Schulphilosophie des [[Christian Wolff (Aufklärer)|Christian Wolff]] – terminologisch fixiert. Vor dem Hintergrund der Forderung nach Wissenschaftlichkeit verkehrte sich jedoch der Sinn dieser Unterscheidung: Theoretische und praktische Philosophie sollten beide gleichermaßen wissenschaftlich werden.

Nach einer vielfach aufgenommenen Unterscheidung [[Immanuel Kant]]s handelt die praktische Philosophie von dem, was ''sein soll'', während die theoretische Philosophie sich mit dem beschäftigt, was ''ist''. Einige interdisziplinäre Gebiete der [[Philosophie der Gegenwart]] widersetzen sich teilweise dieser Zweiteilung, siehe etwa die Kritik von [[Jürgen Habermas]] an [[Edmund Husserl]] und die Kontroverse der [[Werturteilsfreiheit]].<ref>[[Jürgen Habermas]]: ''Erkenntnis und Interesse''. In: ''Technik und Wissenschaft als »Ideologie«.'' Suhrkamp, Frankfurt, Edition 287, <sup>4</sup>1970 (<sup>1</sup>1968), [1965 Merkur] S. 146–169.</ref>

Klassischerweise werden der theoretischen Philosophie Logik, Metaphysik und Ontologie, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, aber auch [[Philosophie der Mathematik|mathematische]] und [[Naturphilosophie]] zugerechnet. Vor allem die ersten drei beanspruchen Priorität als oberste philosophische Grundlagendisziplin. Zur praktischen Philosophie werden Ethik, Rechtsphilosophie, politische Philosophie, [[Handlungstheorie (Philosophie)|Handlungstheorie]], [[Wirtschaftsphilosophie]] und [[Sozialphilosophie]] gezählt.

=== Theoretische Philosophie ===
==== Logik ====
{{Hauptartikel|Logik}}
Die Logik beschäftigt sich nicht mit konkreten Inhalten, sondern mit den Gesetzmäßigkeiten der Folgerichtigkeit. Sie fragt, auf Grundlage welcher Regeln aus bestimmten [[Prämisse|Voraussetzungen]] („Prämissen“) bestimmte [[Schlussfolgerung]]en („Konklusionen“) gezogen oder nicht gezogen werden können (vgl. [[Fehlschluss|Fehlschlüsse]]). Insofern thematisiert sie die Grundlage aller auf [[Argument]]en basierenden Arten von Wissenschaft.

In früheren Zeiten wurde der Ausdruck „Logik“ in weiterer Bedeutung verwendet als heute. Typisch ist das Beispiel der Logik der [[Stoa]]. Diese umfasste auch[FILLWORD?] den Bereich, der heute Erkenntnistheorie genannt wird, sprachphilosophische Probleme sowie die [[Rhetorik]]. Ganz ähnlich gilt dies noch für viele Logikbücher bis ins frühe 20. Jahrhundert.

In der modernen Philosophie bezeichnet Logik als Wissenschaft des korrekten Folgerns nur noch die [[formale Logik]]. Diese überschneidet sich mit Gebieten aus [[Mathematik]] und [[Informatik]]. Die [[Logizismus|Logizisten]] meinen sogar[WORDS?], die gesamte Mathematik sei, abgesehen von Axiomfindung, nur [[Ableitung (Logik)|logisches Ableiten]] bzw.[ABBREVIATION] [[Semantische Folgerung|Folgern]]. Inwieweit sich Logik auch[FILLWORD?] auf andere Gebiete ausdehnt (z.&nbsp;B. [[Argumentationstheorie]], [[Sprechakttheorie]]) ist hingegen umstritten.

Zu den wichtigsten [[:Kategorie:Logiker|Logikern]] der Philosophiegeschichte zählen [[Aristoteles]], [[Chrysipp]], [[Johannes Buridan]]us, [[Gottlob Frege]], [[Charles Sanders Peirce]], [[Bertrand Russell]] mit [[Alfred North Whitehead|Alfred N. Whitehead]], [[Kurt Gödel]] und [[Alfred Tarski]].

==== Erkenntnistheorie ====
{{Hauptartikel|Erkenntnistheorie}}
[[Datei:System-der-kenntnisse-des-menschen-retouched.png|mini|Figürlich dargestelltes System der Kenntnisse des Menschen (deutsche Übersetzung des „Stammbaums menschlichen Wissens“ zu Beginn von Band 1 der ''[[Encyclopédie]]'' von [[Jean Baptiste le Rond d’Alembert|D’Alembert]] und [[Denis Diderot|Diderot]] (1751))]]

Die Erkenntnistheorie fragt nach der Möglichkeit, Wissen zu erlangen und zu sichern. ''Umfang des Wissens'', ''Natur des Wissens'', ''Arten des Wissens'', ''Quellen des Wissens'' und ''Struktur des Wissens'' werden untersucht, ebenso die Problematik der [[Wahrheit]] oder [[Falsifikation|Falschheit]] von [[Theorie]]n. Die [[Wahrnehmung]] der [[Wirklichkeit]] stellt sie genauso auf den Prüfstand, wie den Einfluss von Sprache und Denken auf den Erkenntnisvorgang. Außerdem versucht sie, die Grenzen der [[Erkenntnis]] abzustecken und zu definieren, was prinzipiell als „wissenschaftlich“ bezeichnet werden kann. Diese [[Erkenntniskritik]] stellt seit Immanuel Kant für viele Philosophen den fundamentalen Kern der Erkenntnistheorie dar.

Wichtige [[:Kategorie:Erkenntnistheoretiker|Erkenntnistheoretiker]] waren u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] [[Platon]], [[Aristoteles]], [[René Descartes]], [[John Locke]], [[David Hume]], [[Immanuel Kant]], [[Auguste Comte]], [[Edmund Husserl]] und [[Ludwig Wittgenstein]].

==== Wissenschaftstheorie ====
{{Hauptartikel|Wissenschaftstheorie}}
Die Wissenschaftstheorie ist eng verbunden mit der Erkenntnistheorie und analysiert bzw.[ABBREVIATION] postuliert die Voraussetzungen, Methoden und Ziele von [[Wissenschaft]]. Sie legt vor allem die Kriterien für die Begriffe „Wissenschaft“ und „wissenschaftlich“ fest und versucht sie damit von [[Parawissenschaft|Para-]] und [[Pseudowissenschaft]]en abzugrenzen. Dazu haben sich heute mehrere grundlegende, nicht durch die Einzelwissenschaften selbst zu rechtfertigende methodische Vorgaben, herausgebildet. Beispielsweise die Notwendigkeit der Wiederholbarkeit von [[Experiment]]en, das Ökonomieprinzip („[[Ockhams Rasiermesser]]“) und das Prinzip der [[Falsifizierbarkeit]] als Voraussetzung für sinnvolle wissenschaftliche Aussagen sind so Bestandteile dieser Wissenschaftsmodelle.

Weiterhin beschäftigt sich die Wissenschaftstheorie mit dem Verhältnis zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Konzepten von Wahrheit bzw.[ABBREVIATION] Wirklichkeit. Auch die mögliche Einteilung und Ordnung des menschlichen Wissens in Gebiete und [[Baum des Wissens|ihre Hierarchisierung]], sowie die Untersuchungen der Prinzipien des wissenschaftlichen Fortschreitens (vgl. [[Paradigmenwechsel]]) gehören zu ihrem Aufgabenbereich.

Wichtige [[:Kategorie:Wissenschaftstheoretiker|Vertreter der Wissenschaftstheorie]] sind z.&nbsp;B. Aristoteles, [[Francis Bacon]], [[Rudolf Carnap]], [[Karl Popper]], [[Thomas S. Kuhn|Thomas Kuhn]], [[Paul Feyerabend]] und [[Hilary Putnam]].

==== Metaphysik und Ontologie ====
{{Hauptartikel|Metaphysik}}
{{Hauptartikel|Ontologie}}
Die Metaphysik bildet fast seit jeher den Kern der Philosophie. Sie versucht die gesamte Wirklichkeit, wie sie uns erscheint, in einen sinnvollen Zusammenhang – oft auch[FILLWORD?] in ein universelles System – zu bringen. Sie untersucht die Fundamente und allgemeinen Strukturen der Welt. Des Weiteren stellt sie die „letzten Fragen“ nach dem Sinn und [[Zweck]] allen [[Sein (Philosophie)|Seins]].

Traditionell wird die Metaphysik in einen generellen und einen speziellen Zweig geteilt. Die generelle Metaphysik ist die [[Ontologie]], welche in der Tradition des Aristoteles die Frage nach den Grundstrukturen alles Seienden und dem Sein stellt. Ihr Gegenstandsbereich ist uneingeschränkt. Philosophiegeschichtlich ist die Metaphysik vor allem durch drei Grundfragen geprägt:
# Gibt es Arten von Dingen, die für die Existenz anderer Arten grundlegend sind? (Aristoteles’ „[[Kategorie (Philosophie)|Kategorien]]“)
# Gibt es eine erste/letzte Ursache, von deren Existenz die Existenz von allem anderen abhängt? (Aristoteles)
# Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts? (nach [[Gottfried Wilhelm Leibniz]],<ref>Gottfried Wilhelm Leibniz: ''In der Vernunft begründete Prinzipien der Natur und der Gnade''. In: Ders.: ''Kleine Schriften zur Metaphysik''. Hg. u. übers. von Hans Heinz Holz. Darmstadt 1985, § 7</ref> von [[Martin Heidegger]] zur Grundfrage erklärt<ref>Martin Heidegger: ''Was ist Metaphysik?'' [1929]. In: Ders.: Wegmarken. Frankfurt a. M. 2004, S. 103–121 (hier S. 121)</ref>)

Die spezielle Metaphysik teilt sich in drei Disziplinen auf, die folgende Fragen stellen:
# nach der [[Gottesbeweis|Existenz Gottes]] und seinen möglichen Eigenschaften (rationale bzw.[ABBREVIATION] [[natürliche Theologie]]);
# nach der Möglichkeit einer unsterblichen Seele und eines freien Willens, sowie nach [[Dualismus (Ontologie)|Unterschieden zwischen Geist und Materie]] (rationale [[Psychologie]]);
# nach der Ursache, Verfasstheit und dem Zweck des Universums (rationale [[Kosmologie]]);

Diese Fragen können und wollen die [[Naturwissenschaft]]en mit ihrem Instrumentarium aus prinzipiellen Gründen nicht mehr behandeln, da die Gegenstände der Metaphysik prinzipiell jeder (sinnlichen) menschlichen Erfahrungsmöglichkeit entzogen sind. Wird die Existenz ''[[Empirie|empirisch]]'' nicht untersuchbarer Bereiche der Wirklichkeit bestritten oder für nicht relevant erklärt, so erübrigen sich die Fragen der Metaphysik. Die traditionelle Metaphysik wurde auf zwei verschiedene Weisen kritisiert. Während der [[Positivismus]] und Vertreter analytischer Philosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts tendenziell auf eine Abschaffung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache drängten, versuchte beispielsweise [[Martin Heidegger]], in einer Überwindung der Metaphysikgeschichte und in einer radikalen Wende der Fragestellung auf die Analyse des menschlichen [[Dasein]]s einen Neuansatz für eine alternative Metaphysik zu schaffen ([[Fundamentalontologie]], [[Existenzphilosophie]]). Mittlerweile finden traditionelle metaphysische, insbesondere ontologische Fragen und Probleme wieder breitere Beachtung in der philosophischen Diskussion – auch[FILLWORD?] in viel debattierten Disziplinen wie der [[Philosophie des Geistes]].

Wichtige Metaphysiker waren u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] [[Platon]], [[Aristoteles]], [[Thomas von Aquin]], [[René Descartes]], [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] sowie die Vertreter des [[Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] und der [[Neuscholastik]].

