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'''Schmerzke ''' ist ein Ortsteil von [[Brandenburg an der Havel]]. Das Dorf liegt etwa vier Kilometer südöstlich des Stadtkerns an der [[Bundesstraße 102|B 102]]. == Lage und Geschichte == Im Norden und Westen des Ortes befinden sich die [[Zauche]]schen Havelwiesen, im Süden befindet sich neben Ackerland die Schmerzker Heide, ein Waldgebiet. Der Dorfkern befindet sich westlich der B 102 an einer Sackgasse. Auf dem Gebiet des Dorfes wohnten bereits zur [[Eisenzeit|Jungeisenzeit]] Menschen, es gibt aus dieser Zeit Funde.<ref>{{Literatur |Autor=Nicolai Sparfeld |Titel=Wohnen mit Seeblick: Ausgrabungen in Schmerzke, Stadt Brandenburg an der Havel. |Hrsg=Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg e. V. in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und |Sammelwerk=Archäologie in Berlin und Brandenburg 2002 |Band=2002 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Konrad Theiss Verlag |Ort= |Datum=2002 |Seiten=94-95 |ISBN=9783806218756}}</ref> 2020 wurde ein Kult- und Bestattungsplatz der jungsteinzeitlichen [[Kugelamphoren-Kultur|Kugelamphorenkultur]] mit [[Rinderbestattung]]en entdeckt.<ref>{{Literatur |Titel=Fahrt ins Schattenreich. Kult- und Bestattungsplatz der Kugelamphorenkultur bei Schmerzke, Stadt Brandenburg an der Havel |Autor=Ursula Uhl |Hrsg=[[Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg|Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg e.V.]] |Sammelwerk=Archäologie in Berlin und Brandenburg 2020 |Verlag=[[wbg Theiss]] |Ort=Darmstadt |Datum=2022 |Seiten=35–40}}</ref> Die erste urkundliche Erwähnung in der Form ''Smerceke'' stammt aus dem Jahre 1267, es gehörte dem Bischof von Brandenburg. 1284 kaufte das Domkapitel von Brandenburg den Ort; in diesem Jahr ist die Namensform ''Smercik'' belegt. Der Ortsname ist slawischer, genauer [[Polabische Sprache|altpolabischer]] Herkunft und bedeutet "Siedlung bei einer Fichte"<ref>Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Berlin und Brandenburg, Berlin 2005, S. 152</ref> (vgl. Obersorbisch ''šmrěk'' "Fichte", beide aus [[Urslawisch|proto-slawisch]] ''*smerka'' "Fichte"). Im Jahre 1624 lebten hier zwölf [[Hufner|Hüfner]] und sechs [[Kötter|Kössäten]]. Nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] lebten hier sieben Menschen. In den Jahren 1757 und 1775 brannte das Dorf vollständig ab, es wurde danach jeweils wieder aufgebaut. Im Jahre 1925 wurde nördlich von Schmerzke und östlich der Kreuzung von [[Bundesstraße 1|B 1]] und [[Bundesstraße 102|B 102]] die Siedlung [[Neuschmerzke]] errichtet. Im Jahre 1952 wurde eine [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|LPG]] in Schmerzke gegründet. Von 1950 bis 1952 war Schmerzke ein Ortsteil des Stadtkreises Brandenburg. Seit dem 6. Dezember 1993 gehört Schmerzke wieder zu [[Brandenburg an der Havel]].<ref>[https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung.html Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1993] StBA</ref> == Sehenswürdigkeiten == [[Datei:Kirche Schmerzke Brandenburg Süden.jpg|mini|[[Dorfkirche Schmerzke]]]] In Schmerzke sind fünf Baudenkmale gelistet (siehe [[Liste der Baudenkmale in Brandenburg an der Havel (Eingemeindete Orte)#Schmerzke|Denkmalliste]]). * [[Dorfkirche Schmerzke]], einschiffiger, unverputzter Backsteinbau, dessen Umfassungsmauern teils aus dem 15. Jahrhundert stammen und in den Neubau von 1714 einbezogen wurden. An der Kirche wurden im Herbst 2001 in Vorbereitung der Anlage von Regenwassersickergruben zwei kleine Flächen des Friedhofs archäologisch untersucht. Es wurden auf der Nordseite neun und auf der Südseite 15 Gräber sowie zahlreiche Sammelknochen gefunden.<ref>{{Literatur|Autor=[[Bettina Jungklaus]]|Titel=Karge Kost im alten Schmerzke|Hrsg=|Sammelwerk=12. Jahresbericht 2002 – 2003. Historischer Verein Brandenburg (Havel)|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=Brandenburg an der Havel|Datum=2003|Seiten=73-79|ISBN=}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.anthropologie-jungklaus.de/projekt.php?id=Schmerzke|titel=Projekt Schmerzke|autor=|hrsg=|werk=anthropologie-jungklaus.de|datum=|sprache=|zugriff=2017-06-04|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170909004647/http://www.anthropologie-jungklaus.de/projekt.php?id=Schmerzke|archiv-datum=2017-09-09|offline=ja|archiv-bot=2023-01-07 08:59:53 InternetArchiveBot}}</ref> * Das sowjetische Ehrenmal liegt unmittelbar hinter dem ursprünglichen Eingang zum Kirchhof. Es handelt sich um einen schlichten, querrechteckigen Stein mit Inschrift sowie Fahne, Stern, Hammer und Sichel in Goldritzung. == Literatur == * Marie-Luise Buchinger: Stadt Brandenburg an der Havel. Äußere Stadtteile und eingemeindete Orte. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.2). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995. ISBN 3-88462-115-7, Seite 271–275 == Weblinks == {{commonscat}} == Einzelnachweise == <references/> {{Coordinate |NS=52.389514|EW=12.589214 |type=city |region=DE-BB}} {{Navigationsleiste Ortsteile der Stadt Brandenburg an der Havel}} {{Normdaten|TYP=g|GND=4542618-1|VIAF=720150203812103250000}} [[Kategorie:Ort in Brandenburg an der Havel]] [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Brandenburg an der Havel)]] [[Kategorie:Ort in der Zauche (Mark Brandenburg)]] [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1950]] [[Kategorie:Gemeindegründung 1952]] [[Kategorie:Gemeindeauflösung 1993]] [[Kategorie:Ersterwähnung 1267]]