==== Sprachphilosophie ====
{{Hauptartikel|Sprachphilosophie}}
Die Sprachphilosophie untersucht die Beziehung zwischen [[Sprache]], Denken und Wirklichkeit.<ref>Zur Übersicht über die Fragestellungen der Sprachphilosophie vgl. Albert Newen / Markus A. Schrenk: Einführung in die Sprachphilosophie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-15459-3, S. 11 f. und Johannes Hübner: ''Einführung in die theoretische Philosophie'', Stuttgart/Weimar 2015, S. 90 f.</ref> Die Analyse von Sprache, z.&nbsp;B. mittels der genauen Zerlegung von [[Begriff (Philosophie)|Begriffen]], ist in der Philosophie von jeher betrieben worden. Von Anfang an war damit die überragende Bedeutung der Sprache für kommunikative Prozesse, Wahrheitsfindung, Erkenntnismöglichkeiten und die Beschreibung und Wahrnehmung der Welt ein zentrales Thema der Philosophie.

So wurde beispielsweise bereits in der Antike die Frage erörtert, ob einem Ding eine bestimmte Bezeichnung „von Natur aus“ oder nur durch willkürliche Festlegung durch den Menschen zukomme. Auch das sich hieran anschließende wichtige Thema der mittelalterlichen Philosophie&nbsp;– der [[Universalienstreit]]&nbsp;– kann teilweise als ein Problem dieses Bereichs begriffen werden.

Die moderne Sprachphilosophie, welche im 20.&nbsp;Jahrhundert die so genannte „[[Linguistische Wende]]“ (''linguistic turn'') auslöste, befasst sich u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] mit der Abhängigkeit der Wirklichkeitserfassung von den individuellen sprachlichen Möglichkeiten (vgl. [[Sapir-Whorf-Hypothese]]), mit der Herstellung von Wahrheit, Erkenntnis und Wissen durch Kommunikation (vgl. [[Sprachspiel]]), wie man mit Hilfe sprachlicher Äußerungen Handlungen vollzieht ([[John Langshaw Austin]]: „''How to do things with words''“, vgl. [[Pragmatik (Linguistik)|Pragmatik]]), dem verzerrenden Einfluss der Sprache auf die Realität (z.&nbsp;B. in der [[Feministische Linguistik|feministischen Linguistik]]) sowie mit der Frage, was „[[Bedeutung (Sprachphilosophie)|Bedeutung]]“ ist.

Zu den wichtigsten [[:Kategorie:Sprachphilosoph|Sprachphilosophen]] zählen [[Gottlob Frege]], [[Charles S. Peirce]], [[George Edward Moore]], [[Bertrand Russell]], [[Willard Van Orman Quine|W.v.O. Quine]], [[Saul Kripke]] und [[Ludwig Wittgenstein]]. Wichtige Beiträge haben auch[FILLWORD?] die Schüler [[Ferdinand de Saussure]]s ([[Strukturalismus]]), Martin Heidegger ([[Etymologie]] und [[Neologismus|Neologismen]]), [[Michel Foucault]] ([[Diskursanalyse]]) und [[Jacques Derrida]] ([[Poststrukturalismus]]) geliefert.

=== Praktische Philosophie ===
Praktische Philosophie bezeichnet gemäß der [[Aristotelismus|aristotelischen]] Tradition denjenigen Teilbereich der Philosophie, der sich aus den Disziplinen [[Ethik]], [[Rechtsphilosophie]], [[Staatsphilosophie]], [[Politische Philosophie]] und den Grundlagen der [[Ökonomie]] (siehe auch [[Wirtschaftsphilosophie]]) zusammensetzt. Praktische Philosophie ist auf die philosophische Erforschung der menschlichen [[Praxis (Philosophie)|Praxis]] gerichtet.

[[Aristoteles]] hatte der [[Theoretische Philosophie|theoretischen Philosophie]][SELFLINK], die sich auf zweckfreie Erkenntnis notwendiger Gründe richtet, die praktische Philosophie (Ethik, Ökonomie und Politik) gegenübergestellt, die sich auf das zweckgebundene praktische und politische [[Handeln]] des Menschen im Bereich dessen bezieht, was sich auch[FILLWORD?] anders verhalten kann. Vor dem Hintergrund der Forderung nach Wissenschaftlichkeit relativierte sich jedoch der Sinn dieser Unterscheidung: Theoretische und praktische Philosophie sollten beide gleichermaßen wissenschaftlich werden. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich die einzelnen Teildisziplinen der praktischen Philosophie zu spezialisieren und allmählich als Einzeldisziplinen herauszubilden.

==== Ethik und Metaethik ====
{{Hauptartikel|Ethik}}
Die philosophische Ethik befasst sich mit Antworten auf die [[Immanuel Kant|Kantsche]] Frage „Was sollen wir tun?“. Sie erstellt Kriterien für die Beurteilung von [[Handeln|Handlungen]] und bewertet diese hinsichtlich ihrer [[Motiv (Psychologie)|Motive]] und [[Konsequenz]]en. Dabei unterscheidet sie sich von der [[Moral]], die bestimmte Handlungen traditionell oder konventionell vorschreibt, obgleich das Ziel der ''normativen Ethik'' in der Begründung von allgemeingültigen Normen und Werten gesehen werden kann.

Dieses Ziel gilt vielen Philosophen als gescheitert, da es gemäß der [[Deontische Logik|deontischen Logik]] als auch aufgrund von [[Humes Gesetz]] unmöglich ist, Normen aus nichtnormativen Sätzen zu deduzieren, d.&nbsp;h.[ABBREVIATION] bestimmte Werte, Normen oder Präferenzen müssen immer schon vorausgesetzt werden, damit weitere Normen abgeleitet werden können. Rationale Ethik bestünde daher nur in der Prüfung, ob bestimmte Normen mit übergeordneten Zielen logisch vereinbar sind oder nicht. Bei einer voraussetzungslosen Philosophie hingegen wären ethische Maßstäbe für grundsätzliche Zweckorientierungen logisch nicht zu gewinnen.

Andere Philosophen versuchen trotzdem, in verschiedenen, einander widersprechenden Konzepten, eine absolute Begründung von Normen zu finden. Am bekanntesten in Deutschland ist die [[Transzendentalpragmatik|transzendentalpragmatische]], absolute Normenbegründung der [[Diskursethik]] nach Apel, der zufolge jeder Zweifler bereits Teilnehmer an einem Diskurs ist und daher ethische Diskursregeln anerkannt habe.

Praktische Philosophen versuchen auch[FILLWORD?] oft, eine oberste Regel oder ein allgemeines Kriterium für moralisches Handeln zu finden. Dabei ist die [[Goldene Regel]] wenig populär, da sie gleiche Wünsche aller Beteiligten voraussetzt. Dem [[Utilitarismus]] zufolge ist das oberste Moralprinzip, das größte Glück der größten Zahl anzustreben. Verbreitet ist auch[FILLWORD?] Kants [[kategorischer Imperativ]]:

{{Zitat|Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“<br />[TAG2]„Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.|Immanuel Kant|[[Grundlegung zur Metaphysik der Sitten]], Akademie-Ausgabe Kant Werke IV, S. 421 bzw. S. 429, 10–12}}

Die ''deskriptive Ethik'' hingegen beschäftigt sich mit den verschiedenen vorhandenen Moralvorstellungen und versucht diese genau zu fassen und zu beschreiben, sie ist eher Teil der empirischen Humanwissenschaften als der Philosophie.

Basis der allgemeinen Ethik ist die [[Metaethik]], die das Sprechen über Ethik und ethische Begriffe („[[Das Gute|gut]]“, „[[Das Böse|böse]]“, „Handlung“) sowie normenlogische Folgerungen analysiert.

Die Ethik gehört zu den wenigen Disziplinen der Philosophie, die bisher nur in geringem Maße von (anderen) Wissenschaften in Frage gestellt wurden. Dies ist nämlich[WORDS?] logisch kaum möglich, da empirische Wissenschaften nur Fakten beschreiben und Mittel zur Erreichung von Zwecken entwickeln und verbessern, aber[FILLWORD?] nicht sagen können, welche Zwecke jemand überhaupt verfolgen soll.

Die Infragestellung aller ethischen Werte durch [[Amoralismus]] und [[Relativismus]] steht im Kontrast zur gesellschaftlichen Nachfrage nach Bereichsethiken wie der [[Medizinethik|Medizin-]], [[Tierethik|Tier-]] oder [[Wissenschaftsethik]] bis hin zur [[Hackerethik|Hacker-]] und [[Informationsethik]], aber auch der Schaffung von Institutionen wie dem [[Nationaler Ethikrat|Nationalen Ethikrat]].

Einflussreiche [[:Kategorie:Moralphilosoph|Ethiker]] sind unter anderem Aristoteles, die [[Stoiker]] und [[Epikureer]], Thomas von Aquin, Immanuel Kant, [[Jeremy Bentham]] und [[John Stuart Mill]], [[Max Scheler]], [[Hans Jonas]] und [[Karl-Otto Apel]].

==== Rechtsphilosophie ====
{{Hauptartikel|Rechtsphilosophie}}
[[Datei:Leviathan by Thomas Hobbes.jpg|mini|Titelbild von Hobbes’ ''[[Leviathan (Thomas Hobbes)|Leviathan]]'' (1651). Der Körper des [[Souverän]]s, mit den [[Insignie]]n weltlicher und geistlicher Macht ausgestattet, setzt sich aus den vielen Einzelkörpern der [[Untertan]]en zusammen.]]

Eine direkte Anwendung der Ethik findet sich in der Rechtsphilosophie, die zugleich eine der Grundlagendisziplinen der [[Rechtswissenschaft]]en darstellt. Basierend auf der Beurteilung von Handlungen in „gut“ und „schlecht“ wird die Frage nach [[Recht]] und [[Gerechtigkeit]] und der Folge der Verletzung von moralischen und ethischen [[Soziale Norm|Normen]] gestellt. Natürlich fragt die Rechtsphilosophie auch nach der Entstehung, Einsetzung und Legitimation des Rechts, dem Verhältnis von „[[Naturrecht|natürlichem Recht]]“ (vgl. [[Menschenrechte]]) und „gesetztem Recht“ („[[Rechtspositivismus|positives Recht]]“), nach der Reihenfolge der Wichtigkeit von [[Rechtsnorm]]en und ihrer Außerkraftsetzung. Hier gibt es Überschneidungen mit der politischen Philosophie.

Bekannte [[:Kategorie:Rechtsphilosoph|Rechtsphilosophen]] sind [[Hugo Grotius]], [[Niccolò Machiavelli]], [[Thomas Hobbes]], [[Hans Kelsen]], [[Gustav Radbruch]], [[H.L.A. Hart]], [[Niklas Luhmann]], [[Jürgen Habermas]], [[John Rawls]], [[Ronald Dworkin]] und [[Robert Alexy]].

==== Politische Philosophie ====
{{Hauptartikel|Politische Philosophie}}
{{Hauptartikel|Staatsphilosophie}}

Die politische Philosophie ist ähnlich wie die Rechtsphilosophie in großen Teilen von den benachbarten Wissenschaften vereinnahmt worden. So finden große Teile der philosophischen Diskussion in den Rechts- bzw.[ABBREVIATION] [[Politikwissenschaft]]en statt. Die Entstehung, Rechtmäßigkeit und Verfasstheit eines [[Staat]]es wird von der [[Staatstheorie]] untersucht. Die [[Politische Theorie und Ideengeschichte|politische Theorie]] fragt nach der besten [[Herrschaft]]<nowiki />sform, dem Verhältnis zwischen [[Bürger]] und Staat, nach [[Macht]]<nowiki />verteilung, [[Gesetz]], [[Eigentum]], [[Sicherheit]] und [[Freiheit]].

Wichtige Beiträge hierzu haben u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] die [[:Kategorie:Politischer Philosoph|politischen Denker]] [[Platon]], [[Aristoteles]], [[Augustinus]], [[Marsilius von Padua]], [[Niccolò Machiavelli]], [[Thomas Hobbes]], [[John Locke]], [[Jean-Jacques Rousseau]], [[Immanuel Kant]], [[Karl Marx]], [[Michail Bakunin]], [[Carl Schmitt]], [[Hannah Arendt]], [[Karl Popper]] und [[Michel Foucault]] geliefert.

=== Neuere Disziplinen ===
==== Philosophie des Geistes und des Bewusstseins ====
{{Hauptartikel|Philosophie des Geistes}}

Obgleich sie sehr alte Fragestellungen behandeln, ist die Philosophie des Geistes bzw.[ABBREVIATION] die Philosophie des Bewusstseins noch eine junge, [[Interdisziplinarität|interdisziplinär]] angelegte Disziplin, die an die [[Kognitionswissenschaft|Kognitions-]] und [[Neurowissenschaften]] angrenzt. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem [[Wesen (Philosophie)|Wesen]] von [[Geist]] bzw.[ABBREVIATION] [[Bewusstsein]], nach dem Verhältnis von Leib und [[Seele]], Materie und Geist. Aber auch die Möglichkeit eines [[Freier Wille|freien Willens]], sowie das Wesen [[Mentaler Zustand|mentaler Zustände]], von Bewusstseinsinhalten und [[Emotion]]en ([[Qualia]]) wird hier untersucht. Weiterhin befasst sich dieses Gebiet mit der Beurteilung verschiedener [[Bewusstseinszustand|Bewusstseinszustände]], Überlegungen zu [[Künstliche Intelligenz|künstlicher Intelligenz]], mit der [[Identität]] des [[Selbst]] und mit dem Problem eines möglichen [[Leben nach dem Tod|Weiterlebens nach dem physischen Tod]]. Untersuchungsebenen sind die ontologische, die epistemologische, die semantische und die methodologische.<ref>Zur Übersicht über die Fragestellungen der Philosophie des Geistes vgl. [[Ansgar Beckermann]]: ''Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes'', Walter de Gruyter, Berlin / New York 3. Aufl. 2008, ISBN 978-3-11-020424-7, S. 1–4.</ref>

Bekannte [[:Kategorie:Vertreter der Philosophie des Geistes|Vertreter dieser Problemfelder]] sind [[Gottfried Wilhelm Leibniz]], [[Baruch de Spinoza]], [[Alan Turing]], [[Hilary Putnam]], [[John Searle]], [[Jaegwon Kim]] und [[Donald Davidson]]. Von großer philosophischer Bedeutung sind hier auch[FILLWORD?] im Kontext des [[Buddhismus]] ausgearbeitete Theorien.

==== Moderne philosophische Anthropologie ====
{{Hauptartikel|Philosophische Anthropologie}}

Die moderne philosophische Anthropologie befasst sich mit dem Wesen des Menschen, und zwar[WORDS?] vornehmlich nicht als Individuum, sondern als Gattungswesen. Da sie von Menschen selbst betrieben wird, ist sie eine ([[Dialektik|dialektische]]) Selbstreflexion, die gleichzeitig eine Innen- und eine Außenperspektive aufweist. Die Daseinssituation des Menschen wird unter Einbeziehung aller wichtigen einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse untersucht.

Das Wesen des Menschen gibt viele Rätsel auf. Seine Stellung im [[Universum|Kosmos]], das Verhältnis von [[Kultur]] zu [[Natur]], [[Individuum|Vereinzelung]] und [[Gemeinschaft|Vergemeinschaftung]], die Probleme der [[Sexualität|Geschlechtlichkeit]], die Rolle von [[Liebe]] und [[Tod]] sind einige der Grundfragen der philosophischen Anthropologie. Ob der Mensch von Natur aus gut oder böse sei, ob Gewalt und Leid zwingend zur menschlichen Existenz gehören, ob das Leben überhaupt [[Sinn des Lebens|einen Sinn hat]]: all dies sind weitere Probleme dieser Disziplin. Sie untersucht aber auch grundsätzliche menschliche [[Bedürfnis]]se und Fähigkeiten wie [[Selbstverwirklichung]], [[Kreativität]], [[Neugier]] und Wissensdurst, Machtstreben und [[Altruismus]], das Phänomen der Freiheit und die Wahrnehmung des Anderen.

[[Datei:Woher kommen wir Wer sind wir Wohin gehen wir.jpg|mini|hochkant=1.5|[[Paul Gauguin]]: ''[[Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?]]'' (1897/98)]]

Wichtige Philosophen, die zu anthropologischen Problemen gearbeitet haben, sind [[Thomas von Aquin]], [[Immanuel Kant]], [[Arthur Schopenhauer]], [[Friedrich Nietzsche]], [[Søren Kierkegaard]], [[Max Scheler]], [[Arnold Gehlen]], [[Ernst Cassirer]], [[Helmuth Plessner]] und die [[:Kategorie:Existenzialist|Vertreter der Existenzphilosophie]].

Besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben einige Philosophen Theorien über allgemeine Wesenszüge des Menschen kritisiert, darunter beispielsweise (mit unterschiedlicher Akzentuierung) [[Michel Foucault]] oder [[Jürgen Habermas]].

==== Rationalitäts-, Handlungs- und Spieltheorie ====
Zu den aktuellen Problemen der philosophischen Forschung gehört die Analyse des menschlichen Handelns unter dem Gesichtspunkt der Vernünftigkeit. Dabei werden weniger die ethischen Motive berücksichtigt, sondern vielmehr rein mathematische Kosten-Nutzen-Abwägungen oder das logische Kalkül unter der Voraussetzung, dass der Mensch gewöhnlich rational handelt.

Einige Philosophen verwenden die [[Spieltheorie]], um Modelle für ethische Probleme zu entwickeln. Sowohl individuelle (z.&nbsp;B. das [[Gefangenendilemma]]), als auch gesellschaftliche Paradoxa (z.&nbsp;B. die [[Tragik der Allmende]]) lassen sich in diesem Rahmen, wenn schon nicht lösen, so doch[FILLWORD?] verstehen. Die [[Handlungstheorie (Philosophie)|Handlungstheorie]] versucht, motivierte Handlungen zu erklären, so etwa, ob und wie es möglich ist, bei zwei alternativen Handlungen, frei und absichtlich die selbst für schlechter gehaltene zu wählen ([[Akrasia]]). Die Klärung des Begriffs „[[Rationalität]]“ ist, gerade wenn die Rationalität von Handlungen untersucht wird, ein in jüngerer Zeit umfänglich debattiertes Gebiet. In der Geschichte der Philosophie waren die Begriffe „[[Verstand]]“ und „[[Vernunft]]“, „''ratio''“ und „Intellekt“ oft strittig. An ihrer Bestimmung entschied sich oft, welche Konzeption von Philosophie vertreten wurde. In der Moderne ist „Rationalität“ in verschiedener Hinsicht zunehmend fragwürdig geworden, sodass die gegenwärtige Philosophie vor der Aufgabe steht, ihre eigene Minimalbestimmung kritisch zu hinterfragen.

==== Philosophische Mystik ====
Obwohl mystische Elemente in westlichen und östlichen philosophischen Traditionen oft präsent waren, ist der Begriff der „[[Mystik|Philosophischen Mystik]]“ noch jung. Sie hält zum einen – ähnlich der ''[[Philosophia perennis]]'' – daran fest, dass es ewige, unveränderliche und universal gültige Wahrheiten bezüglich der Wirklichkeit und des Menschen zu erkennen gibt. Zum anderen betont sie, wie alle mystische Strömungen, den Vorrang des gegenwärtigen Hier-und-jetzt-Daseins, die Wichtigkeit der zweckfreien [[Kontemplation]], die [[Würde]] der Schöpfung und die zentrale Bedeutung des Eingebettetseins der individuellen Existenz in das Ganze des Weltgefüges.

In ihrer Arbeitsweise überschreitet sie die Grenzen von Vernunft und Verstand und betont auch[FILLWORD?] erfahrbare, aber[FILLWORD?] dennoch intersubjektiv mitteilbare und philosophisch behandelbare Gewissheiten. Zentrale Themen der philosophischen Mystik sind u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] die Erfahrung der Aufhebung der [[Subjekt-Objekt-Spaltung]], der Zusammenfall aller Gegensätze in Gott (''[[coincidentia oppositorum]]''), die mögliche Einheit des Menschen mit dem All-Ganzen (''[[Transverberation|unio mystica]]'') und die Spur des Göttlichen im menschlichen Wesen (''[[scintilla animae]]'').

Einige westliche Philosophen, in deren Lehren sich mystische Elemente finden, sind [[Plotin]], [[Meister Eckhart]], [[Nikolaus von Kues]], [[Jakob Böhme]], Gottfried Wilhelm Leibniz, [[Blaise Pascal]], Baruch de Spinoza, Martin Heidegger, [[Simone Weil]] und [[Ken Wilber]]. In der außereuropäischen, besonders der östlichen Philosophie, spielt die [[Mystik]] traditionell eine große Rolle. Typischerweise überwindet sie nicht nur die Grenzen der Philosophie, sondern auch[FILLWORD?] die der [[Religion]], so etwa im [[Zen]], im [[Yoga]], im [[Sufismus]], in der [[Kabbala]] und in der [[Christliche Mystik|christlichen Mystik]].

== Philosophiegeschichte aus westlicher Perspektive ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Philosophie}}
Die Geschichte der westlichen Philosophie beginnt im [[6. Jahrhundert v. Chr.]][LTN?] im [[Antikes Griechenland|antiken Griechenland]]. Zu ihren wesentlichen Merkmalen gehört, dass immer wieder neue Antworten auf die philosophischen Grundfragen gefunden, begründet und diskutiert wurden. Dies lässt sich teils auf veränderte Bedürfnisse des jeweils[FILLWORD?] herrschenden [[Zeitgeist]]s, teils auf die fortdauernde Weiterentwicklung der übrigen Wissenschaften zurückführen. „Fortschritte“ im Sinne eines endgültigen Widerlegens oder Beweisens von Lehren macht die Philosophie aus Sicht mancher Philosophen allerdings kaum. Der Philosoph Alfred North Whitehead charakterisierte die Geschichte der europäischen Philosophie seit Aristoteles einmal als bloße „[[Fußnote]]n zu Platon“.<ref>Alfred N. Whitehead, ''[[Prozess und Realität]]'' (1929), S. 91.</ref> Da philosophische Ideen und Begriffe nicht veralten, hat für die Philosophie die Untersuchung ihrer eigenen Geschichte eine weitaus größere Bedeutung als für die meisten anderen Wissenschaften.

{{Panorama|Epochen der Philosophiegeschichte - [GS?]Panorama einfach.svg|810|Epochen und Strömungen der Philosophiegeschichte im chronologischen Überblick}}
<!-- Eine Erstellung als Timeline wäre zu bevorzugen. Wie z.&nbsp;B.: [[Vorlage:Zeitleiste Adler von Lübeck]] oder andere in der Kategorie
s. [[special:diff/192231157#Timeline - Zeitleiste - <timeline> - <graph>]] -->

=== Antike ===
{{Hauptartikel|Philosophie der Antike}}
In den Städten des [[Antikes Griechenland|antiken Griechenland]] kam es infolge kultureller Fortschritte und verstärkten Kontakts zu benachbarten Kulturen zu wachsender Kritik am traditionellen, vom [[Mythos]] geprägten [[Weltbild]].

In diesem geistigen Klima begann mit den [[Vorsokratiker]]n&nbsp;– wie man[WORDS?] die griechischen Philosophen vor oder zu Lebzeiten des Sokrates nennt&nbsp;– die Geschichte der westlichen Philosophie. Ihr nur bruchstückhaft überliefertes Denken ist von [[Naturphilosophie|naturphilosophischen]] Fragen nach den Grundlagen der Welt bestimmt. Mittels einer Mischung aus Spekulation und empirischer Beobachtung versuchten sie, die Natur und die Vorgänge in ihr zu begreifen. Sie wollten alle Dinge auf ein ursprüngliches Prinzip (griechisch ἀρχή ''[[arché]]''), und zwar[WORDS?] einen „Urstoff“ zurückführen. So hielt der erste bekannte Philosoph [[Thales]] von [[Milet]] das Wasser für diesen „Urstoff“. [[Empedokles]] begründete die bis zum 18. Jahrhundert in der Naturphilosophie herrschende Lehre von den [[Vier-Elemente-Lehre|vier Elementen]] Wasser, Feuer, Erde und Luft, aus denen alle Dinge zusammengesetzt seien.

Neben diesen Ansätzen gab es noch andere Modelle der Welterklärung. [[Pythagoras]] und seine Schule hielten die [[Zahl]] für das alles bestimmende Prinzip und nahmen damit einen wichtigen Grundsatz der modernen Naturwissenschaften vorweg. [[Heraklit]] betonte das ''Werden'' und ''Vergehen'' und sah als Grundlage der Wirklichkeit den [[Logos]], ein einheitsstiftendes Prinzip der ''Gegensätze''. Die Philosophie von [[Parmenides]], der im Gegensatz dazu die Einheit und Unvergänglichkeit des Seins annahm, wird als Beginn der [[Ontologie]] aufgefasst.

Mit dem Auftreten der [[Sophisten]] Mitte des 5. Jahrhunderts trat der Mensch in den Mittelpunkt philosophischer Betrachtung ([[Protagoras]]: „''Der Mensch ist das Maß aller Dinge''“).<ref>Protagoras wird wie folgt von Platon im ''[[Theaitetos]]'' 152a zitiert: „''Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Derjenigen, die sind, so wie sie sind. Derjenigen, die nicht sind, so wie sie nicht sind.''“</ref> Sie beschäftigten sich besonders mit ethischen und politischen Problemen, etwa mit der Frage, ob Normen und Werte naturgegeben oder von Menschen festgelegt sind.

Zu einem Leitbild der europäischen Philosophie wurde der Athener [[Sokrates]] (469–399 v. Chr.). Seine Methode der [[Mäeutik]] („Hebammenkunst“) bestand darin, dass Sokrates in scheinbarer Naivität seine Gesprächspartner durch eine tiefgründige und zielgerichtete Fragetechnik auf Widersprüche in ihrem Denken hinwies und zu Einsichten führte („beim Gebären unterstützte“), die ihnen zu einem philosophisch veränderten Blick auf die Welt verhalfen. Seine demonstrative geistige Unabhängigkeit und sein unangepasstes Verhalten trugen ihm ein Todesurteil wegen [[Asebie|Gottlosigkeit]] und Verderbnis der Jugend ein (vgl. [[Apologie (Platon)|Apologie]]).

Da Sokrates selbst nichts schriftlich festhielt, ist sein Bild maßgeblich von seinem Schüler [[Platon]] (ca.[ABBREVIATION] 428–347 v. Chr.) bestimmt worden, in dessen Werk Sokrates zentrale Bedeutung hat. Dieses weitestgehend in [[Platonischer Dialog|Dialogform]] abgefasste Werk bildet einen zentralen Ausgangspunkt der abendländischen Philosophie. Ausgehend von der sokratischen Was-ist-Frage („Was ist Tugend? Gerechtigkeit? [[Das Gute]]?“) schuf Platon die Ansätze einer Definitionslehre. Außerdem war er Urheber einer [[Ideenlehre]], der die Vorstellung einer [[Dualismus (Ontologie)|zweigeteilten Wirklichkeit]] zugrunde liegt: Dem mit den Sinnesorganen wahrnehmbaren dinglichen Objekt steht auf der Ebene der Ideen eine nur dem dafür empfänglichen Intellekt zugängliche abstrahierte, allgemeine Entsprechung gegenüber. Nach Platons Überzeugung führt das Wissen von diesen Ideen zu einem tiefergehenden Verständnis der gesamten Wirklichkeit.

[[Datei:Raffael-58a.jpg|mini|zentriert|hochkant=2.5|Ausschnitt aus [[Raffael]]s ''[[Die Schule von Athen]]'' (1510–1511), [[Fresko]] in der Stanza della Segnatura (Vatikan).<br />Dargestellt sind u.&nbsp;a. [[Zenon von Kition]], Epikur, [[Averroes]], Pythagoras, [[Alkibiades]], [[Xenophon]], Sokrates, Heraklit, [[Platon]], [[Aristoteles]], Diogenes, [[Euklid]], [[Zarathustra]] und [[Ptolemäus]].<br />Die [[Zentralprojektion|zentralperspektivische]] Anlage des Wandbilds im Vatikan zielt auf die erdachten Darstellungen von Platon und Aristoteles im Mittelpunkt der Komposition.<br />Dem Fresko gegenüber befindet sich das Parallelwerk der ''[[Disputa del Sacramento]]'', der [[Disputation]] über das [[Sakrament]], von Raffael.]]
Platons Schüler [[Aristoteles]] (384–322 v. Chr.) verwarf die Ideenlehre als eine unnötige „Verdopplung der Welt“. Für ihn bestand das [[Wesen (Philosophie)|Wesen]] eines Dinges nicht in einer zusätzlich existierenden Idee, sondern in der [[Form (Philosophie)|Form]], die dem Ding innewohnt. Seine Schule begann die gesamte erfahrbare Wirklichkeit&nbsp;– Natur und Gesellschaft&nbsp;– in verschiedene Wissensgebiete zu gliedern, zu analysieren und wissenschaftlich zu ordnen. Außerdem begründete Aristoteles die klassische Logik ([[Syllogismus|Syllogistik]]), Wissenschaftssystematik und [[Wissenschaftstheorie]]. Dabei führte er philosophische Grundbegriffe ein, die bis in die Neuzeit maßgeblich blieben.

Am Übergang vom 4. zum 3. Jahrhundert v. Chr. entstanden in Athen im [[Hellenismus]] zwei weitere philosophische Schulen, die in deutlicher Akzentverschiebung gegenüber der [[Platonische Akademie|platonischen Akademie]] und dem aristotelischen [[Peripatos]] das individuelle Seelenheil in das Zentrum ihres Bemühens stellten: Für [[Epikur]] (ca.[ABBREVIATION] 341–270 v. Chr.) und seine Anhänger einerseits sowie für die [[Stoa|Stoiker]] um [[Zenon von Kition]] andererseits diente Philosophie hauptsächlich dazu, mit [[Ethik|ethischen]] Mitteln psychisches Wohlbefinden bzw.[ABBREVIATION] Gelassenheit zu erlangen. Epikur sah dafür ein maßvoll gestaltetes, wohldosiertes Genussleben vor, das sich von aller politischen Betätigung fernhielt. Die Stoiker erstrebten die [[Ataraxie|Seelenruhe]], indem gegenüber allen inneren und äußeren Herausforderungen Gleichmut bewahrt werden sollte. Dies sollte vor allem durch Kontrolle der Emotionen in Verbindung mit einer schicksalsbejahenden Grundhaltung im Einklang mit der Ordnung des Universums erreicht werden; zugleich wusste man[WORDS?] um die Verpflichtungen gegenüber den Mitmenschen und der Gemeinschaft. Diese Lehre fand später Eingang in führende Kreise der [[Römische Republik|Römischen Republik]].

Während die Anhänger der [[Pyrrhon von Elis|pyrrhonischen]] [[Skeptizismus|Skepsis]] grundsätzlich die Möglichkeit sicherer Urteile und unzweifelhaften Wissens bestritten, formte [[Plotin]] im 3. Jahrhundert Platons Ideenlehre um ([[Neuplatonismus]]). Seine Konzeption von der Abstufung des Seins (vom „Einen“ bis hinab zur Materie) bot dem [[Christentum]] mannigfaltige Anknüpfungsmöglichkeiten und war die vorherrschende Philosophie der [[Spätantike]].

=== Mittelalter ===
{{Hauptartikel|Philosophie des Mittelalters}}
Die Philosophie des Mittelalters sonderte sich nur allmählich von der [[Theologie]] ab und blieb auch[FILLWORD?] dann[FILLWORD?] wesentlich durch religiöse Institutionen, Lebensformen und Lehren geprägt. Sie orientierte sich methodisch und inhaltlich stark an Traditionen und Autoritäten. Fundament und Bezugsgröße bildeten im christlichen Kontext wesentlich die Lehren, welche die [[Kirchenvater|Kirchenväter]] der [[Patristik]] geschaffen hatten.

Als maßgeblich erwiesen sich bis zum Beginn des [[Spätmittelalter]]s vor allem die Ansichten des [[Augustinus von Hippo]]. Er fasste die [[Weltgeschichte]] als unablässigen Kampf des Reichs des Bösen gegen das Reich des Guten auf. Gesellschaft und Kirche, Theologie und Philosophie bilden demnach eine Einheit, die keine Zweifel an Entscheidungen der [[Kirche (Organisation)|Kirche]] zulässt.

Der „letzte Römer“ und „erste Scholastiker“ [[Boethius]] stand am Anfang der mittelalterlichen Versuche, eine Synthese zwischen dem platonischen und dem aristotelischen Denken zu bilden, begründete die mittelalterliche Logik, bildete Begriffe wie „[[Person]]“ oder „[[Natur]]“, löste den Universalienstreit aus und entwarf eine folgenreiche Wissenschaftskonzeption, an die etwa die [[Schule von Chartres]] anschloss.

Während im Osten das griechischsprachige [[Byzantinisches Reich|byzantinische Reich]] wichtige Teile des antiken Wissens bewahrte, beschränkte sich die bruchstückhafte Erhaltung des antiken Erbes im „lateinischen Westen“ bis zum Beginn des Spätmittelalters weitgehend auf die [[Klosterschule|Kloster-]] und [[Domschule]]n. Bis 1100 traten nur wenige Philosophen hervor, darunter [[Anselm von Canterbury]], der einen rein philosophischen [[Gottesbeweis]] formulierte, dem eine anhaltende Nachwirkung beschieden war.

[[Datei:Benozzo Gozzoli 004a.jpg|mini|[[Benozzo Gozzoli]]: ''Triumph des Hl. Thomas von Aquin über Averroes'' (1468/84), Detail. Thomas thront zwischen Aristoteles und Platon, deren Lehren er miteinander zu verbinden versuchte, vor ihm liegt niedergestreckt der spanisch-arabische Philosoph Averroes (Phantasieportraits).]]
Seit dem späten [[11. Jahrhundert]][LTN?] erlebte die westliche Philosophie einen Aufschwung. Dabei spielte die Verbreitung von übersetzten Werken arabischsprachiger Philosophen, die ihrerseits an antike Traditionen anknüpften, eine wesentliche Rolle.

Eines der Hauptthemen der mittelalterlichen Philosophie wurde schon früh der [[Universalienstreit]]. Dabei ging es um die Frage, ob Allgemeinbegriffe bloße gedankliche [[Abstraktion]]en und [[Konvention]]en zum Zweck der Verständigung sind oder ob sie eine eigenständige objektive Realität bezeichnen, wie die [[Platonismus|platonische Tradition]] mit ihrer [[Ideenlehre]] behauptet. Im Zusammenhang mit diesem Problemfeld setzten sich viele Denker intensiv mit der [[Sprachlogik]] auseinander; es entstand die „spekulative Grammatik“, die nach der Verbindung zwischen einer Theorie der [[Grammatik]] und einer Theorie der [[Wirklichkeit]] fragt. Viele Philosophen nahmen im Universalienstreit vermittelnde Positionen ein, darunter [[Petrus Abaelardus]]. Dieser trug viel zur Herausbildung der [[Scholastik|scholastischen Methode]] der Gegenüberstellung und Abwägung gegensätzlicher Lehrmeinungen bei.

Im 13. Jahrhundert wurden zahlreiche bisher im Westen unbekannte Werke des Aristoteles in neuen Übersetzungen zugänglich; hinzu kamen die Schriften der arabischsprachigen Aristoteleskommentatoren. Sie wurden zur Grundlage des [[Universität|universitären]] Unterrichts. Besonders [[Albertus Magnus]] und sein Schüler [[Thomas von Aquin]] sorgten für die Verbreitung des Aristotelismus, der sich schließlich gegenüber dem bisher vorherrschenden Platonismus bzw.[ABBREVIATION] [[Augustinismus]] weitgehend durchsetzte und bis tief in die [[Frühe Neuzeit]] hinein die maßgebliche philosophische Richtung in der akademischen Welt blieb. Thomas begründete den [[Thomismus]], einen großangelegten Versuch der Zusammenführung aristotelischer Philosophie mit den Lehren der katholischen Kirche. Während der Orden der [[Dominikaner]] schon früh diese zunächst noch verurteilte Konzeption durchsetzte, entwarfen besonders Denker der [[Franziskanische Orden|Franziskaner]] wie [[Johannes Duns Scotus]] Alternativen. Dieser erkannte u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] die Eigenständigkeit der Philosophie gegenüber der Theologie an. Gegenstand der Metaphysik war für ihn nicht Gott (Averroes), sondern das Seiende als Seiendes ([[Avicenna]]). Darüber hinaus bestand er auf der Differenz zwischen ''geglaubtem'' und im Rahmen der Philosophie ''gedachtem'' Gott, was zahlreiche rein philosophische Beweisverfahren – etwa für die Unsterblichkeit der Seele – unmöglich machte.

Konzepte, in denen geistige Erkenntnis nicht auf das Allgemeine, sondern auf das Einzelne abzielte, ermöglichten die Begründung einer erfahrungsorientierten Wissenschaft, wie sie auch[FILLWORD?] ein anderer Vorläufer naturwissenschaftlichen Denkens, [[Roger Bacon]], forderte: durch eine Abkehr von Spekulation und Autoritätsgläubigkeit. Ein weiterer Vorbereiter der Moderne war der prominenteste Vorkämpfer des [[Universalienproblem|Nominalismus]], [[Wilhelm von Ockham]], der im frühen 14. Jahrhundert einen neuen Weg in der Philosophie einschlug (''[[via moderna]]''). [[Marsilius von Padua]] begründete eine neue Staatstheorie, in der sich wichtige Ideen der Neuzeit ([[Gesellschaftsvertrag]], [[Trennung von Kirche und Staat]]) ankündigten.

Wichtigster Vertreter der [[Christliche Mystik|christlichen Mystik]] des Mittelalters war [[Meister Eckhart]], der sich als „Lebensmeister“ sah und die Bedeutung der praktischen Umsetzung philosophischer Erkenntnis im eigenen Lebensvollzug betonte. Ebenfalls in dieser Tradition stand [[Nikolaus von Kues]], der an der Schwelle zur Neuzeit viele Entwicklungen der folgenden Jahrhunderte vorwegnahm. Seine Ideen, die von der [[Negative Theologie|Unerkennbarkeit Gottes]] bis zu den Gesetzen und Grenzen der [[Physik]] oder der Erkenntnis reichen, weisen auf spätere Denker wie Immanuel Kant, [[Isaac Newton]] und [[Albert Einstein]] voraus.

=== Frühe Neuzeit ===
{{Hauptartikel|Philosophie der Renaissance und des Humanismus|Philosophie der Neuzeit}}
Der Übergang vom Mittelalter zur [[Neuzeit]] wird von der [[Renaissance]] und dem [[Renaissance-Humanismus|Humanismus]] markiert. In dieser Epoche konnte sich neben der breiten Strömung der traditionellen Scholastik allmählich die neuzeitliche Philosophie etablieren.

[[Datei:Dürer - Selbstbildnis im Pelzrock - Alte Pinakothek.jpg|mini|[[Albrecht Dürer]]: ''Selbstbildnis'' (1500). Das Bild wurde oft so gedeutet, dass es mit seiner Darstellung eines Individuums in der Pose [[Jesus Christus|Christi]] und somit eines Gottes den fundamentalen Wechsel der Blickrichtung von Gott zum einzelnen Menschen an der Zeitenwende zwischen Mittelalter und Renaissance kennzeichnet.]]

Besonders die [[politische Philosophie]] geriet in der Renaissance in Bewegung: [[Niccolò Machiavelli]]s These, die Ausübung politischer [[Herrschaft]] sei nicht unter moralischem, sondern allein unter dem Nützlichkeitsaspekt zu beurteilen, erregt noch heute Anstoß. Eine ganz andere Richtung schlug [[Thomas Morus]] ein, der in seiner [[Utopie]] (''[[Utopia (Roman)|Utopia]]'', 1516) einen Staat mit Bildung für alle, mit [[Religionsfreiheit]] und ohne [[Privateigentum]] entwarf, womit er einige Ideen der Moderne vorwegnahm.

Während der Humanist [[Giovanni Pico della Mirandola|Pico della Mirandola]] versuchte, eine grundsätzliche Übereinstimmung aller philosophischen Traditionen zu erweisen, wurde das Denken von Männern wie [[Johannes Kepler]], [[Nikolaus Kopernikus]] oder [[Giordano Bruno]] von dem Versuch bestimmt, Philosophie und Naturwissenschaften miteinander zu verbinden. Vorstellungen wie das [[Heliozentrisches Weltbild|heliozentrische Weltbild]], die des unendlichen Kosmos oder des [[Pantheismus|Allgottglaubens]] stießen dabei auf heftigen Widerstand der Kirche.

Das naturwissenschaftliche Weltbild, die Methoden der [[Mathematik]] und der Glaube an die Vernunft bestimmten die [[Philosophie der Neuzeit]] im 17. und 18. Jahrhundert. In der Theorie nahm sie die politischen Umbrüche vorweg, die dann[FILLWORD?] in der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] gipfelten.

Der Welterklärung des [[Rationalismus]] liegen „vernünftige Schlussfolgerungen“ zugrunde, somit auch dem von [[René Descartes]] (1596–1650) begründeten [[Cartesianismus]]. Sein Satz „[[Cogito ergo sum|''Ich denke, also bin ich'']]“,<ref>René Descartes: ''[[Discours de la méthode]]'' (1637) bzw. ''[[Meditationes de prima philosophia]]'' (1641).</ref> mit dem er den unbezweifelbaren Ursprung aller Gewissheiten gefunden zu haben glaubte, gehört zu den bekanntesten philosophischen Thesen. Denker wie [[Baruch de Spinoza|Spinoza]] und [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]] entwickelten seinen Ansatz in großen metaphysischen Systementwürfen (vgl. [[Monade (Philosophie)|Monade]]) weiter. Diese erkenntnistheoretische Vorgehensweise wurde auf alle Teilgebiete der Philosophie angewendet; man versuchte, selbst die elementaren Grundsätze menschlicher Moral aus „vernünftigen“ Überlegungen abzuleiten, die so zwingend seien wie geometrische Beweise (''[[Ethica, ordine geometrico demonstrata]]'', 1677).

Bei dem Theorietyp des [[Empirismus]] werden nur solche [[Hypothese]]n anerkannt, die sich auf „sinnliche Wahrnehmung“ zurückführen lassen. Ihm verpflichtet waren u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] [[Thomas Hobbes]], [[John Locke]] und [[David Hume]]. Das Prinzip der Ableitung aller Erkenntnis aus [[Sinn (Wahrnehmung)|Sinne]]<nowiki />serfahrungen hat als Grundlage des naturwissenschaftlichen Arbeitens eine überragende Bedeutung bis in die Gegenwart. So ist auch[FILLWORD?] die [[analytische Philosophie]] in dieser Denktradition verwurzelt.

Die emanzipatorisch-[[Bürgertum|bürger]]<nowiki />liche Bewegung der [[Aufklärung]] erhob die [[Vernunft]] zur Grundlage aller Erkenntnis und zum Maßstab allen menschlichen Handelns. Sie forderte die [[Menschenrechte]] ein und dachte über die Wiederherstellung einer „unverfälschten natürlichen Lebensweise“ nach. Sie trat für staatliche [[Gewaltenteilung]] ([[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Montesquieu]]) und Mitspracherechte insbesondere des [[Bürgertum]]s ein. Eine theoretische Basis dafür war die Idee eines [[Gesellschaftsvertrag]]s (z.&nbsp;B. bei [[Jean-Jacques Rousseau]]); [[Verfassung]]en sollten die neuen Rechte absichern. Die französischen Aufklärer [[Voltaire]] und [[Denis Diderot|Diderot]] kritisierten die Macht der Kirche und der absolutistischen Monarchen. Die [[Enzyklopädisten]] ([[d’Alembert]]) versuchten erstmals, das gesamte Wissen ihrer Zeit in einem Lexikon zusammenzufassen. Radikalere Vertreter der französischen Aufklärung waren [[Paul Henri Thiry d’Holbach|Holbach]], der erstmals eine [[Naturalismus (Philosophie)|naturalistische]] Sicht des Menschen im Sinne der Naturwissenschaft ohne Gott und Metaphysik entwarf, [[Julien Offray de La Mettrie|La Mettrie]], der den Menschen als Maschine und Lust als Lebensziel ansah, und [[Donatien Alphonse François de Sade|Sade]], der aus beiden die Konsequenz zog, jegliche allgemein verbindliche Ethik zu verneinen.

Schließlich erarbeitete einer der zentralen Philosophen der Neuzeit, [[Immanuel Kant]], seine von vielen Zeitgenossen als revolutionär empfundene [[Erkenntniskritik]]. Sie besagt, dass wir[WORDS?] nicht die [[Ding an sich|Dinge selbst]] erkennen können, sondern immer nur deren [[Erscheinung]]en, die von den Möglichkeiten, die der Verstand und die Sinne bieten, vorgeformt werden. Danach ist jede Erkenntnis immer vom erkennenden Subjekt abhängig. Auch Kants weitere Arbeiten u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] zur Ethik („[[kategorischer Imperativ]]“), [[Philosophische Ästhetik|Ästhetik]] und zum [[Völkerrecht]] (''[[Zum ewigen Frieden]]'', 1795/96) hatten erhebliche Bedeutung für die nachfolgenden Jahrhunderte.

=== 19. Jahrhundert ===
{{Hauptartikel|Philosophie des 19. Jahrhunderts}}
Ein Teil der Philosophie war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von dem Streben geprägt, die Erkenntnisse Kants zu „vollenden“, zu „verbessern“ oder zu übertreffen. Kennzeichnend für den [[Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] ([[Johann Gottlieb Fichte|Fichte]], [[Friedrich Wilhelm Schelling|Schelling]], [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]]) sind die allumfassenden spekulativen metaphysischen Systeme, in denen das „Ich“, das „Absolute“ bzw.[ABBREVIATION] der „Geist“ die Grundlagen der Welt bestimmen.

[[Datei:Adolph Menzel - Eisenwalzwerk - Google Art Project.jpg|mini|[[Adolph von Menzel]]: ''[[Eisenwalzwerk (Moderne Cyklopen)|Das Eisenwalzwerk]]'' (1872/75). Das Bild dient häufig als Illustration für die soziale Katastrophe, welche die [[Industrialisierung]] für die [[Lohnarbeiter]] bedeutete. Diese führte zur Entwicklung philosophischer Theorien, welche die Weltgeschichte für 150 Jahre bestimmen sollten.]]
Eine andere Richtung schlugen empiristisch geprägte Strömungen wie der [[Positivismus]] ein, der die Welt allein mit Hilfe der empirischen Wissenschaften, d.&nbsp;h.[ABBREVIATION] ohne Metaphysik erklären wollte. In England erarbeiteten [[Jeremy Bentham|Bentham]] und [[John Stuart Mill|Mill]] den [[Utilitarismus]], der der [[Ökonomie]] und der Ethik durch ein konsequentes Kosten-Nutzen-Konzept und mit der Idee einer Art „Wohlstand für alle“ (das Prinzip des ''größten Glücks der größten Zahl'') wichtige Impulse gab. Die Ökonomie steht neben der [[Geschichtsphilosophie]] auch[FILLWORD?] im Mittelpunkt der Philosophie von [[Karl Marx|Marx]], der im Anschluss an Hegel und die [[Materialismus|Materialisten]] den [[Kommunismus]] begründete. Marx forderte, theoretische Reflexionen an der Umgestaltung der konkreten sozialen Verhältnisse zu messen:

{{Zitat|Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.|Karl Marx|[[Thesen über Feuerbach]], ''MEW.'' 1845, Band 3, S. 535}}

Prominente Denker, die neue Wege einschlugen, waren [[Arthur Schopenhauer]], [[Sören Kierkegaard]] und [[Friedrich Nietzsche]]. Schopenhauer betonte im Anschluss an die [[indische Philosophie]] die Priorität und Übermacht des Willens gegenüber der Vernunft. Seine pessimistische Weltsicht, die von der Erfahrung des Leidens bestimmt ist, geht auch[FILLWORD?] von buddhistischen Vorstellungen aus. Friedrich Nietzsche, der wie Schopenhauer großen Einfluss auf die Künste hatte, bezeichnete sich selbst als [[Amoralismus|Immoralisten]]. Für ihn waren die Werte der überkommenen christlichen Moral Ausdruck von Schwäche und [[Dekadenz]]. Er thematisierte Ideen des [[Nihilismus]], des [[Übermensch]]en und der „ewigen Wiederkunft“, der endlosen Wiederholung der Geschichte. Der religiöse Denker Sören Kierkegaard war in mancher Hinsicht ein Vorläufer des [[Existenzialismus]]. Er vertrat einen radikalen [[Individualismus]], der nicht danach fragt, wie man[WORDS?] ''grundsätzlich'' richtig handeln könne, sondern wie man[WORDS?] sich als Individuum in der jeweils[FILLWORD?] konkreten Situation zu verhalten habe.

=== 20. Jahrhundert ===
{{Hauptartikel|Philosophie des 20. Jahrhunderts}}
Die Philosophie des 20. Jahrhunderts zeichnete sich durch ein großes Spektrum von Positionen und Strömungen aus. In seinen Anfängen war dieses Jahrhundert von einer starken Fortschritts- und Wissenschaftsgläubigkeit geprägt. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – das auf gesellschaftlicher Ebene die Erfahrung der beiden [[Weltkrieg]]e, der [[Holocaust|Shoa]] und der Bedrohung des Planeten durch [[Kernwaffe]]n gebracht hatte und das die Gefährdung der [[Ökosystem]]e durch den Menschen selbst hat hervortreten lassen – kamen die nach Rousseau weitgehend an den Rand gedrängten [[Kulturpessimismus|Fortschrittsskeptiker]] auch[FILLWORD?] in der Philosophie wieder stärker zur Geltung.

Die enormen Erfolge der Technik im 19. Jahrhundert führten zu einem Erstarken [[Neopositivismus|neopositivistischer]] Positionen. Der [[Logischer Empirismus|logische Empirist]] [[Rudolf Carnap]] plädierte dafür, die Philosophie gänzlich durch eine „Wissenschaftslogik“&nbsp;– d.&nbsp;h.[ABBREVIATION] durch die logische Analyse der [[Wissenschaftssprache]]&nbsp;– zu ersetzen.

Der [[Kritischer Rationalismus|kritische Rationalist]] [[Karl Popper]] argumentierte, dass wissenschaftlicher Fortschritt vor allem durch ''Widerlegung'' einzelner Theorien durch [[Experiment]]e („[[Falsifikationismus|Falsifizierung]]“) geschehe. Seiner Ansicht nach setzen sich in einem [[evolution]]<nowiki />sartigen [[Selektion (Evolution)|Selektionsprozess]] diejenigen wissenschaftlichen Theorien durch, die der Wahrheit am nächsten kommen. [[Thomas S. Kuhn]] hielt dagegen verschiedene Theorien zur selben Frage prinzipiell für unvergleichbar, eine Überlegenheit der einen über die andere daher für nicht ''sachlich'' begründbar, wodurch die Dominanz einer Theorie eine Sache der [[Rhetorik]] würde. In eine ähnliche Richtung ging auch[FILLWORD?] das Plädoyer [[Paul Feyerabend]]s für methodische Freiheit. Für den [[Pragmatismus]] schließlich müssen Theorien unter dem Gesichtspunkt ihrer Brauchbarkeit und Anwendbarkeit in der Praxis beurteilt werden.
<!-- (noch im Artikel zu verschieben) Die jüngere Wissenschaftstheorie geht meist über all diese Thesen hinaus, indem sie etwa klare Begriffe von „Bestätigung“ und „Theorienreduktion“ zu entwickeln versucht. -->

[[Datei:Sisyphus by von Stuck.jpg|mini|[[Franz von Stuck]]: ''Sisyphus'' (1920). Der [[Der Mythos des Sisyphos|Mythos von Sisyphus]] ist von [[Albert Camus]] verwendet worden, um die vom modernen Menschen empfundene Sinnlosigkeit des Lebens zu versinnbildlichen. [[Sisyphos|Sisyphus]] nimmt das [[Absurdität|Absurde]] seiner Existenz in einer von [[Zufall]] beherrschten, [[Chaos|chaotischen]] Welt an.]]
Als Reaktion auf die zunehmende Verwissenschaftlichung aller Lebensbereiche können jene Denkströmungen verstanden werden, die sich dem Einzelnen und dem Leben zuwenden. So war das Grundverständnis der [[Lebensphilosophie]], dass sich die [[Ganzheitlichkeit]] des Lebens nicht allein durch Wissenschaft, Begriffe und Logik beschreiben lässt. [[Henri Bergson]] etwa sah einen fundamentalen Unterschied zwischen der individuell erlebten Zeit und der analytischen Zeit der Naturwissenschaft. Ähnlich kritisch forderte auch[FILLWORD?] [[Edmund Husserl]], der Begründer der [[Phänomenologie]], dazu auf, sich bei der analytischen Betrachtung der Dinge zunächst an das zu halten, was dem [[Bewusstsein]] unmittelbar erscheint, um eine vorschnelle Weltdeutung zu vermeiden. Von großem Einfluss war die [[Existenzphilosophie]] seines Schülers [[Martin Heidegger]]. Dessen Ausgangspunkt war die Analyse der allgemeinen menschlichen Befindlichkeit und führte ihn zu der Frage nach dem ''Sinn'' von Sein überhaupt.

Im Anschluss an Heidegger vertrat der [[Existenzialismus]], insbesondere repräsentiert durch [[Jean-Paul Sartre]], die These, dass der Mensch „zur Freiheit verurteilt“ sei. Er müsse mit jeder seiner Handlungen eine Wahl treffen, für die er selbst verantwortlich sei.

{{Zitat|Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den [[Selbstmord]]. Sich entscheiden, ob das Leben es wert ist, gelebt zu werden oder nicht, heißt, auf die Grundfrage der Philosophie antworten. Alles andere – ob die Welt drei Dimensionen und der Geist neun oder zwölf Kategorien hat – kommt später. Das sind Spielereien; erst muss man antworten.|Albert Camus|[[Der Mythos des Sisyphos]], Kap. „Das Absurde und der Selbstmord“ (1942)}}

Das [[20. Jahrhundert]][LTN?] war von sozialen Umwälzungen und dem Konflikt zwischen [[Kommunismus|Sowjetkommunismus]] und westlich-[[Kapitalismus|kapitalistischen]] Gesellschaftsformen geprägt. Im Zuge dieser Auseinandersetzung, die im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] kulminierte und mit der [[Globalisierung]] weltweite Dimensionen annahm, wurden geschichts- und sozialphilosophische Fragestellungen in der philosophischen Debatte stark akzentuiert.

Das von [[Karl Marx]] am Ende aller [[Klassenkampf|Klassenkämpfe]] in Aussicht gestellte „Reich der Freiheit“ suchte [[Ernst Bloch]] in ''[[Das Prinzip Hoffnung|Prinzip Hoffnung]]'' als [[konkrete Utopie]] zu erweisen, die gegenüber allen vorherigen Utopien den Vorzug habe, auf dem Fundament des [[Dialektischer Materialismus|Dialektischen Materialismus]] zu gründen. Auch [[Herbert Marcuse]] und die Begründer der [[Kritische Theorie|Kritischen Theorie]], [[Theodor W. Adorno]] und [[Max Horkheimer]], entwickelten ihre philosophischen Ansätze zur [[Entfremdung]]sproblematik vor dem Hintergrund der Gesellschaftsanalysen von [[Karl Marx|Marx]] und [[Friedrich Engels|Engels]]. Mit [[Jürgen Habermas]] hat die auch als [[Frankfurter Schule]] bezeichnete ''Kritische Theorie'' einen Philosophen hervorgebracht, der mit seiner ''[[Theorie des kommunikativen Handelns]]'' und dem Ideal des „herrschaftsfreien [[Diskurs]]es“ ebenfalls dem Leitbild einer aus Abhängigkeitsverhältnissen befreiten Gesellschaft verpflichtet ist, dabei aber die chancenreichen Potentiale der westlichen Demokratien schätzt. Vor den Gefahren eines „atomistischen Individualismus“ in modernen Gesellschaften warnt der Vordenker des [[Kommunitarismus]] [[Charles Taylor (Philosoph)|Charles Taylor]], der den Weg zur Erhaltung bzw.[ABBREVIATION] Schaffung humaner gesellschaftlicher und gesamtökologischer Lebensbedingungen in einer noch zu findenden Balance zwischen Individualrechten und Gemeinschaftspflichten der Menschen sieht.

=== Gegenwart ===
{{Hauptartikel|Philosophie der Gegenwart}}
Die Philosophie der Gegenwart steht vor dem Problem, ihren Gegenstand überhaupt zu erfassen, da eine rückblickende Bewertung der verschiedenen Ansätze noch nicht vorzunehmen ist. Die [[Wissenschaftstheorie]] ist jedoch weiterentwickelt worden, indem sie klarere Begriffe von „Bestätigung“ und „Theorienreduktion“ prägte.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird der Sprache eine zunehmend zentrale Stellung in der Philosophie eingeräumt. [[Ludwig Wittgenstein]] entwarf ein völlig neues Verständnis von Sprache, die er als ein unüberschaubares Konglomerat einzelner „Sprachspiele“ begriff. Dabei behandle die Philosophie nur „Scheinprobleme“, d.&nbsp;h.[ABBREVIATION] sie heile lediglich ihre eigenen „Sprachverwirrungen“. Philosophieren sei also keine „erklärende“, sondern eine „therapeutische“ Tätigkeit:

{{Zitat|Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.|Ludwig Wittgenstein|[[Philosophische Untersuchungen]], S. 109 (1953)}}

Die anfangs vorwiegend sprachphilosophisch orientierte [[analytische Philosophie]] dominiert in angelsächsischen Kontexten und zunehmend auch[FILLWORD?] im deutschen Sprachraum die Methode akademischer Philosophie. An den meisten Universitäten herrscht jedoch ein ausgeprägter [[Pluralismus (Philosophie)|Pluralismus]] bezüglich der gelehrten philosophischen Themen und Strömungen.

In den deutschsprachigen Ländern eher wenig beachtet, stellt auch[FILLWORD?] die [[Neuscholastik]], vor allem der [[Neuthomismus]], weltweit eine einflussreiche Strömung der Gegenwartsphilosophie dar, seitdem die [[katholische Kirche]] diese Ende des 19. Jahrhunderts zum offiziellen Lehrinhalt u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] der Priesterausbildung erhoben hatte.

Die [[Postmoderne]] (z.&nbsp;B. [[Gilles Deleuze]], [[Jean-François Lyotard]], [[Jean Baudrillard]], [[Jacques Derrida]]) ist eine Gegenbewegung zu den Ideen der Moderne und betont die Differenzen von Denk- und Lebenswelten. Auch die menschliche Identität schätzt sie als instabil ein. Die der Postmoderne nahestehende [[feministische Philosophie]] zielt auf die Abhängigkeit der Weltinterpretation vom Geschlecht.

== Lehr- und Forschungsbetrieb ==
Der philosophische Lehr- und Forschungsbetrieb umfasst die wissenschaftlichen Einrichtungen des Faches Philosophie. In Europa handelt es sich dabei meist um vom Staat finanzierte philosophische [[Institut (Organisation)#Lehr- und Forschungseinrichtungen|Institute]], die Teil einer [[Universität]] sind. Ihre wissenschaftlichen Aufgaben sind erstens die Organisation eines Lehrbetriebs, der von Interessenten im Rahmen eines gesetzlich geregelten [[Studium]]s durchlaufen werden kann und zweitens die [[Forschung]]. Dazu haben die Institute bezahlte Stellen zur Verfügung, sowohl für wissenschaftliche Angestellte wie für Verwaltungsbeamte. Neben den Universitäts-Instituten existieren eigene philosophische Einrichtungen wie beispielsweise die [[Hochschule für Philosophie München]].

Im Jahr 2011 waren in [[Deutschland]] 1.191 Philosophen in Vollzeit angestellt, 2002 waren es noch 869. 2008 gab es an über 150 Lehrstühlen etwa 330 Professoren. In demselben Jahr studierten ungefähr 15.000 Personen Philosophie. Diese Zahl ging gegenüber 1996, als 24.000 Personen studierten, deutlich zurück, wodurch sich das Betreuungsverhältnis erheblich verbesserte.<ref>Marion Hartig: [http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/philosophie-gehen-deutschland-die-denker-aus-a-576093.html www.spiegel.de]</ref>

In Österreich kann an den Universitäten [[Universität Wien|Wien]], [[Universität Graz|Graz]], [[Universität Innsbruck|Innsbruck]], [[Universität Salzburg|Salzburg]] und [[Universität Klagenfurt|Klagenfurt]] Philosophie studiert werden. 2010 gab es insgesamt 3.651 Eingeschriebene. Das größte Institut befindet sich an der Universität Wien.

== Siehe auch ==
{{Portal|Philosophie}}
* [[Didaktik der Philosophie]]
* [[Forschungsfrage]]
* [[Frauen in der Philosophie]]
* [[Liste philosophischer Schulen]]
* [[Philosophische Fakultät]]
* [[Philosophische Praxis]]
* [[Zeittafel zur Philosophiegeschichte]]

== Literatur ==
=== Einführungen ===
{{Philosophie-Bibliographie|Einführungen|Einführungen in die Philosophie}}
* [[Arno Anzenbacher]]: ''Einführung in die Philosophie.'' 10. Auflage. Herder, Freiburg i.Br. u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] 2004, ISBN 3-451-27851-0 <small>[TAG2](bewährte Einführung, die historische und systematische Aspekte verbindet, von einem Theologen geschrieben)</small>
* [[Kwame Anthony Appiah]]: ''Thinking it Through – An Introduction to Contemporary Philosophy.'' Oxford University Press, Oxford u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] 2003, ISBN 0-19-516028-2 <small>[TAG2] (Systematische Einführung mit konsequenter Anwendung der [[Sokratische Methode|sokratischen Methode]])</small>
* [[Karl Bärthlein]]: ''Zur Geschichte der Philosophie.'' Band 2: ''Von Kant bis zur Gegenwart.'' Kastellaun 1983.
* Peggy H. Breitenstein, [[Johannes Rohbeck]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Philosophie: Geschichte – Disziplinen – Kompetenzen.'' Metzler, Stuttgart/Weimar 2011, ISBN 978-3-476-02299-8 <small>[TAG2](aus Bachelor-Vorlesungen entstandener systematischer und historischer Überblick auf gehobenem Niveau)</small>
* [[Rafael Ferber]]: ''Philosophische Grundbegriffe.'' 2 Bände. Beck, München 2003, ISBN 3-406-45654-5 <small>[TAG2](Einführung in die zentralen Begriffe der Philosophie)</small>
* Johannes Hübner: ''Einführung in die theoretische Philosophie.'' J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2015.
* [[Thomas Nagel (Philosoph)|Thomas Nagel]]: ''Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie.'' Neudruck. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-008637-X <small>[TAG2](kurze, dichte Einführung anhand philosophischer Alltagsprobleme: Sinn des Lebens, Gerechtigkeit usw.)</small>
* [[David Papineau]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Philosophie. Eine illustrierte Reise durch das Denken.'' WBG, Darmstadt 2006, ISBN 3-89678-565-6 [http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?id=2714193&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm eRef]
* [[Hans Reiner]]: ''Philosophieren. Eine Einleitung in die Philosophie.'' PAIS-Verlag, Oberried 2002, ISBN 978-3-931992-15-6.
* [[Jay Rosenberg]]: ''Philosophieren. Ein Handbuch für Anfänger.'' Klostermann, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-465-01718-8 <small>[TAG2](Anleitung zum Philosophieren)</small>
* [[Jens Soentgen]]: ''Selbstdenken!'' Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2003, ISBN 3-87294-943-8 <small>[TAG2](insbesondere an jüngere Leser gerichtete Einführung in die Philosophie mit Vorstellung der wichtigsten Philosophen)</small>
* [[Elisabeth Ströker]], Wolfgang Wieland (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Handbuch Philosophie.'' 10 Bände. Alber, Freiburg/München 1981–1996. <small>[TAG2](Jeder Band behandelt eine philosophische Disziplin)</small>
* Lukas Trabert (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Philosophischer Wegweiser.'' Alber, Freiburg/München 2010, ISBN 978-3-495-48500-2 <small>[TAG2](101 Autoren äußern sich zu Fragen nach der heutigen und zukünftigen Bedeutung der Philosophie und nach ihrem Selbstverständnis als Philosophen. Sie geben weiterhin darüber Auskunft, was sie für besonders lesenswert halten und welche Thesen sie gerne diskutieren möchten.)</small>
* Stefan Jordan, Christian Nimtz (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Grundbegriffe der Philosophie.'' [[Reclam-Verlag]] premium 2019, ISBN 978-3-15-019630-4 <small>[TAG2](Auflistung der wichtigsten Grundbegriffe der Philosophie mit umfangreicher Erläuterung)</small>

=== Hilfsmittel/Nachschlagewerke ===
{{Philosophie-Bibliographie|Hilfsmittel|Hilfsmittel zur Philosophie}}

;Kompakte Lexika
* [[Robert Audi]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''The Cambridge dictionary of philosophy.'' Cambridge Univ. Press, Cambridge 1995, 1999, ISBN 0-521-63136-X, ISBN 0-521-63722-8 <small>[TAG2](kompaktes Handlexikon; umfangr. Register)</small>
* [[Walter Brugger (Philosoph)|Walter Brugger]] und [[Harald Schöndorf]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''[[Philosophisches Wörterbuch (Brugger-Schöndorf)|Philosophisches Wörterbuch]]''. Alber, Freiburg / München 2010, ISBN 978-3-495-48213-1 <small>[TAG2](vollständige Überarbeitung von Bruggers Wörterbuch, Schwerpunkt auf Antike, Scholastik und Klassische neuzeitliche Philosophie.)</small>
* [[Martin Gessmann]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Philosophisches Wörterbuch''. Begründet 1965 von Heinrich Schmidt. 23., vollständig von Martin Gessmann neu bearbeitete Auflage 2009, Kröner Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-520-01323-1 (<small>[TAG2] Nachfolgeauflage der von [[Georgi Schischkoff]] bearbeiteten 19. Auflage: ''Philosophisches Wörterbuch.'' Kröner, Stuttgart 1974; Nachdruck 1991 (22. Aufl.), ISBN 3-520-01322-3</small>)
* [[Ted Honderich]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''The Oxford Companion to Philosophy.'' Oxford University Press, Oxford 2005 (2. Aufl.), ISBN 0-19-926479-1 <small>[TAG2](kompaktes Handbuch)</small>
* [[Anton Hügli]], Poul Lübcke (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Philosophielexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2013 (6. Aufl.), ISBN 3-499-55689-8, und in elektronischer Form, ISBN 3-634-22405-3
* Peter Kunzmann, Franz–Peter Burkard, Franz Wiedmann: ''dtv–Atlas Philosophie'', Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, 9. aktualisierte Auflage, ISBN 3-423-03229-4.
* Christian Nimtz, [[Stefan Jordan (Historiker)|Stefan Jordan]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Lexikon Philosophie. Hundert Grundbegriffe.'' Reclam-Verlag 2011, ISBN 978-3-15-018836-1.
* Lexikonredaktion (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Der Brockhaus Philosophie. Ideen, Denker und Begriffe.'' Brockhaus, Leipzig/Mannheim 2004, ISBN 3-7653-0571-5
* Bernd Lutz: ''Metzler Philosophen Lexikon.'' Metzler, Stuttgart 2003 (3. Aufl.), ISBN 3-476-01953-5
* Arnim Regenbogen, Uwe Meyer (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Wörterbuch der Philosophischen Begriffe.'' Meiner, Hamburg 2005, ISBN 3-7873-1738-4 <small>[TAG2](begriffsgeschichtlich orientiertes Lexikon mit Literaturverzeichnis zur Begriffsgeschichte und ausführlichem Register)</small>
* Arnim Regenbogen: ''Chronik der philosophischen Werke. Von der Erfindung des Buchdrucks bis ins 20. Jahrhundert''. Meiner, Hamburg 2011, ISBN 978-3-7873-2146-9 <small>[TAG2](ermöglicht vergleichenden Zugriff auf die Abfolge zunächst unverbundener, dann[FILLWORD?] aber[FILLWORD?] doch[FILLWORD?] in möglicher Wechselwirkung stehender Veröffentlichungen.)</small>
* [[Alexander Ulfig]]: ''Lexikon der philosophischen Begriffe.'' Komet, Köln 2003, ISBN 3-89836-373-2 <small>[TAG2](umfassendes, leicht verständliches Nachschlagewerk zur Philosophie von der Antike bis heute)</small>
* [[Franco Volpi]], [[Julian Nida-Rümelin]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Lexikon der philosophischen Werke'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 486). Kröner, Stuttgart 1988, ISBN 3-520-48601-6 <small>[TAG2] (handlich, mit informativen Einstiegsinformationen)</small>

;Umfängliche Nachschlagewerke
* Donald M. Borchert (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''[[Encyclopedia of Philosophy]].'' 10 Bände. 2. Auflage. Thomson Gale, Macmillan Reference, Detroit [u.&nbsp;a.[ABBREVIATION]] 2006, ISBN 0-02-866098-6; auch[FILLWORD?] in elektronischer Form erhältlich <small>[TAG2](aktuelles Standardwerk)</small>
* ''[[Historisches Wörterbuch der Philosophie]]'', hrsg. von [[Joachim Ritter]] [u.&nbsp;a.[ABBREVIATION]], fortgeführt von Karlfried Gründer [u.&nbsp;a.[ABBREVIATION]] [= 2. Auflage von: [[Rudolf Eisler (Philosoph)|Rudolf Eisler]]: ''Wörterbuch der philosophischen Begriffe]'', I-XII Basel [und Darmstadt] 1971–2005. <small>[TAG2](Das umfassendste Werk seiner Art, deutschsprachiges Standardwerk)</small>
* [[Jürgen Mittelstraß]] mit [[Martin Carrier]] (Band 3–4) und [[Gereon Wolters (Philosoph)|Gereon Wolters]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie.'' 4 Bände. (Mannheim/)Stuttgart/Weimar (1984) 1995–1996; Nachdruck ebenda[WORDS?] 2004; Gesamtwerk in acht Bänden: Metzler, Stuttgart 2005 ff., 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3-476-02108-3 <small>[TAG2] (wissenschaftsorientiert, stark im Bereich Logik und Mathematik)</small>
* [[Hans Jörg Sandkühler]] (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Enzyklopädie Philosophie.'' 3 Bände. Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1999-2 <small>[TAG2](Nur umfassende Artikel zu Sachthemen)</small>
* Edward Craig (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''The [[Routledge Encyclopedia of Philosophy]].'' 10 Bde. Routeledge, London 1998. <small>[TAG2](ein sehr umfangreiches Nachschlagewerk; auch[FILLWORD?] als einbändige, allerdings[FILLWORD?] sehr knappe Kurzfassung erschienen; außerdem auf CD-ROM erhältlich und als Online-Version)</small>
* [[Hermann Krings]], [[Hans Michael Baumgartner]], Christoph Wild (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Handbuch Philosophischer Grundbegriffe.'' 3 Bde. (Studienausgabe: 6 Bde.) Kösel, München 1973–74.
** auf CD-ROM (PDF-Dateien): 2., vollständig durchgesehene Auflage 2003, ISBN 978-3-936532-22-7
** in Nachfolge: ''Neues Handbuch philosophischer Grundbegriffe''. Hrsg.[ABBREVIATION] von Petra Kolmer und Arnim G. Wildfeuer. Karl Alber, Freiburg i. Br. / München 2011 ff. Band 1 (A–F), ISBN 978-3-495-48222-3 <small>[TAG2](195 Autoren behandeln in 215 Abhandlungen Grundbegriffe der Philosophie.)</small>
* Franco Volpi (Hrsg.[ABBREVIATION]): ''Großes Werklexikon der Philosophie.'' 2 Bde. Jubiläumsausgabe. Kröner, Stuttgart 2004, ISBN 3-520-83901-6
* ''Dictionnaire des philosophes.'' 2 Bde. 2. Aufl. Hrsg.[ABBREVIATION] v. Denis Huisman. Presses universitaires de France, Paris 1993, ISBN 2-13-045524-7
* Ernst R. Sandvoss: ''Geschichte der Philosophie'', [[Directmedia Publishing]], Berlin 2007, [[Digitale Bibliothek (Produkt)|Digitale Bibliothek]], CD-ROM, KDB Band 47, ISBN 978-3-89853-347-8
;Literaturempfehlungen
* [[Marcel van Ackeren]], [[Theo Kobusch]], [[Jörn Müller (Philosoph)|Jörn Müller]] (Hgg.): ''Warum noch Philosophie? Historische, systematische und gesellschaftliche Positionen'', Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022375-0.
* [[Annemarie Pieper]], [[Urs Thurnherr]]: ''Was sollen Philosophen lesen?'' Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03079-4
* Norbert Retlich: ''Literatur für das Philosophiestudium.'' Metzler, Stuttgart u.&nbsp;a.[ABBREVIATION] 1998, ISBN 3-476-10308-0
* [[Robert Zimmer (Philosoph)|Robert Zimmer]]: ''Basis Bibliothek Philosophie. Hundert klassische Werke.'' Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-15-020137-4

=== Periodika ===
* [[Liste der Philosophiezeitschriften]].

== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Wikiquote}}
{{Commonscat|Philosophy}}
{{Wikisource|Kategorie:Philosophie|Philosophie}}
{{Wikiversity|Fachbereich Philosophie|Philosophie}}
{{Wikibooks|Regal: Philosophie}}
{{Wikibooks|Philosophieren heißt sterben lernen}}
* {{DNB-Portal|4045791-6}}

* '''Hilfsmittel'''[BOLD]
** [http://plato.stanford.edu/ Hauptseite] der ''[[Stanford Encyclopedia of Philosophy]]''
** [http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/ ''Handwörterbuch Philosophie'' Online]
** [http://www.iep.utm.edu/ Hauptseite] der ''[[Internet Encyclopedia of Philosophy]]''
** {{Webarchiv | url=http://www.br-online.de/br-alpha/denker-des-abendlandes/denker-lesch-vossenkuhl-ID1221136938708.xml | wayback=20080928071659 | text=Index}} des ''[[Dictionary of the History of Ideas]]''
** [[Rudolf Eisler (Philosoph)|Rudolf Eisler]]: [http://www.textlog.de/eisler.html Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1904)]
** [[Friedrich Kirchner (Philosoph)|Friedrich Kirchner]]: [http://www.textlog.de/kirchner.html Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe (1907)]
:→ Hilfsmittel zur [[Geschichte der Philosophie]] siehe dort.

* '''Zeitschriften'''[BOLD]
** [http://www.information-philosophie.de/ ''Information Philosophie''] – Portal der Zeitschrift im Internet mit Nachrichten und Informationen
** [http://ndpr.nd.edu/about/ ''Notre Dame Philosophical Reviews''] − Onlinemagazin mit Buchbesprechungen der aktuellen Forschungsliteratur (englisch)
** [https://philosophia-bg.com/ Philosophia: ''E-Journal of Philosophy and Culture''] – Onlinemagazin (en, de, bg, fr)
:→ [[Liste der Philosophiezeitschriften]]

* '''Medien'''[BOLD]
** [http://audiothek.philo.at/ Sammlung von Mitschnitten von Vorträgen u.&nbsp;ä. in der ''Philosophischen Audiothek''] (MP3)
** [[Paul Hoyningen-Huene]]: [https://www.youtube.com/playlist?list=PLHwUrKo7SDpTLWpbXS36aJ4vYjjVXrOcA Einführung in die Theoretische Philosophie] (YouTube)
** [[Dietmar Hübner]]: [https://www.youtube.com/playlist?list=PLBUdCOZnbWlK9TF1eQofX5ImolL_eXvgW Einführung in die Praktische Philosophie] (YouTube)

* '''Sonstiges'''[BOLD]
** [[deutschlandfunk.de]], ''Essay und Diskurs'', 25. Dezember 2016, ''[[Carlos Fraenkel]] im Gespräch mit Thomas Kretschmer'': [http://www.deutschlandfunk.de/philosophie-workshops-ueber-die-unverzichtbarkeit-der.1184.de.html?dram:article_id=372725 ''Philosophie-Workshops: Über die Unverzichtbarkeit der Philosophie in einer zerrissenen Welt'']
** {{Webarchiv | url=http://www2.uni-erfurt.de/philosophie/allgemein-literaturhinw.pdf | wayback=20070610103128 | text=Kommentierte Literaturliste der Universität Erfurt}} (PDF; 47&nbsp;kB)
** [http://www.philos.de/ Studienführer Philosophie – sortiertes Verweisverzeichnis philosophischer Institute (mit Karte)]
** [https://www.philomag.de/artikel/zwoelf-klassiker-der-philosophie-je-einem-satz ''Zwölf Klassiker der Philosophie – in je einem Satz''] In: ''Philomag'', 15. Juni 2021
** [[Thomas Grundmann (Philosoph)|Thomas Grundmann]]: [http://uk-online.uni-koeln.de/remarks/d3141/rm13678.doc Hinweise zum strukturierten Lesen von philosophischen Texten] (DOC-Datei; 50&nbsp;kB) und [http://uk-online.uni-koeln.de/remarks/d3141/rm15169.doc Grundregeln für das Verfassen philosophischer Arbeiten] (Word-Dokumente, 51 und 47&nbsp;kB; DOC-Datei)
** [[Peter Suber]]: [https://legacy.earlham.edu/~peters/courses/meta/topics.htm Metaphilosophy] – Kursunterlagen (engl.)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Gesprochene Version
|datei = De-Philosophie 01-article.ogg
|titel = ''Begriffsgeschichte, Was ist Philosophie?, Formen des Philosophierens'' (ältere Artikelversion)
|datei2 = De-Philosophie 02-article.ogg
|titel2 = ''Gegenstände der Philosophie, Sinn und Nutzen der Philosophie'' (ältere Artikelversion)
}}
{{Navigationsleiste Philosophiegeschichte}}
{{Exzellent|27. August 2006|20705683}}

{{Normdaten|TYP=s|GND=4045791-6|LCCN=sh85100849|NDL=00572945}}

[[Kategorie:Philosophie| ]]
[[Kategorie:Philosophische Disziplin|!]]
[[Kategorie:Wissenschaftliches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Namensgeber für einen Asteroiden]]

Erläuterungen

Links to numbers: Jahre und Jahrestage sollten im Allgemeinen nicht verlinkt werden, da es sehr selten jemandem hilft, auf das Jahr XY zu klicken (Ausnahme unter anderem Geburts- und Sterbedaten in Personenartikeln), siehe WP:VL#Daten verlinken. Das Verlinken von Monaten, Jahrzehnten und Jahrhunderten ist auch nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Dazu gibt es auch ein Bookmarklet.
Plenk
Leerzeichen vor Satzzeichen, siehe Plenk.
Klempen
Kein Leerzeichen nach Satzzeichen (oder fehlendes Leerzeichen nach Abkürzung?), siehe Klempen.
Zwischenüberschriften sollten keine Wikilinks sein oder enthalten. In der Regel lässt sich derselbe Link genauso gut in den ersten Sätzen des folgenden Abschnitts setzen. Eine Ausnahme sind listenartige Artikel, bei denen die Überschriften nur der Gruppierung von Einzelpunkten dienen. Siehe auch WP:WSIGA und WP:VL#Überschriften. Achtung, wenn der Link sinnvoll zum Textverständnis sein kann, bitte nicht einfach entfernen, sondern in den Text übernehmen.
CMS
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DL
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EM
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WORDS
Wörter, die man vermeiden sollte. Dies sind beispielsweise Wörter, die den neutralen Standpunkt verletzen, Zahlen über zwölf (mit Ausnahmen!), relative Zeitangaben, die bald nicht mehr stimmen (beispielsweise "derzeit") und Anglizismen. Siehe Wörter, die nicht in Wikipedia stehen sollten.
Maybe fillword
Potentielle Füllwörter, die man manchmal ersatzlos streichen kann. Bitte den Satz oder Absatz vorher komplett lesen, ob das Wort nicht doch sinnvoll ist oder das Verständnis erleichtert. Ein gewisse Menge an Füllwörtern ist normal. Siehe Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel#Wortwahl und Floskeln.
BOLD
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BOLD-INSTEAD-OF-SECTION
Hier wurde eventuell Fettschrift statt eines Wikipedia-Abschnitts mit "== XYZ ==" verwendet. Bitte prüfen, ob sich ein Abschnitt lohnt. Eventuell mehrere Pseudo-Abschnitte zusammenfassen.
LC
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BKL
Link zu einer Begriffserklärungsseite. Wikilinks sollten direkt zu der gewünschten Seite zeigen. Dies ist manchmal nicht immer möglich, da manche Oberbegriffe in Wikipedia noch keinen Artikel haben, beispielsweise Disteln. Siehe auch WP:VL#Gut zielen.
ABBREVIATION
Abkürzungen vermeiden: Statt "z. B." kann man so auch "beispielsweise" schreiben, statt "i. d. R." auch "meistens" oder einfach nur "meist". Das Wort "beziehungsweise", abgekürzt "bzw.", das aus der Kanzleisprache stammt, lässt sich meist besser durch "oder" ersetzen. Falls tatsächlich ein Bezug auf zwei verschiedene Substantive vorliegt, kann man es manchmal vorteilhafter durch "und im anderen Fall" oder schlicht durch "und" ausdrücken, siehe Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel#Abkürzungen und Kurzform.
NBSP
Zwischen einer Zahl und einer Einheit sollte ein geschütztes Leerzeichen stehen. Dadurch wird ein automatischer Zeilenumbruch zwischen logisch zusammengehörenden Elementen verhindert. Siehe auch Wikipedia:Textgestaltung.
ISBN
Falsch formatierte ISBN, durch den Doppelpunkt wird kein Link erzeugt.
TAG
"<i>" oder "<b>" statt "''" oder "'''".
TAG2
Tags, die außerhalb von Tabellen nicht verwendet werden sollten: "<br />", "<s>", "<u>", "<small>", "<big>", "<div align="center">" oder "<div align="right">". Siehe Wikipedia:Textgestaltung.
FROMTO
Sollte so formatiert sein: "von 1971 bis 1986". Siehe Wikipedia:Datumskonventionen.
DOTDOTDOT
"..." (drei Zeichen) statt "…".
Selbstlink ohne Sprung zu Kapitel (eventuell über Redirect).
DOUBLEWORD
Wortdopplung?
BISSTRICH
Bei Zeitangaben Bis-Strich verwenden, am einfachsten den folgenden per Kopieren und Einfügen: "–". Obacht: In diversen Zeichensätzen sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Strichen nicht erkennbar. Siehe auch Wikipedia:Typografie#Bis-Strich und Bis-Strich.
TYPO
Häufige Tippfehler. Tippfehler, die im Wikicode mit "<!--sic-->" markiert sind, wurden absichtlich so zitiert, siehe auch Wikipedia:Zitate#Zitate im Fließtext. Artikel mit Schweizer Rechtschreibung am Anfang mit "<!--schweizbezogen-->" markieren, dann findet keine Prüfung statt. Bei Falschmeldungen bitte auf meiner Diskussionsseite Bescheid sagen.
APOSTROPH
Eventuell falsches Apostroph, im Deutschen "'" statt "’". Siehe auch Apostroph#Typografisch korrekt und Wikipedia:Typografie#Weitere Zeichen.
GS
Bindestrich ("-") statt Gedankenstrich ("–"). Siehe auch Wikipedia:Typografie#Gedankenstrich und Halbgeviertstrich#Gedankenstrich.
BRACKET
Ungleiche Anzahl von Klammern.
BRACKET2
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QUOTATION
Einfache Anführungszeichen ('"…"') statt den typografisch korrekten ("„…“"). Siehe auch Erzeugung von Anführungszeichen.